Delbrücks DRK wird per Rad mobiler und schneller

Delbrück. Bjarne Broeker und Christian Wiesing koordinieren die neue Arbeitsgemeinschaft Fahrradstaffel des Stadtverbands Delbrück im Deutschen Roten Kreuz (DRK). Sie sind gespannt auf zukünftige Einsätze, wenn Stadtfeste, Laufveranstaltungen, Wallfahrten und andere Ereignisse wieder über die Bühne gehen. Die Zeit der Pandemie haben sie genutzt, um das Leuchtturmprojekt für die weit umliegende Region zu realisieren. Mit weiteren 13 Frauen und Männern in der Einsatzeinheit wollen sie bei Sanitätsdiensten mobiler unterwegs sein. Zur offiziellen Vorstellung des 13.000 Euro umfassenden Projekts begrüßte die DRK-Stadtverbandsvorsitzende Tanja Tolzmann Vertreter der Fördergeber, die auf Nachhaltigkeit setzen. Zur Ausstattung der Staffel gehören drei rote Räder ohne elektrischen Antrieb und spezielle Funkgeräte. Sechs Taschen bieten Platz für Sanitätsmaterial und einen Defibrillator sowie für den Eigenbedarf und die extra angeschaffte, funktionale Bekleidung. Alle Teammitglieder erhielten Helme. Auf dem neuen Gepäckträger können sie die Räder mit dem Auto transportieren. &bdquo;Vielleicht sind wir im kommenden Jahr beim Paderborner Osterlauf dabei“, freut sich Bjarne Broeker auf neue Herausforderungen. Die Leader-Gemeinschaft Lippe-Möhnesee unterstützt seit 2016 mit jeweils 65 Prozent Ideen, die den ländlichen Raum stärken. Weitere 3.000 Euro bekamen die Helfenden aus dem Förderpreis der Stadtsparkasse für Projekte von Vereinen und Einrichtungen. So konnten die Rotkreuzler mit einem Eigenanteil von 1.500 Euro ihr ehrgeiziges Vorhaben stemmen. "Wir mussten durch die halbe Innenstadt zum Einsatz laufen" Bjarne Broeker und Christian Wiesing berichten von ersten, guten Erfahrungen bei der sanitätsdienstlichen Absicherung der Delbrücker Werl-Wallfahrer im Juli dieses Jahres. &bdquo;Konkret damit befasst haben wir uns beim Stadt- und Spargelfest 2019. Es waren viele Menschen unterwegs. Wir mussten durch die halbe Innenstadt zu einem Einsatz laufen. Da kam die Überlegung, dass es mit einem Fahrrad schneller gehen würde“, erinnern sie sich. &bdquo;Es war ein Glücksfall, dass die Leader-Gemeinschaft mit einem Stand vertreten war. Wir haben spontan mit der Leader-Regionalmanagerin Christina Steinbicker gesprochen“, ergänzen sie. Für die Umsetzung hätten sie sich mit dem DRK Hamburg kurzgeschlossen, sind sie froh über den Erfahrungsaustausch mit Aktiven aus der Fahrradstaffel in der Hansestadt. Als klein, aber sehr nützlich, innovativ und modellhaft, lobt Christina Steinbicker das Projekt. &bdquo;Die Delbrücker wollen mit diesem Angebot auch DRK-Ortsvereine im Kreis unterstützen“, spricht der Vorstandsvorsitzende Olaf Kiefer von einem musterhaften Anliegen für den Sparkassen-Fördertopf. &bdquo;Wenn es eng wird, ist für ein Fahrrad immer noch ein Patt frei“, betont Bürgermeister Werner Peitz. Tanja Tolzmann dankt den Gründungsmitgliedern der Einheit für zahllose ehrenamtliche Stunden, ohne die es dieses Projekt nicht geben würde. Christina Steinbicker erläutert das Leader-Förderprogramm der EU und des Landes NRW für Projektinnovationen aus der Bevölkerung. 2016 habe die Förderperiode mit einem Volumen von 2,7 Millionen Euro für die Region Lippe-Möhnesee begonnen. Ende 2020 sei sie um zwei Jahre verlängert worden. Die Verteilung der Gelder obliege dem Verein &bdquo;Lokale Aktionsgruppe (LAG) Lippe-Möhnesee“, dessen Vorstand sich aus Vertretern von Vereinen, Verbänden und Kommunen zusammensetzen würde. &bdquo;Im Vorstand haben wir die Fahrradstaffel sofort einstimmig auf den Weg gebracht“, betont Delbrücks Bürgermeister, zudem bemühe sich die Stadt intensiv um neue Leader-Förderprojekte.

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