Bad Oeynhausen Geschäft in Bad Oeynhausen verliert Kunden wegen Baustelle und setzt auf besondere Aktion

Bad Oeynhausen. Dass es direkt neben der Baustellenabsperrung über den Radweg noch weitergeht, dass Häuser folgen und gar ein Geschäft - das ist auf den ersten Blick kaum erkennbar. Seitdem die Flutmuldenbrücke abgerissen wird, müssen die Anlieger der kleinen Stichstraße südlich der Brücke ganz genau zirkeln, wenn sie raus oder rein wollen. Leidtragende ist auch Elke Bastert vom gleichnamigen Weinkontor mit der Hausnummer 43. Sie ist aufgrund der Baustellen aus der Südstadt quasi in die Mitte der Stadt gezogen. Und hat nun die nächste Baustelle direkt vor der Einfahrt. Nach zwei entbehrungsreichen Coronajahren fehlt weiterhin die Kundschaft. Die soll am kommenden Samstag über eine Reibekuchen-Aktion gelockt werden. Deren Erlös geht zu 100 Prozent ans Ronald McDonald Elternhaus am Kurpark. Eigentlich mündet die kleine Sackgasse direkt vor der Flutmuldenbrücke auf die Eidinghausener Straße. Eigentlich. Denn seitdem gebaut wird, liegt die Einmündung mitten in der Absperrung für den Abriss. Die Folge: Autofahrer werden wenige Meter vorher auf den Radweg geschickt und müssen entlang der Baken über eben diesen in die Straße hineinfahren. "Für viele ein Hindernis", wie Elke Bastert erfahren musste. "Wir sind einfach nicht mehr sichtbar", bemängelt sie. Es fehle eine vernünftige Beschilderung. "Die ist eine Katastrophe", kritisiert Bastert. "Es ist vielen nicht klar, dass es neben der Absperrung weitergeht. Manch einen mussten wir schon an der Eidinghausener Straße abholen." Aufgrund der Baustellen umgezogen Dabei waren es in erster Linie die langen Großbaustellen, die Elke Bastert zum Umzug veranlasst haben. Neun Jahre war die Geschäftsfrau mit ihrem Weinkontor an der Detmolder Straße, die aufgrund der Sperrung der Steinstraße und diversen anderen Baustellen in der Südstadt immer schwieriger zu erreichen war. Der Umzug Ende Juni ins eigene Café "Oma Brücke", das Bastert 2020 eröffnete, folgte Anfang 2022. In Weinkontor und Café sollte unter einem Dach in ihrem Elternhaus nach Corona neuer Schwung kommen. "Pustekuchen", sagt Elke Bastert. Die Kunden bleiben aus. Was nun wiederum Stammkunden auf den Plan rief, die mit einer Spendenaktion für Besucher sorgen wollen. Am kommenden Samstag, 17. September, gibt es ab 12 Uhr Reibekuchen, frisch gebacken vor Ort. "Der komplette Erlös geht als Spende an das Elternhaus im Kurpark", wirbt Bastert für die Aktion. Für 13 Uhr habe sich zudem Bürgermeister Lars Bökenkröger angekündigt, um sich von der schwierigen Situation vor Ort selbst ein Bild zu machen. Die Reibekuchen können sowohl vor Ort verzehrt als auch mitgenommen werden. "Mein Sohn Cedric sorgt ab 13 Uhr mit Gitarre für Livemusik und ab 16.30 Uhr spielt ein Akkordeon- und Dudelsackspieler", kündigt die Unternehmerin an.

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