Lichtenau Im Kloster Dalheim wird historisches Handwerk lebendig

Lichtenau-Dalheim. In dem altehrwürdigen Kloster Dalheim stand für die Mönche schon vor über 500 Jahren nicht nur beten auf dem Tagesprogramm. Sie mussten auch alle hart arbeiten. Als Selbstversorger betrieben sie unter anderem eine Brauerei, bewirtschafteten Felder und züchteten Schafe. Alles was sie zum Leben brauchten, stellten sie innerhalb der Klostermauern selbst her. Am Sonntag, 3. April, können Besucher tief in diese Welt des historischen Handwerks eintauchen. Zum sechsten Mal lädt die Stiftung Kloster Dalheim zum Familientag &bdquo;Et labora! Handwerk im Kloster“ ein. Von 11 bis 17 Uhr sind die Tore geöffnet. Besonders für Familien ist diese Entdeckungsreise auf dem großen Klostergelände ideal. &bdquo;2019 konnten wir über 2.500 Besucher begrüßen. Es freut mich, dass das Handwerk im Kloster die Familien so gut anspricht“, sagt Museumsdirektor Ingo Grabowsky.Am Sonntag können die Besucher den Handwerkern wieder über die Schultern schauen und mit allen Sinnen erleben, wie es funktioniert. Man sieht die Späne fliegen, hört die Sägen und Hämmer, riecht das frische Brot und kann so vieles schmecken. &bdquo;Vor allem die Kinder erfahren wo Dinge des täglichen Lebens herkommen und wie sie damals hergestellt wurden“, so Grabowsky.Mit 15 Gewerken sind so viele Handwerker wie noch nie dabei. Neu dabei ist die Töpferei: Ordensschwester Caterina aus dem Kloster Herstelle zeigt wie Schalen, Tassen und dekorative Gefäße entstehen. Erstmals öffnet auch die Dalheimer Schreinerei ihre Türen und gibt Einblicke in die Werkstatt des LWL-Museums. Seit der Einrichtung des LWL-Landesmuseums für Klosterkultur wurden auf dem rund 7,5 Hektar großen Klostergelände immer mehr Gewerke wieder in Betrieb genommen: die historischen Werkstätten von Schmiede und Stellmacherei sowie der große Steinbackofen im Museumsfoyer und die Mühle. Es entstanden eine neue Klosterbrauerei und eine Brennerei.Zudem ist der Klostergarten auf rund 2,5 Hektar Fläche nach barockem Vorbild neu gestaltet worden und auch Schafe, Bienen und Esel leben wieder auf dem Klostergelände. Neun Stationen für Kinder Der Höhepunkt für Kinder ist das Mitmachprogramm. An insgesamt neun Stationen können sie basteln, werkeln und auch bauen. Unter anderem werden Insektenhotels hergestellt, kleine Waldmedaillen bedruckt, funkelnde Sonnenfänger geschmiedet oder sie können beim Bau eines Fachwerkhauses mitmachen. Und in der Brauerei können sie Flaschen mit selbst gemachtem, aromatisiertem Wasser befüllen. &bdquo;Die Kinder setzen sich spielerisch mit den historischen Handwerkstechniken auseinander und erfahren dabei, welche Bedeutung die Gewerke für das Kloster und seine Bewohner hatten“, beschreibt die museumspädagogische Mitarbeiterin Nicola Karthaus die Idee dahinter. Beim Mitmach-Programm fallen Materialkosten in Höhe von fünf Euro an.Öffentliche Führungen durch die Klausur &bdquo;Man kann nicht nur mitmachen, sondern auch mitnehmen und lange schmecken“, macht Grabowsky Werbung für frischgebackenes Brot und Kuchen aus dem historischen Steinbackofen, Spirituosen aus der Brennerei, Dalheimer Honig sowie für die hausgebrauten Biersorten. Im Klostergarten können die Besucher Samen ernten und gegen eine kleine Spende überschüssige Stauden mit nach Hause nehmen. Um 13.30 Uhr und 15 Uhr werden zudem kostenlose öffentliche Führungen durch die Klausur angeboten.Um 14.30 Uhr geht es mit Förster Marcel Flörke durch den Dalheimer Wald. Schafe und Esel dürfen gestreichelt werden und auch eine Tour mit der Pferdekutsche rund um das Klostergelände ist möglich. Für das leibliche Wohl sorgt das Klosterwirtshaus mit einem Verpflegungsstand auf dem Gelände. Die &bdquo;Blechwerkstatt Paderborn“ rundet das Programm mit Musik ab. 3G-Regel für alle ab 18 Jahren Es gilt die 3G-Regel für Personen ab 18 Jahren. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahren dürfen auch ohne Nachweis rein. In Innenräumen ist das Tragen einer medizinischen Maske erforderlich (Kinder unter sechs Jahren ausgenommen). Die Werkstätten können nur von einer bestimmten Personenanzahl gleichzeitig besichtigt werden.Der Eintritt inklusive Museum und Klostergärten kostet für Erwachsene sieben Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Für Kinder und Jugendliche von sechs bis 17 Jahren ist der Eintritt frei.

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