Delbrück Nachfolge gefunden: Trotz Wirlings Abschied blüht es weiter in Delbrück

Delbrück .In wenigen Wochen eröffnet das neue &bdquo;Raiffeisen Floristik- und Gartencenter“ an der Lipplinger Straße 34 in Delbrück. Dafür laufen am ehemaligen Standort des Familienbetriebs &bdquo;Blumen Wirling“ die energetischen und umbautechnischen Arbeiten auf Hochtouren. &bdquo;Passend zum Start der Frühlingsblüher wollen wir den Stammkunden und weiteren Interessenten unser erweitertes Angebot präsentieren“, freut sich Martin Middleton. Der Geschäftsführer der Raiffeisen-Centrale Delbrücker Land und Leiter der Sparte Agrar freut sich mit seinem Team auf die neue Herausforderung.Wilfried und Maria Wirling führten das 1954 gegründete Blumenfachgeschäft und die Gärtnerei seit fast 30 Jahren in zweiter Generation. &bdquo;Wir sind sehr froh, dass es nach unserer Schließung mit einem neuen Einzelhandelsstandort der Raiffeisen-Centrale weitergeht“, sehen sie ihrem Ruhestand gelassen entgegen.Viele Kunden hätten gleichzeitig ihr Bedauern und ihre Vorfreude über die gute Nachfolgeregelung geäußert, erklärt das frühere Unternehmerehepaar. Seit Gründung des Betriebs beschickte die Gärtnerei Wirling den Paderborner Wochenmarkt. Wilfried Wirling fuhr seit seiner Kindheit bis 2019 mit und prägte mit seinem zehn Meter langen Stand das Wochenmarktbild. Die positiven Reaktionen aus der Bevölkerung, auf politischer Ebene sowie in den eigenen Vorstands- und Aufsichtsratsgremien sieht Raiffeisen-Mann Middleton als gutes Startkapital. Wilfried Wirling hatte sich an Meinolf Schormann-Diekmann, Leiter der Sparte Einzelhandel, gewandt.Saisonbepflanzung, Gemüsepflanzen, Stauden und Floristik An den Einzelhandelsstandorten in Delbrück an der Lipplinger Straße 7, in Hövelhof, in Bad Lippspringe und in Bad Wünnenberg umfasst das Sortiment Lebensmittel aus der Region und Zubehör für Garten, Heimtiere und Angler sowie Reinigungsmittel und Bekleidung. In Schöning und Ostenland bestimmen Dünge- und Pflanzenschutzmittel, Getreide und Saatgut, Folie, Garten- und Hofzubehör sowie Werkzeuge das Angebot.&bdquo;Wir sehen bei dieser Erweiterung unseres Spektrums gute Synergieeffekte“, sagt Middleton. &bdquo;Mit unserer großen Dekorationsabteilung an der Lipplinger Straße 7 sind wir bereits erfolgreich am Markt. Hier am Wirling-Standort betreten wir mit Saisonbepflanzung, Gemüsepflanzen, Stauden und Floristik Neuland“, kündigt er an.Der zweite Standort in Delbrück entsteht auf 1.750 Quadratmetern Frei- und Verkaufsfläche. Der Laden wird 450 und das Gewächshaus 900 Quadratmeter umfassen. Während einer zweijährigen Übergangsphase wollen die Verantwortlichen das Zusammenspiel der beiden Standorte an der Lipplinger Straße ausloten. Die Dekoabteilung soll vorerst am genossenschaftlichen Gründungssitz bestehen bleiben.Die Kinder wollten den Familienbetrieb nicht weiterführen &bdquo;Das Ende unserer Familientradition hat sich im Jahr 2018 abgezeichnet, als klar war, dass unsere Söhne andere berufliche Wege gehen“, erzählen Wilfried und Maria Wirling. Für die langjährigen treuen Beschäftigten sei es nicht schwer gewesen, neue Tätigkeitsfelder zu finden. Jetzt freuen sich die beiden auf dem ihnen verbliebenen Gelände, das Eigenheim und den eigenen Garten zu gestalten und zu genießen.Den Grundstock für den erfolgreichen Delbrücker Familienbetrieb legten Bernhard und Marilies Wirling im Jahr 1954 auf dem Grundstück, wo früher sein elterlicher Bauernhof stand. Gärtnermeister Wilfried Wirling trat im Jahr 1992 die Nachfolge an. Seine Frau Maria ließ sich zur Floristin ausbilden. Sie erinnern sich an unermüdliche Arbeit und viele schöne Erlebnisse. 2008 belieferten sie die Landesgartenschau in Rietberg. Wilfried Wirling engagierte sich über viele Jahre im Frühlingsmarkt-Organisationskreis der Delbrücker Marketinggemeinschaft (Demag). Die Demag ruft jedes Jahr während der Karnevalstage zu einem Schaufensterwettbewerb auf. Das Blumengeschäft beteiligte sich aktiv und die Vielzahl an Clowns waren tolle Hingucker. Bernhard Wirling war ein begeisterter Karnevalist, der seine Kinder und Enkelkinder mit dem närrischen Bazillus infizierte. Im Jahr 1984 war er Prinz der &bdquo;Eintracht von 1832“. Seit 1974 reihten sich fantastische Motivwagen, häufig mit aufwendigen Blumenarrangements, und ideenreiche Fußgruppen der Wirling-Truppe in die Kinder- und Rosenmontagsumzüge ein. Ob und wie es mit der Wagenbauertruppe unter der Regie von Wilfried Wirling weitergeht, wird sich erst im kommenden Jahr zeigen.

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