Paderborn So viele Kita-Plätze plant Paderborn fürs nächste Kindergartenjahr

Paderborn. Mehr als 6.000 Kita-Plätze plant die Stadt Paderborn für das nächste Kindergartenjahr 2022/23. Das geht aus der Kindergartenbedarfsplanung hervor, die jetzt im Jugendhilfeausschuss der Stadt vorgestellt wurde.Anhand dieser Planung wird jedes Jahr entschieden, welche Gruppenformen mit welcher Betreuungszeit in den einzelnen Kindertageseinrichtungen in Paderborn angeboten werden.Kalkulation Die Bedarfsplanung stützt sich zu einem wesentlichen Teil auf die Geburtenrate: Nachdem 2019 die Geburtenzahlen in Paderborn bei rund 1.500 Kindern lag, gab es in 2020 einen deutlichen Anstieg auf 1.604 Neugeborene. Ab dem Jahr 2021 sinken die Geburten wieder auf das Niveau der Vorjahre ab. Zudem geht man davon aus, dass die Zahl der in Paderborn lebenden Kinder zwischen drei und sechs Jahren in den nächsten Jahren leicht steigen wird und entsprechend mehr Betreuungsplätze benötigt werden. Zusätzlich berücksichtigt und ausgewertet werden die Vormerkungen aus dem Kita-Navigator, in dem Eltern ihre Kinder auf die Warteliste der ausgewählten Kita setzen können. Mit Stand Ende 2021 waren im Kita-Navigator insgesamt 2.212 Kinder für die Aufnahme zum Kita-Jahr 2022/23 oder früher vorgemerkt. Betreuungsplätze Anhand dieser Daten wird für jede Kita die Anzahl der Plätze für Unter-3-Jährige (U3) und Über-3-Jährige (Ü3) mit dem entsprechenden Betreuungsumfang festgelegt. Für das nächste Kindergartenjahr plant die Verwaltung aufgrund dieser Daten insgesamt 6.012 Plätze.Diese verteilen sich auf insgesamt 90 öffentlich geförderte Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet. Die meisten davon sind in Trägerschaft der Stadt (35; 2.840 Plätze), gefolgt von Kitas katholischer Träger (25; 1.537 Plätze), freien Kitas (23; 1.251 Plätze) und Kitas in evangelischer Trägerschaft (6; 384 Plätzen). Demnach werden im nächsten Jahr mit 47 Prozent fast die Hälfte der Kinder in städtischen Kitas betreut. In der Tagespflege, also für die Betreuung durch vor allem Tagesmütter, werden 282 Plätze beantragt. Buchungszeiten Weiterhin buchen die meisten Eltern einen Betreuungsumfang von 45 Stunden in der Woche (etwa 60 Prozent). Rund 35 Prozent nutzen Betreuung für 35 Stunden; die wenigsten nur 25 Stunden (5 Prozent). Zwischen Kindern unter und über drei Jahre gibt es dabei keinen wesentlichen Unterschied. Zusätzliche Betreuungsplätze Zusätzliche Betreuungsplätze werden vor allem im Bereich der Betreuung von Kindern über drei Jahren geschaffen. In der Kita August-Hermann-Francke in der Stadtheide wird eine neue Gruppe mit zehn Ü3-Plätzen eingerichtet. In weiteren Kitas werden zusätzlich eingerichtete Gruppen fortgeführt. Dies betrifft die Kita Sennewind in Sennelager (elf Ü3-Plätze), die Kita Fontane an der Meinwerkschule (sechs U3- und 39 Ü3-Plätze), die Kita Fasanenweg (zehn Ü3-Plätze) und die Kita Waldblick (13 Ü3-Plätze). Versorgungsquote Die Versorgungsquote durch Kitaplätze und Tagespflege liegt für 2022/23 für Kinder über drei Jahren bei 103 Prozent. Für Kinder unter drei Jahren beträgt sie 44 Prozent. Die Quote ergibt sich aus der Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze und der Gesamtzahl der Kinder im entsprechenden Alter - unabhängig davon, ob ein Betreuungsplatz gewünscht wird.Rechtsansprüche Bis Ende 2021 hatten Eltern insgesamt 210 Rechtsansprüche auf einen Kita-Platz für ein dreijähriges Kind geltend gemacht. Davon haben 191 Familien einen Kita-Platz in einer von ihnen vorgemerkten Kita bekommen und 13 Familien in einer anderen Kita.Sechs Familien haben den angebotenen Platz nicht angenommen oder keine Rückmeldung gegeben. Für Kinder unter drei Jahren gab es bisher 54 geltend gemachte Rechtsansprüche. Davon konnten 53 Kinder in eine der vorgemerkten Kitas vermittelt werden.

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