11.02.2014 | 11.02.2014, 08:11
Feedback
Borchen. Die Freie Wählergemeinschaft Borchen (FWB) freut sich über die Bewilligung ihres Antrags zur Beschilderung der Kreisstraße 21, dem "Judenweg", an der Abfahrt "Borchen" der A33 und an der Kreuzung Judenweg/Am Kleeberg in Alfen.
Gängige Navigationsgeräte zeigen den Straßennamen an, doch er war bislang nicht durch Schilder ausgewiesen. Aufgrund des Nebensinns von "Judenweg" konnte so schnell der Eindruck entstehen, es gebe einen Grund, den Straßennamen zu verbergen. Schließlich stand an der Kreuzung bereits ein Mast, der "Am Kleeberg" auswies.
Straßenschilder sind Teil der Erinnerungskultur; sie machen mitunter Geschichte sichtbar. Der "Judenweg" erinnert daran, dass Juden vor 1933 selbstverständlich ein wahrnehmbarer Teil der Bevölkerung waren; im Hochstift Paderborn lebten in einigen Phasen der Frühen Neuzeit sogar mehr Juden als Protestanten. Auch wenn die Herkunft des Namens nicht eindeutig geklärt ist, ist anzunehmen, dass die Benennung des Weges aus der Kultusmigration aus Orten, die heute zu Borchen gehören, zur größeren Gemeinde nach Tudorf erfolgte.
Das Webabo bietet Zugriff auf alle Artikel und NW+-Updates per E-Mail. Nach der Mindestlaufzeit mtl. 14,90 € & flexibel mtl. kündbar.