Bildung vor Ort Erweiterung von Schulen wird in Delbrück wohl nötig

Delbrück. Mit einem Blick in die Zukunft hat die Delbrücker Stadtverwaltung Lokalpolitiker des Stadtrats über die mögliche Schulentwicklung vor Ort informiert. Gemeinsam mit einem Münsteraner Beratungsbüro ist die Stadt dabei, den Schulentwicklungsplan fortzuschreiben. Ziel dieser Prognose ist es, künftige Bedarfe an Grundschulen und weiterführenden Schulen möglichst früh zu erkennen. Im Fokus stehen die räumliche Situation der Schulen und die Auswirkungen des bestehenden Rechtsanspruchs auf einen OGS-Platz ab Sommer 2026. Auch die Schulleitungen waren zur Planung vorab befragt worden, die nun Fachbereichsleiter Manuel Tegethoff im Schulausschuss vorgestellt hat. Weil Delbrück weiter boomt, ist laut Prognose keine Schule im Bestand gefährdet. Dennoch ist nach aktuellen Berechnungen mit dem laufenden Schuljahr 2022/2023 der Höchststand an i-Dötzen erreicht. Ihre Zahl sinkt demnach von 387 auf nur noch auf 327 im Jahr 2027/2028. Eventueller unvorhergesehener Zuzug ist naturgemäß nicht einberechnet. Die Gesamtzahl der Grundschüler soll schon nach 2025/2026 wieder sinken. Anstieg der Betreuungsquoten wird erwartet Vor dem Hintergrund des Rechtsanspruchs auf einen OGS-Platz schlägt der Entwurf des neuen Schulentwicklungsplans vor, den damit verbundenen Raumbedarf an allen Standorten exakt zu planen und künftig eine multifunktionale Raumnutzung im Betreuungsbereich vorauszusetzen. Dies sollte auch bei der Raumausstattung berücksichtigt werden. Fast alle Grundschulen erwarten einen Anstieg der Betreuungsquoten, sei es im Bereich der OGS, bis 13 Uhr oder im Programm 13 plus. Aktuell werden gut 40 Prozent der Delbrücker Grundschüler in einem der drei Formate betreut. An der Johannes-Schule in Delbrück-Mitte wird ein deutlicher Anstieg der Schülerzahlen erwartet, bis hin zu einer durchgängigen Vierzügigkeit. Das Problem: Dafür ist die Schule laut Erhebung nicht ausgestattet. Es besteht die Notwendigkeit von Erweiterungsmaßnahmen. Bis diese umgesetzt werden könnten, müssten schon bald kurzfristige Lösungen her. So soll eine bessere Nutzbarkeit der Pausenhalle geprüft und Räume sollten multifunktional genutzt werden. Mehr Schüler in Gesamtschule und Gymnasium Erweiterungen sind wegen eines Anstiegs der Schülerzahlen demnach auch in der St.-Marien-Schule notwendig. Für 2024/25 werden sogar drei Eingangsklassen erwartet. Kurzfristig könnten &bdquo;mobile Raumeinheiten“ aufgestellt werden, um mehr Klassen unterzubringen. Die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler an Delbrücks weiterführenden Schulen, Gymnasium und Gesamtschule, entwickelt sich laut Prognose fast kontinuierlich steigend: von 1.642 im laufenden bis zu 1.874 im Schuljahr 2030/2031. Die Gesamtschule war in der Vergangenheit siebenzügig. Künftig wird zunächst ein Anstieg der Anmeldezahlen erwartet. In vier Jahren könnten dann acht Eingangsklassen notwendig werden. Zum Ende des Prognosezeitraums wird allerdings ein Rückgang vorhergesehen. Räumlich wird die Schule als &bdquo;vergleichsweise gut ausgestattet“ bewertet. Beim Anstieg der Anzahl der Klassen sei jedoch der Bedarf an Klassen- und Kursräumen gegeben. Zwischen Vier- und Fünfzügigkeit Für das Gymnasium Delbrück, wo aktuell eine millionenschwere Umbaumaßnahme läuft, sieht die Prognose ebenfalls zunächst einen Anstieg der Schülerzahlen. Zeitweise müssten fünf Eingangsklassen gebildet werden. Erst zum Ende des Prognosezeitraums am Ende des Jahrzehnts wird ein Rückgang erwartet. Nach den Sanierungsmaßnahmen, so bilanziert der Planentwurf, sei das Gymnasium &bdquo;sehr gut für eine Vierzügigkeit ausgestattet“. Problematisch wird es, wenn sich der Zulauf deutlich erhöhen sollte. Denn die Analyse der Fachleute ergab, dass eine zeitweise Fünfzügigkeit &bdquo;im Schulgebäude nicht abgebildet werden“ kann.

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