Hövelhof. Es ist ein halbes Jahrhundert gelebte Völkerverständigung: Am Pfingstwochenende ist in Hövelhof das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Verrières-le-Buisson nachträglich gefeiert worden. Mehr als 50 Gäste aus Frankreich waren dafür eigens angereist. Den Höhepunkt bildete eine öffentliche Jubiläumsfeier im Schlossgarten.
Bürgermeister Michael Berens konnte auch seinen Amtskollegen François Guy Trébulle willkommen heißen, der erstmals in Hövelhof zu Besuch war. Nach ihrer Ankunft lernten die Mitglieder des Partnerschaftskomitees die Familien kennen, bei denen sie während des Besuchs zu Gast waren. Am Abend trafen sich alle im Schlossgarten, um die langjährige Freundschaft gebührend zu feiern.
Der Chor à la Carte brachte die etwa 350 Besucherinnen und Besucher in Feststimmung. Die Europahymne leitete den offiziellen Teil des Festes ein. In seiner Rede würdigte Bürgermeister Berens die enge deutsch-französische Freundschaft: „Verrières und Hövelhof – das ist eine Einheit seit nunmehr schon 51 Jahren, eine Freundschaft die so fest verwachsen ist, dass niemand etwas zwischen uns bringen kann.“
Gerade in schwierigen wirtschaftlichen und geopolitischen Zeiten könne man merken, dass man einander brauche. „Es tut gut, jemanden aus der Partnergemeinde an der Seite zu haben, der uns Nähe und Halt gibt und das Gefühl vermittelt, in der großen globalen Welt nicht allein zu sein.“
Als äußeres Zeichen für die Kraft der Städtepartnerschaft übergab er den Gästen zusammen mit Hövelhofer Handwerkern einen Maibaum, der im Herzen Verrières seinen Platz finden soll. Bürgermeister Trébulle nahm das Geschenk mit Freude entgegen und überbrachte der Sennegemeinde im Gegenzug das Abbild einer Skulptur.
Zwei Personen, die sich an den Händen halten, sollen künftig als Symbol für die deutsch-französische Bindung in Hövelhof stehen. Ein bemalter Dachziegel der Kirche von Verrières schafft eine weitere symbolische Verbindung zur Partnerstadt.
Jubiläumstafel an der Friedenseiche
In seiner Begrüßungsrede betonte der französische Rathauschef: „Ein Teil unseres Herzens schlägt in Hövelhof und ein Teil Hövelhofs schlägt in Verrières-le-Buisson.“ Auch die Komiteevorsitzenden Agnès Caball und Mike Bull bekräftigten in ihrer Ansprache das feste Bündnis zwischen den Partnerstädten und überbrachten einander Geschenke. Im Hövelhofer Wald wurden zudem eine Jubiläumstafel an der Friedenseiche und ein Gedenken an die verstorbenen Mitglieder des Partnerschaftskomitees enthüllt.
Bei einer Ratssitzung im Schützen- und Bürgerhaus besprachen deutsche und französische Ratsmitglieder aktuelle Projekte in Hövelhof und Verrières-le-Buisson. Berens und Trébulle unterzeichneten zum Abschluss eine Urkunde zur Erneuerung des Verbrüderungseides.
