Paderborn Kunstverein Paderborn: Neue Ausstellung thematisiert Klimawandel

Paderborn. Kontraste bestimmen die Arbeit der Künstlerin Daniela Baumann. Malereien, Druckgrafiken, Zeichnungen und Objekte von ihr werden nun unter dem Titel "the way_in between" in den Räumen des Paderborner Kunstvereins gezeigt. "Ihre künstlerische Sprache ist Schwarz. Dieser Satz beschreibt die Werke von Daniela Baumann sehr gut", findet Alexandra Sucrow, Vorsitzende des Kunstvereins. Sie präsentiert bei einem Rundgang die neue Ausstellung. "Es ist ein spannendes Werk und es macht Spaß, sich dort einzuarbeiten." Baumann gehe in ihrer künstlerischen Arbeit inhaltlich den Fragen des Standpunkts, der Präsenz und der Beziehung zur Natur nach. Sie fokussiere Orte, Räume und Landschaft und thematisiert Phänomene der Elemente. Zerstörung von Idylle, Klimawandel und Destruktion sind für Baumann ebenfalls zentrale Themen. Los geht der Rundgang mit zwei Installationen. Die Stoffbahnen sollen Wasserfälle verkörpern und füllen die Fensterfronten des Ladenlokals. Sie werden bis ins Schaufenster drapiert, um Passanten auf die Schau aufmerksam zu machen. Die Stoffbahnen wirken laut Sucrow mehrdimensional, fließen in den Raum und sollen für das Abschmelzen der Gletscher stehen, was die Künstlerin als "Verlust des Archivs der Erdgeschichte" beschreibt. Wasser als wichtiges Motiv Wasser sei ein wichtiges Motiv für Daniela Baumann, die auch bei zahlreichen Artist-in-Residence-Programmen teilnahm. Solche Programme sollen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit geben, über eine gewisse Zeit außerhalb ihres gewohnten Umfelds und meist an besonderen Orten zu arbeiten. Die Orte, die Baumann während dieser Aufenthalte besuchten, waren häufig am Wasser gelegen.So zieht sich dieses Thema nicht nur durch die Vita der Künstlerin, sondern auch durch die Ausstellung in den Räumen des Kunstvereins. Farbe, Kreide und Tusche fließen über Baumwolle und Papier. "Die Lebendigkeit und Macht vom Wasser wird auf eine spielerische und experimentelle Art gezeigt", sagt Sucrow. Auf weiteren Stoffbahnen habe die Künstlerin die Farbe auf die Baumwolle geworfen und dann bahnte sich das Schwarz seinen Weg. Störungen und Grenzauslotungen Weitere zentrale Elemente sind Störungen und Grenzauslotungen, erklärt Sucrow: "Natürliche Formen wie Blätter werden von der Künstlerin in ihren Arbeiten mit anderen Elementen gestört." Ihre Druckgrafiken beschreiben die Zerstörung der Idylle; Baumann arbeitet hier teilweise mit malerischen und zeichnerischen Elementen, die sie als Störfaktor zu den klaren Linolschnitten setzt. Ihre "seismographische" Zeichnung hängt am Ende des Rundgangs. Sie ist als Bewegungszeichnung ihres Körpers und der momentanen Verortung während des Zeichenprozesses zu verstehen und soll ein Sinnbild des Ausstellungstitels sein: "the way_in between". Die Ausstellung von Daniela Baumanns Werken wird am Freitag, 28. Januar, um 19 Uhr eröffnet. Die Schau soll bis zum 13. März gezeigt werden.

Mehr zum Thema