Bad Lippspringe So sollen die Schulwege in Bad Lippspringe sicherer werden

Bad Lippspringe. Die steigenden Schülerzahlen, die für die kommenden Jahre prognostiziert werden, und der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab dem Jahr 2026 stellt die Stadt Bad Lippspringe vor Probleme. Denn der Platz in den beiden Grundschulen sowie in der Gesamtschule reicht bei weitem nicht aus. Das verdeutlichte Bauamtsleiterin Tanja Berghahn-Macken während der Schulausschuss-Sitzung. Zudem gibt es weiterhin Probleme bei der Schulwegsicherung im Bereich der Concordiaschule. Derzeit liegen an der evangelischen Grundschule 93 und an der Concordiaschule 81 Anmeldungen für das neue Schuljahr vor. Hinzu kommen noch einige Rückläufer aus den jetzigen Eingangsklassen, einige zu berücksichtigende Zuzüge während des Schuljahres und 16 Bad Lippspringer Kinder, die an anderen Grundschulen angemeldet wurden, aller Voraussicht nach aber in Bad Lippspringe zu versorgen sind, teilte Amtsleiter Leonard Tölle mit.Insgesamt rechnet er mit 190 Schülerinnen und Schülern, die in neun Eingangsklassen aufgeteilt werden.Fünf neue Klassen wird es bei der evangelischen Grundschule geben. Zudem ist geplant, dass ukrainische Kinder dort die internationale Klasse besuchen. &bdquo;An der Anzahl ändert sich aber täglich etwas“, so Tölle.Viel Platzbedarf für OGS Die Concordiaschule richtet vier Eingangsklassen ein und begrenzt die Schülerzahl aufgrund ihrer Eigenschaft als &bdquo;Schule des gemeinsamen Lernens“ auf 22 pro Klasse. &bdquo;Wir sind dort aber am Limit angekommen und haben keinen Raum mehr zur Verfügung“, beschreibt Tölle die angespannte Situation. Fast 300 Quadratmeter Fläche fehlen der Concordiaschule, wie Berghahn-Macken berichtete. Da keine Aufstockung dort möglich sei, werde überlegt die städtische Kita &bdquo;Bali-Zwerge“ an der Detmolder Straße für die Schule zu nutzen. &bdquo;Es ist die älteste Kita der Stadt und baulich müsste man dort sowieso etwas machen. Und das Grundstück grenzt an die Schule an. Wir benötigen besonders für die Offene Ganztagsbetreuung viel Platz, es fehlen auch Mehrzweckräume“, so die Bauamtsleiterin zu möglichen Plänen. Nicht viel besser sieht die Raumsituation bei der evangelischen Grundschule aus. Bei einer Fünfzügigkeit würden 520 Quadratmeter fehlen, bei Vierzügigkeit noch 200. Hier gebe es aber die Möglichkeit zu erweitern, vier neue Klassenzimmer seien geplant. Eine Aufstockung sei aber nur begrenzt umzusetzen, so Berghahn-Macken. Da auch die Mensa nicht mehr ausreichen wird, wäre ein Neubau nötig. Gesamtschule fehlen 400 Quadratmeter Auch der Gesamtschule fehlt Fläche. Bei einer Sechszügigkeit würden über 400 Quadratmeter fehlen. Es gebe unterschiedliche Möglichkeiten, um mehr Platz zu schaffen – auch sei ein Neubau auf der grünen Wiese eine Option. Besonders die naturwissenschaftlichen Räume seien veraltet und müssten erneuert werden. Ein Kosten-Nutzenvergleich soll zeigen, in welche Richtung es gehen könnte, erklärte Tanja Berghahn-Macken. Helikoptereltern sind das Problem Auch über die Schulwegsicherheit an der Concordiaschule wurde diskutiert. In der sowieso schon engen Straßenführung sorgen vor allem die Elterntaxis beim Bringen und Abholen für Gefahren. "Leider wurde die Bildung eines Walking-Busses nicht angenommen, wir wollen aber im neuen Schuljahr einen neuen Versuch starten", sagte Leonard Tölle. An der Konrad-Korte-Straße, wo Tempo 30 gilt, wurde ein &bdquo;Eltern-Schüler-Treffpunkt“ eingerichtet, der laut Tölle bereits gut angenommen werde. Bis dahin können die Kinder gebracht werden, um dann die letzten knapp 200 Meter zur Schule zu gehen.Ein Geschwindigkeitsdisplay zeigt in der Konrad-Korte-Straße schon das Tempo an, ein zweites zur Absicherung des Treffpunktes soll noch hinzukommen. Zudem soll der Fokus bei der Verkehrserziehung verstärkt auf den sicheren Schulweg gerichtet sein. Da merkte Thorsten Klahold von der CDU an, dass nicht die Kinder das Problem seien, sondern die so genannten Helikoptereltern. Er schlug ein Konzept vor, dass Schulkinder Punkte sammeln können, wenn sie nicht von den Eltern gebracht werden. Und am Ende bekommen sie dafür ein kleines Präsent. "Die Kinder sollen auf die Eltern einwirken", wünscht sich Klahold.

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