Paderborn Vom Krimi in die Kinderwelt: Paderborner Autorin veröffentlicht neues Buch

Paderborn. Padermorde, Todschreiber – Tinka Knitterflügel. Autorin Maren Graf, bisher nur von ihren Kriminalromanen bekannt, unternimmt mit ihrem neuen Buch eine Reise in die bunte Welt der Kinder. Und will da auch erst einmal bleiben, sagt sie im Gespräch mit der NW. Mit ihren Büchern will sie auch Kindern den Spaß am Lesen vermitteln. &bdquo;Tinka Knitterflügel – Heldin in Ringelsocken“ handelt von einer Fee, die ihre persönliche Mission noch nicht gefunden hat. Eine Schnullerfee ist sie sicher nicht, geschweige denn eine Zahnfee, denn alle Aufträge enden im Chaos. Dann fliegt sie nachts &bdquo;auf eigene Flügel“ los in die Menschenwelt und stürzt in ihr bisher größtes Abenteuer.Von der Idee bis zum gedruckten Buch habe es fünf Jahre gebraucht. Wie so oft habe Corona alles ein wenig verzögert. Bei der Suche nach einem Verlag habe sie großes Glück gehabt. Nur drei habe sie anschreiben müssen, bevor der dtv-Verlag zugesagt hat. Der fand dann auch die Illustratorin des Buches, Gloria Jasionowski.&bdquo;Wir standen in Kontakt und sie hat mir immer Bilder geschickt. Ich bin begeistert von ihrer Arbeit. Sie hat viele Sprüche und Nebensätze so interpretiert und bebildert, worauf ich nie gekommen wäre“, sagt Graf. Erst im April erschien der Roman, aber für August sei schon die Fortsetzung geplant. Kinder sind ihre Welt Ganz will sich die Paderbornerin aber nicht von Krimis trennen, sagt sie. Kindergeschichten würden derzeit aber mehr in ihr Leben passen. &bdquo;Krimis sind natürlich viel aufwendiger zu schreiben, da man viel gebundener an die Wirklichkeit ist. Das erfordert viel Recherche, wozu mir im Moment die Zeit fehlt.“ Als dreifache Mutter und hauptberufliche Lehrerin seien &bdquo;Kinder ihre Welt“.Mit ihren Geschichten will sie Kinder wieder mehr zum Lesen zu bringen. In der Schule sehe sie immer wieder, dass sowohl Kindern als auch Erwachsenen die Begeisterung dabei fehlt. &bdquo;Die Fähigkeit zum Lesen muss man sich hart erarbeiten. Man muss die Hürde überwinden von lesen ist anstrengend zu ich weiß, wie toll es ist zu lesen. Diese Hürde muss die Bücherwelt mit spannenden Geschichten für Kinder erleichtern“, sagt Maren Graf. Sich lange zu konzentrieren und bis zum Schluss auf eine Sache zu fokussieren könne der Großteil der Menschen schon nicht mehr, sagt sie. Graf habe schon Zehntklässler erlebt, die am Ende eines Zeitungsartikels immer noch keine Ahnung vom Inhalt gehabt hätten.Die Autorin erinnere sich noch an die Zeit, als sich viele bei einer Busfahrt mit einem Buch beschäftigten. Heute werde gleich das Handy herausgeholt und durch verschiedene Inhalte gescrollt. Texte dürfen nicht länger sein als ein paar Zeilen, Videos sind maximal wenige Minuten lang.Die Zeit nach den Lesen-lern-Büchern ist entscheidend Graf hat ihre Kinder schon früh an Bücher herangeführt. "Bei meinem ältesten Sohn kann ich die Bücher gar nicht schnell genug nachkaufen, so schnell liest er sie. Für meinen Mittleren ist es noch Arbeit, ein Buch zu lesen." Gerade die Zeit nach den Lesen-lern-Büchern, sei entscheidend. "Da gab es lange Zeit eine Lücke im Buchmarkt. Die Geschichten dürfen noch nicht zu schwierig sein, man darf die Kinder aber auch nicht mit Baby-Geschichten abspeisen", sagt Graf. Einfacher Satzbau, kurze Sätze und viele Bilder würden helfen, dass die Kinder am Ball blieben.Mit Fee Tinka habe Graf bereits die ersten Kinder auf einer Lesung in einer Buchhandlung begeistert. "Es war eine ganz tolle Lesung mit super netten Kindern", sagt Maren Graf. Kinderlesungen seien optimal, um Begeisterung an Büchern zu vermitteln.

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