54 Hektar großes Areal Hunderte Paderborner erhalten seltene Einblicke ins Zukunftsquartier

Paderborn. Die Chance, nach Jahrzehnten der Abriegelung hinter die hohen Mauern der ehemaligen Barker-Kaserne an der Driburger Straße zu schauen, nutzten am Tag der offenen Tür viele hundert Besucher und ließen sich über die Zukunft des Areals im Rahmen des siebten Festes der Regionale UrbanLandOWL 2022 informieren. &bdquo;Es interessiert mich, einmal das Gelände zu sehen und auch das Programm finde ich interessant. Der Regen hat uns nicht abgeschreckt“, sagt Anna Rüsing aus Borchen, deren Tochter Leni gleich zu Beginn das Angebot des Kinderschminkens ausprobierte. Neben Kinderschminken und einer Bimmelbahn-Tour über das Gelände stellten sich einige der insgesamt 60 Projekte aus der Regionale vor. So etwa die Kulturscheune1a aus Fürstenberg oder das Netzwerk Bioökonomie, das unter anderem ein Netzwerk aufbaut für einen gemeinsamen Ansatz der Nutzung von Potenzialen von Verpackung aus nachwachsenden Rohstoffen. &bdquo;Während der Corona-Zeit ist uns die Idee gekommen, Erdnussbutter in verschiedenen Geschmacksrichtungen auf den Markt zu bringen. In den Niederlanden ist das weitverbreitet. Wir sind in der Garage 33 der Universität Paderborn als Start-up tätig“, sagt Jorge Vedesco, der in Mexiko Jura und in Paderborn Sportwissenschaften studiert hat. Die Gründerszene wird auch im Zukunftsquartier eine Rolle spielen. Die Universität Paderborn baut derzeit den Akzelerator OWL auf dem Gelände und errichtet damit auf einer circa 7.000 Quadratmeter großen Fläche einen Start-up-Campus mit Platz für die Produktion von Prototypen und Co-Working-Flächen. Wird das Wohnen hier bezahlbar sein? &bdquo;Wir konnten uns erst gar nicht vorstellen, was uns hier erwartet, aber die Ausstellung zum Masterplan hat uns beeindruckt. Die Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Geselligkeit ist ein interessantes Konzept. Natürlich beschäftigt man sich auch in unserem Alter schon damit, wie wir im Alter wohnen wollen. Die Frage ist, ob das bezahlbar sein wird, hier zu wohnen. Es sollte ein gemischtes Viertel werden und keine Elite entstehen“, sagt Anna Sarah Holtmann aus Paderborn. Auch Kira Wulfhorst und Jens Meyer aus Paderborn sind positiv überrascht von den präsentierten Masterplan-Vorschlägen. Ebenso davon, wie groß das Gelände tatsächlich ist. &bdquo;Ich war als Kind hier für ein Fußballspiel von Paderborn United. Schon damals fand ich es groß, aber das Gelände jetzt zu sehen, ist noch einmal etwas anderes. Die Ideen, die hier vorgestellt werden, sind zukunftsweisend“, meint Meyer. Als unglaubliche Chance, die etwa 54 Hektar des ehemaligen Kasernengeländes entwickeln zu können, sieht Bürgermeister Michael Dreier das Projekt Zukunftsquartier. Ziel sei es, &bdquo;Leben, arbeiten und wohnen ins Stadtbild“ zu integrieren. Die Regionale lade ein zum Denken, um Themen der Zeit und der Zukunft aufzugreifen, so Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW, in ihrem Grußwort. &bdquo;Regionale ist ein Zukunftsversprechen, das weiter umgesetzt wird. Es ist etwas Besonderes, diese Fläche in der Stadt zu haben und diese für die Bürgerschaft weiter entwickeln zu dürfen“, so die Ministerin weiter. Geld für die Kultur Den Besuch in Paderborn nutzte die Ministerin außerdem, um den Förderbescheid aus dem NRW-Programm &bdquo;Heimat.Zukunft.NRW“ an die Projektverantwortlichen der Kulturscheune1a in Fürstenberg in Höhe von 150.000 Euro zu übergeben. Im Zuge des Entwicklungsprozesses aus dem Wissen von Experten sowie dem Alltagswissen der Bürger wurden das Philosophen-Quartier, das Piepenturm-Quartier, das Springbach-Quartier, das Benhauser Quartier, das Friedrich-Spee-Quartier, das Driburger Quartier, das Berliner Quartier und Grüner Hastag als gemeinsames Zukunftsquartier auf dem Gelände entwickelt und in visualisierter Form den Besuchern vorgestellt.

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