Minden Nach Brand: So geht es mit der Bäckerei Rippin weiter

Minden. Nachdem durch den Brand in der Bäckerei Rippin in Dankersen die Versorgung mit Backwaren und belegten Brötchen am 4. April komplett zu Erliegen gekommen war, gibt es für Verbraucher Ersatzlösungen. Zudem hofft der Inhaber des Unternehmens, in absehbarer Zeit wieder auf den Markt zurückkehren zu können. Das soll schon bald zu sehen sein. Bei dem Brand am Montag vergangener Woche waren große Teile des Gebäudedachs an der Mainstraße in Mitleidenschaft gezogen worden, sodass es am Ende halb einstürzte. Immer wieder musste die Feuerwehr bis in die Abendstunden hinein Glutnester ausschalten. Öfen und Backmaschinen in der 400 Quadratmeter großen Produktionshalle standen zum Teil Zentimeter hoch im Löschwasser. Der Saal im Obergeschoss glich einem Trümmerfeld. Am Ende war das gesamte Hauptgebäude zerstört. Fast 60 Jahre lang hatte die Familie Rippin an ihrem Standort in Dankersen Verbraucher mit Backwaren versorgt, Tante-Emma-Läden und später eigene Filialen beliefert. Zuvor hatte ein anderer Bäcker die Bevölkerung in Dankersen versorgt. Der Brand hatte zahlreiche Kunden der Bäckerei Rippin vor das Problem gestellt, sich nach einem neuen Lieferanten umzusehen. So sprang kurz danach die Fleischerei Abraham am Driftenweg ein und nahm Brötchen eines anderen Mindener Bäckereibetriebs in ihr Sortiment auf. Ein Glücksfall Ein weiterer Glücksfall war, dass Seliman Kote wenige Woche vor dem Brand die nach dem Auszug der Fahrschule leer stehenden Räume an der Dankerser Straße 94 angemietet hatte, um dort ein kleines Café mit dem Verkauf von Lebensmitteln, Getränken, Süßigkeiten, Backwaren und belegten Brötchen einzurichten. Noch vor dem Feuer hatte er von der Stadt dazu die Genehmigung erhalten, so dass er vor einigen Tagen den Betrieb unter der Bezeichnung &bdquo;Dankerser Markt“ eröffnen konnte. Geöffnet ist von montags bis freitags in der Zeit von 7 bis 19 Uhr, sowie sonntags und an Feiertagen von 7 bis 14 Uhr. &bdquo;Bis jetzt stehe ich noch ganz am Anfang“, sagt Kote, der hauptberuflich in der Gastronomie arbeitet und von seinem Vater auf die leer stehenden Räume aufmerksam gemacht wurde. Unterstützt wird er durch seine Mutter, die ebenfalls langjährige Erfahrungen in der Bäckereibranche mitbringt und nun für die Kundschaft zur Verfügung steht. Wie es für die abgebrannte Bäckerei weitergeht? Der Inhaber Stephan Rippin erklärt, dass die Arbeitsverhältnisse der Mitarbeiter erst einmal weiterhin bestehen bleiben, weil eine Betriebsausfallversicherung für diese Kosten aufkommen werde. Er halte daran fest, in Zukunft das Personal in seinem Unternehmen zu beschäftigen. Die Erstattung der weiteren Schäden durch das Feuer sei allerdings noch nicht abgewickelt. Dazu liefen die Gespräche mit Versicherungen. Er arbeite aber bereits jetzt schon an einem Konzept für den Wiederaufbau und die Fortsetzung des Betriebes. Bereits am 25. April nach den Osterferien will Rippin eine Filiale an der Bachstraße 19 wieder öffnen. Das soll ein Anfang nach dem Brand sein. Dann soll es dort Brötchen und andere Backwaren zu kaufen geben, die ihm allerdings erst einmal ein anderer Mindener Bäckereibetrieb liefert. Das Geschäft wiederbeleben Als nächstes will er das Geschäft mit den Verkaufswagen wiederbeleben. Rippin hatte vier Fahrzeuge in der Mindener Region im Einsatz, mit denen seine Mitarbeiter einen mobilen Frühstücksservice unterhielten. Die Belegschaft von rund 120 Firmen – viele ohne eigene Kantinen – gehörten zu den Kunden. Mehr als 1.000 zubereitete Brötchen gingen täglich über die Verkaufstresen. &bdquo;Sobald ich die Genehmigung für die Aufnahme der Produktion in den dazu nötigen Gebäudeteilen bekomme, geht es wieder los“, sagt der Bäcker. &bdquo;Ich hoffe, dass meine Kunden dann auch wieder so zahlreich zurück kommen.“

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