
Paderborn. Er soll Soldaten in Gottes Namen für Führer, Volk und Vaterland in den Tod gepredigt, vom NS-Regime verfolgte Priester nach dem Krieg zum Stillschweigen ermahnt und dem Regime nahe stehende gedeckt haben. Er soll ein römisch-katholischer Brückenbauer zum Nationalsozialismus gewesen sein, gar ein Kollaborateur, Paderborns ehemaliger Erzbischof Lorenz Kardinal Jager. Noch heute steht der Mann, der 1941 bis 1973 Oberhirte des Erzbistums war, bei vielen in hohem Andenken. Doch zum 70. Jahrestag des Kriegsendes 1945 ist auch die Kritik an ihm wieder laut geworden.