Paderborn 20 Jahre Engagement des Zonta-Clubs Paderborn

Paderborn. 20 Jahre Zonta-Club Paderborn. Das heißt 20 Jahre weibliches Engagement in Sachen Rechte- und Chancengleichheit für Frauen und Mädchen. Der lokale Zusammenschluss ging vor exakt zwei Jahrzehnten auf Initiative von Anne Kersting an den Start und leistet seitdem vorbildliche soziale wie gesellschaftsrelevante Arbeit. Am Samstag allerdings ruhte die Arbeit, als man den runden Geburtstag im Arosa-Hotel mit einem Festakt beging. Neben ausgesuchten Speisen offerierten die Verantwortlichen rund 150 Gästen ausgesuchte Musik, ein ausgesuchtes Podiumsgespräch und ausgesuchte Begrüßungsworte. Petra Lettermann, Präsidentin des Paderborner Zonta-Clubs, begrüßte die Festgemeinde. Als &bdquo;turbulente Zeit, in der viel geschaffen wurde", bezeichnete sie die Phase zwischen 1999 und 2019. Einst mit sieben Mitgliedern gestartet, umfasst die Paderborner Zonta-Riege aktuell 37 Frauen. Das Spendenvolumen ist über die Jahre auf 400.000 Euro angewachsen. Dreiviertel des Geldes fließt in lokale beziehungsweise regionale Projekte. Paderborn zum Sehen und Fühlen Allerdings fördern die Zonta-Frauen &bdquo;nicht nach dem Gießkannenprinzip", wie Petra Lettermann betont. Vielmehr sei man bemüht, in &bdquo;Leuchtturmprojekte" zu investieren. Die &bdquo;Schultüte" ist ein solches Projekt. Es setzt sich für die Unterstützung hilfebedürftiger Schülerinnen und Schüler ein. Das Förderprogramm ist nach Meinung Lettermanns &bdquo;eines der wichtigsten lokalen Projekte der letzten 20 Jahre". Dem stimmen Anne Kersting, Renate Ortner und Irmgard Kurek zu. Jedoch verweisen die ehemaligen Präsidentinnen unisono auf ein weiteres Projekt, das für sie hohe Strahlkraft besitzt: die Plastik &bdquo;Paderborn zum Sehen und Fühlen". Das vor der Marktkirche platzierte Objekt bildet die Paderstadt in Miniaturform ab und ist fester Bestandteil jeder Stadtführung. Allein deshalb habe das Werk laut Irmgard Kurek &bdquo;einen großen Nachhaltigkeitseffekt". Förderung alleinerziehender Studierender Einen ähnlichen Effekt spricht Martin Pantke dem Projekt &bdquo;Känguru" zu. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Paderborn hob das gemeinsam mit der Uni Paderborn aus der Taufe gehobene Vorhaben während des Podiumsgesprächs hervor. Die Förderung alleinerziehender Studierender helfe dabei, &bdquo;Familie und Studium unter einen Hut zu bekommen". Auch deshalb ist das Engagement des hiesigen Zonta-Clubs ein &bdquo;beispielhaftes", wie Susanne von Bassewitz in ihrer Laudatio hervor hob. Die Präsidentin des seit 100 Jahren bestehenden Zonta-Clubs International verwies auf das ebenso lang bestehende Frauenwahlrecht, um es sogleich einer Bilanz zu unterziehen: &bdquo;Zwar gibt es immer noch keine absolute Gleichberechtigung, aber es ist Dynamik drin." Abrundung erfuhr der Abend durch einen 45-minütigen Auftritt der Sängerin Ulrike Wahren. Die Detmolderin trat gemeinsam mit ihrem Mann, dem Pianisten Peter Stolle auf, und gab durchweg hörenswerte Beiträge zum Besten.