Impfzentrum des Kreises Minden-Lübbecke Coronaschutz: Hier gibt's die aktuelle Auffrischungsimpfung

Bad Oeynhausen. Der Kreis Minden-Lübbecke hat rund 100 Fläschchen der aktuellen Corona-Schutzimpfungen bestellt. Samstag soll der Impfstoff erstmals auch in Bad Oeynhausen im mobilen Impfzentrum am Werre-Park zum Einsatz kommen, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Unter anderem soll bis dahin eine aktualisierte Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) des Robert-Koch-Instituts (RKI) vorliegen. Das erklärte Kreispressesprecherin Sabine Ohnesorge auf Nachfrage. Der neueste Impfstoff soll auch gegen die Varianten BA.4 und BA.5 des Coronavirus schützen. Der Kreis hat in seinen Impfzentren in Lübbecke und Bad Oeynhausen bisher den gegen die Virusvariante BA.1 angepassten Impfstoff vergeben. Rund 200 Fläschchen Impfstoff waren davon geliefert worden. Die Nachfrage hält sich jedoch offenbar in Grenzen. Je Standort und Impftag sind nach Angaben der Kreissprecherin zwischen 32 und 36 Menschen damit geimpft worden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat vor drei Wochen bereits zu den neuesten Auffrischungsimpfungen aufgerufen. Seit dem 20. September können die an die Omikron-Variante angepassten, neuesten Impfstoffe bestellt werden. Die Nachfrage nach Schutzimpfungen ist in den vergangenen Monaten jedoch erheblich zurückgegangen, trotz steigenden Infektionszahlen. Derzeit gelten nach Daten des RKI zwar 79,4 Prozent der Menschen in NRW mit zwei Impfungen als grundimmunisiert. Aber nur 65,6 Prozent und damit knapp zwei Drittel haben auch bereits eine erste Auffrischungsimpfung bekommen. Unbeachtet bleibt bei dieser Statistik allerdings die Immunisierung durch Infektion, also eine durchlittene Coronaerkrankung. Grundimmunisierung nur mit etablierten Impfstoffen möglich Die Impfzentren des Kreises helfen beim Impfen praktisch nur noch aus. Sie sind eingerichtet worden, um bisher ungeimpften Menschen eine niedrigschwellige Gelegenheit zur Impfung zu bieten. Für die Grundimmunisierung sind bisher nur die bereits etablierten Impfstoffe zugelassen. "Das Hauptimpfgeschehen", so Kreissprecherin Sabine Ohnesorge, liege inzwischen in den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Die Impfzentren des Kreises seien dagegen "eine Rückfallebene". Die Nachfrage habe sich merklich verlagert. Nach Einschätzung des Kreises ist das auch sinnvoll, weil Hausärzte ihre Patienten besser kennen würden und ausführlicher beraten könnten. Auch die Impfzentren des Kreises orientieren sich an der Stiko-Empfehlung, nach der eine zweite Auffrischungsimpfung für Patienten ab 60 Jahren, für bestimmte Risikogruppen und für bestimmte Berufe empfohlen wird. Grundsätzlich, so die Kreissprecherin, sei aber auch eine Impfung mit dem BA.4 und BA.5-Impfstoff entsprechend der Coronavirus-Impfverordnung möglich. Voraussetzung für eine Impfung ohne Stiko-Empfehlung sei aber ein Aufklärungsgespräch durch einen Arzt mit anschließender schriftlicher Zustimmung. Solche Aufklärungsgespräche seien in den Impfzentren des Kreises aber nur eingeschränkt möglich. Das mobile Impfzentrum des Kreises in Bad Oeynhausen ist Samstag am Werre-Park von 12 bis 14 Uhr geöffnet. Das Impfentrum in Lübbecke, Geistwall 30, ist mittwochs von 16 bis 18 Uhr geöffnet.

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