Espelkamp Gestringen hat ab sofort drei Wahrzeichen

Espelkamp-Gestringen. Der stählerne Eisenbahner hat das Einfahrtssignal nach oben gestellt. "Mit einem Einfahrt frei! Herzlich willkommen!" begrüßt er am Ortseingang von Gestringen an der B239/Hauptstraße die Besucher. Und das jetzt auch ganz offiziell, am Freitagabend feierten die Gestringer mit ihren Gästen die Einweihung des Lindenhügels.Alles war bestens vorbereitet. Der Platz vor dem Musikhaus Lohmeier war in einen kleinen Biergarten verwandelt worden, Speis und Trank waren bestellt, viele Gestringer und auch die Sonne zur Einweihungsfeier des Lindenhügels erschienen.Der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Bernd Wlotkowski erinnerte kurz an die Geschichte des neuen markanten Wahrzeichens des Ortes. Den Anstoß hätte vor zwei Jahren die Aktion des Espelkamper Stadtmarketingvereins gegeben, unter dem Motto "Der erste Eindruck zählt" die Dörfer bei der Verschönerung ihrer Ortseingänge zu unterstützen.Die Dorfgemeinschaft entschloss sich ein sichtbares, unverwechselbares Zeichen für das Dorf zu setzen.Der Ortsheimatpfleger erläuterte kurz den historischen Hintergrund des Projekts. Inspiriert durch den Lindenhügel in der zur Parklandschaft Benkhausen gehörenden Wilhelms-Aue, hatte er selbst vorgeschlagen, ein Pendant dieses markanten Landschaftselementes am Dorfeingang zu erstellen. Zudem erinnert der Lindenhügel an den Baron von Benkhausen und seine Verdienste um die Entwicklung Gestringens und Espelkamps nach dem 2.Weltkrieg.Die Idee mit dem Eisenmann brachte Monika Schaefer ein, die auch die Vorlage erstellte. Der von Kurt Beckschewe aus wetterfestem Cortenstahl geschmiedete Eisenbahner mit dem Enfahrtssignal steht für die rasante Entwicklung des bis dahin verschlafenen Dorfes zum Gewerbestandort und Handelsplatz, die mit dem Bau der Eisenbahnlinie Bünde-Rahden-Bassum und dem Bau des Bahnhofes zu Beginn der vorigen Jahrhunderts begann.Der imposante, 8,4 Tonnen schwere Gneis (eine besondere Steinart) steht als charakteristisches Zeichen für die in der norddeutschen Tiefebene prägend gewordenen Findlinge, die mit der Eiszeit vor etwa 200.000 Jahren aus Skandinavien nach Deutschland kamen.Viel Lob für die neue "Identifikationsfigur" gab es von Bürgermeister Heinrich Vieker, der sich freute, dass "Gestringen noch ein Stückchen schöner geworden ist". Dem schloss sich Ortsvorsteher Max Grote an. "Unser Dorf ist um eine tolle Attraktion reicher." Nach Schloss Benkhausen und der alten Schule mit Türmchen habe der Ort jetzt mit dem Blickfang am Ortseingang ein drittes Wahrzeichen.Das ambitionierte Projekt sei ohne die vielen Sponsoren und ehrenamtlichen Helfern nicht möglich gewesen, betonte Bernd Wlotkowski und dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz. "Das war eine großartige Mannschaftsleistung!"Er machte aber auch deutlich, dass mit der Einweihung die Arbeit nicht zu Ende ist und bat alle, die sich tatkräftig einbringen wollen, in die Liste für das Baumgießen einzutragen. Die Kaiserlinde oben auf dem Hügel muss noch einige Zeit fleißig mit Wasser versorgt werden, damit sie wächst und gedeiht.Dann bat er alle Anwesenden auf den Lindenhügel. Hier gab es noch ein zusätzliches Accessoire zu bewundern. Rechtzeitig zur Feier war das Gestringer Wappen fertig und auf den Findling befestigt worden.

Espelkamp Gestringen hat ab sofort drei Wahrzeichen

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