Borchen Baugrundstücke: Borchen plant Millionensumme für Flächenkauf ein

Borchen. Die Gemeinde Borchen will im kommenden Jahr 8,4 Millionen Euro ausgeben, um ihre Zukunft zu sichern. Mit dem Geld sollen Flächen gekauft werden, aus denen Bauland für Wohnhäuser und Gewerbeareale entwickelt werden kann. Wie Bürgermeister Uwe Gockel (parteilos) bei der Einbringung des Haushalts verkündet, zeichneten sich beim Wohnbau grundsätzlich für alle Ortsteile &bdquo;nach aussichtsreichen Verhandlungen mit Grundstückseigentümern hervorragende Perspektiven ab". Sorgen bereite lediglich die planerische Entwicklung des attraktiven Ortsteils Etteln. Die große Nachfrage nach Bauland hätten zuletzt 268 Bewerbungen auf 18 Bauplätze gezeigt. Ähnlich groß wie bei Baugrundstücken für Privatpersonen ist der Druck im gewerblichen Bereich. Zahlreiche Initiativbewerbungen lägen der Gemeinde vor, sagt Gockel. Freie Flächen sind seit Jahren nicht vorhanden, auch weil Grundstücksverhandlungen in der Vergangenheit oftmals scheiterten. Aktuell bestehe jedoch die Chance, Flächen zu erwerben. Allein für diesen Grunderwerb plant die Gemeinde Investitionen in Höhe von 1,8 Millionen Euro im kommenden Jahr.Corona-Ausfälle von 830.000 Euro stehen nicht im Haushalt Die Planung des 2022er Etats läuft nach Berechnungen von Kämmerer Henry Klare auf ein Minus von 1,3 Millionen Euro hinaus. Dabei sind die Corona bedingten Ausfälle in Höhe von knapp 830.000 Euro bereits isoliert. Diese Summe darf über einen Zeitraum von 50 Jahren abgeschrieben werden. Investitionen sind "unumgänglich notwendig" Gockel hält &bdquo;trotz der schwer einschätzbaren wirtschaftlichen Entwicklungen" besonders Investitionen in die Infrastruktur für notwendig. Es geht um Schulen, hier insbesondere im Bereich des Ganztagsausbaus (geplant werden soll auch in Alfen für 2,6 Millionen Euro) und der Digitalisierung, die Instandhaltung der Kindertageseinrichtungen, den Straßen-, Radwege und Kanalbau, die Feuerwehr, die Mobilität und den Klimaschutz – all dies sei &bdquo;unumgänglich notwendig".Zur Finanzierung der aller Investitionen, die sich auf 18,5 Millionen Euro belaufen sollen, werden auch die Einwohner mit erhöhten Steuern beitragen müssen. So sei die Anhebung des gemeindlichen Hebesatzes der Grundsteuer B auf das Niveau des fiktiven Hebesatzes &bdquo;notwendig", um die bevorstehenden Aufgaben, angehen und bezahlen zu können. Die finanzielle Lage der Gemeinde bezeichnet Gockel als &bdquo;schwierig". Die Kommune könne auch 2022 &bdquo;nicht jedem Wunsch und jedem Ansinnen gerecht werden". Der Bürgermeister appelliere an alle Fraktionen, Forderungen und Anträge nur noch auf die fürs Gemeinwohl &bdquo;zwingend erforderliche Maßnahmen zu begrenzen". Gut fürs Gemeinwohl ist laut Rathauschef die geplante Erstellung eines Nahmobilitätskonzeptes. Mit dieser Idee war Gockel schon in den Kommunalwahlkampf gegangen, jetzt soll sie umgesetzt werden. Das Konzept soll zum Preis von 50.000 im kommenden Jahr entwickelt werden, um den Verkehr in den Orten umweltverträglicher zu gestalten. Ziel sei der Ausbau von Mobilitätsstationen und E-Ladesäulen. Wie sich der Ausbau der Windenergie entwickelt, ist derzeit nicht absehbar. Dafür ist absehbar, dass sich die Gemeinde wohl von der Aufstellung eines Flächennutzungsplanes inklusive Konzentrationszonen für Windräder verabschiedet. Ratsmehrheit und Bürgermeister scheinen den Argumenten des beauftragten Beratungsbüros zu folgen. Bei der Photovoltaik liege Borchen kreisweit auf dem vierten Rang. Hier beabsichtigt das Rathaus, eine Machbarkeitsstudie sowie Voruntersuchungen der Statik und Standsicherheit durchzuführen, um Photovoltaikanlagen auf allen gemeindeeigenen Einrichtungen beauftragen zu können. Diese werden laut Gockel mit 90 Prozent bis zu einer Förderhöchstgrenze von jeweils 40. 000 Euro gefördert. Für weitere Impulse soll die Einstellung einer Fachkraft in Sachen Klimaschutzmanagement sorgen. Über zwei Jahre wird mit Kosten von 138.000 Euro kalkuliert, die Stelle wird aber zu 75 Prozent gefördert. Lobend äußert sich der Bürgermeister in der Haushaltsrede über den Umgang in der Lokalpolitik. Der Dialog habe &bdquo;an Qualität deutlich gewonnen".

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