Paderborn Ablehnungen notwendig: Viele Anmeldungen an Paderborner Grundschulen

Paderborn. Zum Schuljahr 2022/23 müssen erneut einige Paderborner Grundschulen angemeldete Kinder ablehnen, weil die Zahl ihre Kapazitäten überschreitet. Erstmals trifft dies auch auf die Grundschule Auf der Lieth zu. Außerdem können in der Kernstadt die Grundschulen Marien, Karl, Overberg-Dom und Stephanus nicht alle Anmeldungswünsche erfüllen - wobei die Marienschule ihre Kapazität auch ausbauen möchte. Über die endgültigen Zahlen der Eingangsklassen an den Grundschulen wird der Schulausschuss des Stadtrats am Donnerstag, 27. Januar, entscheiden.Die Grundschule Lieth muss laut Sitzungsvorlage 14 Kinder ablehnen. Die Absagen betreffen jedoch keine angehenden Schülerinnen und Schüler, die einen Anspruch auf einen Besuch der Lieth-Schule hätten. Laut Schulverwaltungsamt stammt ein Großteil der abgelehnten Kinder aus dem Einzugsgebiet der Grundschule Kaukenberg. In dem direkt an die Lieth angrenzenden Stadtteil wird, insofern die notwendige Zahl an Schülerinnen und Schülern erreicht wird, eine weitere - dritte - Eingangsklasse eingerichtet. An der Marienschule werden seit dem Schuljahr 2013/14 je zwei Eingangsklassen mit je 25 Kindern inklusiv unterrichtet. Aufgrund der steigenden Zahl an Schülern, die einen Anspruch auf den Besuch der Grundschule Marien hätten, würde die Schulleitung gerne zu einer durchgehenden Dreizügigkeit zurückkehren und bereits ab Sommer drei Eingangsklassen aufnehmen. Marienschule wird nicht erweitert Dies wird von der Stadt Paderborn als Träger zum aktuellen Zeitpunkt jedoch nicht befürwortet. Der Grund: Die erforderlichen räumlichen Kapazitäten müssten erst durch eine "größere bauliche Erweiterung geschaffen werden", was innerhalb der kommenden vier Jahre "nicht priorisiert werden kann", schreibt Schuldezernent Wolfgang Walter. Deshalb müssten 19 Kinder abgelehnt werden (Vorjahr 9). Für diese Mädchen und Jungen würden an den Grundschulen Kaukenberg und Elisabeth Kapazitäten geschaffen. Da es an der Karlschule weiterhin nur zwei erste Klassen geben soll, müssen hier ebenfalls 19 Kinder - sieben mehr als vor einem Jahr - abgelehnt werden. Allerdings handelt es sich um keine Anspruchsschülerinnen und -schüler. Genauso ist es mit den 18 Ablehnungen (Vorjahr 11) der Grundschule Overberg-Dom. Drei Absagen muss die Stephanusschule verschicken, wo es schon heute nur durch den Einsatz von Containern für mobile Räume möglich ist, die aktuell insgesamt 16 Klassen unterzubringen. Gegenwärtig läuft allerdings die Planung für einen umfangreichen Ausbau der Schule auf die Fünfzügigkeit.Dionysiusschule möchte fünf erste Klassen aufnehmen Aufnahmemöglichkeiten für die in der Paderborner Kernstadt abgelehnten Kinder gibt es laut Stadt Paderborn besonders am Grundschulverbund Riemeke-Theodor und an der Grundschule Bonifatius.Fünf Ablehnungsbescheide wird es im Ortsteil Elsen geben: Sie betreffen die Grundschule Dionysius, wo 105 Kinder von ihren Eltern angemeldet wurden. Dies würde fünf Eingangsklassen entsprechen, was die Schulleitung in einer Stellungnahme zum Teilschulentwicklungsplan für Elsen auch beantragt hat. Ermöglicht werden könne dies durch die Doppelnutzung eines OGS-Betreuungsraums. Die Paderborner Schulverwaltung schlägt allerdings vor, die Dionysiusschule mit Blick auf die Gesamtentwicklung in Elsen und die Comeniusschule als zweiten Grundschulstandort auf vier Eingangsklassen zu beschränken. Zum Sommer werden laut Stadt Paderborn (Stand 12. Januar) insgesamt 1.574 Mädchen und Jungen schulpflichtig. An Privatschulen oder auswärtigen Schulen gab es 84 Anmeldungen. 33 Kinder waren noch nicht an einer Grundschule angemeldet.

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