"Zaziki gehört auf Gyros" Bielefelder Dönerladen kommt nach Minden-Lübbecke

Minden. "Wir sind der erste Dönerladen, bei dem es keine Pizza gibt", sagt Mahmoud Rasho und hat direkt den nächsten Spruch auf den Lippen:"Zaziki gehört auf Gyros und nicht auf den Döner." Der 34-jährige Mindener gibt sich zwei Tage vor der Eröffnung der Mindener "Krispy Kebab"-Filiale am Freitag alles andere als wortkarg und hat Großes vor. Er will mit seinem Imbiss am Königswall 85 schnell zur Szene-Adresse aufsteigen und zeigen, dass Döner nicht gleich Döner sein muss. Vorbild ist die Bielefelder Hauptfiliale, die im Februar 2017 eröffnet wurde und sich in kurzer Zeit zu einem der gefragtesten Dönerläden der größten Stadt in OWL entwickelt hat. Besonders auffällig: Der Imbiss setzt auf ein aggressives Social-Media-Marketing, hat Bandenwerbung bei Arminia Bielefeld geschaltet und zeigt dauernd Stars wie die Rapper Montez, Haftbefehl oder Arminia-Profis auf dem Instagram-Kanal. "Wir werden hier natürlich auch sehr aktiv auf Instagram sein, das ist unsere Zielgruppe", sagt Rasho und zeigt mit dem Finger Richtung Schulhof der gegenüberliegenden Gesamtschule. Mit dem Ratsgymnasium und dem Herder befinden sich zwei weitere weiterführende Schulen in unmittelbarer Nähe, die - wenn es nach Rasho geht - zu Stammkunden werden sollen. So teuer wird der Döner Damit das klappt, hat der Mindener den Imbiss dementsprechend hergerichtet. Ein Graffitikünstler hat das Lokal von innen und außen gestaltet, drei Tage lang habe er dafür gebraucht. "Es läuft Musik. Hip-Hop und Deutschrap", kündigt Rasho an. Er und die insgesamt drei Angestellten tragen während der Arbeit einheitliche Kleidung - und auch die soll zum Rest passen. Die schwarzen und weißen Shirts sehen aus wie von der Trendmarke "Off White" und könnten in der nächsten Zeit auch dort verkauft werden. Allerdings wird der Döner auch einen stolzen Preis haben: "Sieben Euro, wie in Bielefeld." "Das hört sich natürlich viel an, aber es kostet nichts extra", erklärt Rasho und verweist auf einen Döner nach Berliner Art, den es seiner Aussage nach so noch nicht in Minden geben würde. Frittiertes Gemüse findet sich ebenso in dem Fladenbrot wieder wie Käse und andere Extrawünsche. "Die Karte ist auch bewusst klein gehalten." Neben Döner - in den Fleischvarianten Kalb und Hähnchen - gebe es noch Dürüm, eine Dönerbox, einen Dönerteller und einen vegetarischen Döner mit frittiertem Gemüse. "Für Schüler gibt es natürlich auch einen Rabatt, die zahlen weniger", so Rasho, der den Imbiss als Franchisenehmer betreibt. Unter &bdquo;Franchise“ versteht man ein auf Partnerschaft basierendes Vertriebssystem, bei dem Neuunternehmer ein etabliertes Geschäftskonzept gegen eine Gebühr nutzen dürfen. Dies ist etwa bei den Fast-Food-Ketten wie Mc Donalds, Burger King oder Subway nahezu immer der Fall. "Der Döner schmeckt hier also genauso wie in Bielefeld, Detmold oder Lippstadt", sagt Mahmoud Rasho und verweist darauf, dass es dasselbe Fleisch, Brot und Saucen sein würden wie in der Hauptfiliale. In Minden eröffnet am Freitag die sechste "Krispy-Kebab"-Filiale. Weitere Aktionen sind geplant "Dafür gibt es an dem Tag den Döner für vier anstatt für sieben Euro", sagt Rasho, der noch weitere Aktionen plant. In Bielefeld hat ein Wohnungsloser etwa eine Goldkarte erhalten und durfte ein Jahr lang gratis Döner essen. "Was wir vorhaben, verraten wir aber noch nicht", so der Inhaber. Eine Pause wird er sich erstmal nicht gönnen. "Wir haben jeden Tag geöffnet", kündigt er an. Von 11 bis 22 Uhr unter der Woche, am Wochenende sogar bis 2 Uhr in der Nacht. "Es gibt genug Leute, die nach 23 Uhr noch Hunger haben", sagt er und denkt auch da an Berlin, das Vorbild für den neuen Imibss in Minden. Zumindest, wenn es nach Rasho geht.

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