Paderborn Maschinenbau-Unternehmen investiert in die Ausbildung

Paderborn. Nur noch wenige Firmen leisten sich eine eigene Lehrwerkstatt. Beim Paderborner Traditionsunternehmen Lödige Maschinenbau ist man überzeugt, dass sich die fundierte Ausbildung im eigenen Haus auszahlt. Darum wurde jetzt eine neue CNC-Universal-Fräsmaschine angeschafft. Den Umgang mit der CNC-Maschine, die per Computersystem gesteuert wird, lernen die Auszubildenden in der Lehrwerkstatt von Grund auf. Denn moderne Technik ist heute ganz selbstverständlich Bestandteil aller Berufe in der Metallbearbeitung. Das gilt natürlich auch bei Lödige in Paderborn. Dort werden Anlagen gefertigt, die in den Produktionsprozessen von Industrieunternehmen vieler Branchen zum Einsatz kommen. Seit der Gründung 1938 setzt das weltweit agierende Familienunternehmen auf eine umfassende und solide Ausbildung von Fachkräften. Die Investition in die neue Universal-Fräsmaschine ist dabei nur ein Baustein. Aktuell machen 15 junge Menschen bei Lödige in der Elsener Straße eine Ausbildung im gewerblich-technischen Bereich – beispielsweise zum Industrie-, Zerspanungs- oder Konstruktionsmechaniker sowie zur Fachkraft für Metalltechnik. Alle starten zunächst mit einer Metall-Grundausbildung: In den ersten drei Monaten lernen die Azubis den Umgang mit Handwerkzeugen wie Feile, Säge, Bohrmaschine und konventionellen Fräsmaschinen. »In Ruhe praktische Fähigkeiten einüben« Außerdem werden in den ersten Monaten die Grundlagen des Schweißens vermittelt. Dies wird zwar nicht im Ausbildungsplan gefordert – doch die Kenntnisse sind im späteren Berufsleben immer wieder ausgesprochen nützlich. Der Vorteil einer eigenen Lehrwerkstatt liegt für Ralf Mertens, seit fünf Jahren Leiter der gewerblich technischen Ausbildung bei Lödige, klar auf der Hand: &bdquo;Dort können die jungen Menschen in Ruhe praktische Fähigkeiten einüben, sie haben klare Strukturen und einen festen Ansprechpartner. Und natürlich lernen sie auch, Verantwortung zu übernehmen, beispielsweise indem sie eigene Projekte umsetzen", erklärt Mertens. Daniel Kompaneez, Auszubildender zum Industriemechaniker gefällt diese selbstständige Arbeitsweise: &bdquo;Wir bekommen interessante Aufträge. Gerade arbeiten wir daran, einen Mischer zu bauen, der auf Messen gezeigt werden soll." Auch Jan Wimbert, ebenfalls angehender Industriemechaniker, sieht die hauseigene Lehrwerkstatt als Pluspunkt: &bdquo;Man kann hier wirklich selber was machen. Einige Schulkollegen, die wie ich auch im 2. Lehrjahr sind, waren noch nicht einmal selber an einer Fräsmaschine." Nach dem ersten Lehrjahr geht es dann für die Lernenden in die Produktion, wo sie nach einem Rotationsverfahren die unterschiedlichen Abteilungen durchlaufen und so ihr Wissen vertiefen können. Besonders beliebt ist dabei die Endmontage, bei der die Maschine als Ergebnis des gesamten Arbeitsprozesses Gestalt annimmt. Aktuell lernen nur junge Männer in der Lehrwerkstatt, aber nach Aussage von Mertens &bdquo;würden wir uns auch über Bewerberinnen für eine Ausbildung freuen."

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