Bad Oeynhausen Apotheken gut gerüstet für Masken-Ansturm

Bad Oeynhausen. Für einen Ansturm auf FFP2-Masken sehen sich Apotheken in der Kurstadt gut gerüstet - wie eine kleine Umfrage der Neuen Westfälischen zeigt. "Wir haben 40.000 Stück auf Lager", sagt Dirk Neubauer, Mitarbeiter der Mönch-Apotheke in Eidinghausen. Auch Iris Kraus von der Apotheke in Rehme sieht sich bestens aufgestellt. "Wir haben gut eingekauft und extra darauf geachtet, dass die FFP2-Masken das CE-Siegel haben", sagt sie. Mehrere tausend Stück hält die Apotheke am Rehmer Eck vor. Wie Iris Kraus haben sich auch die Mönch-Apotheke und Andreas Meckler von der Süd-Apotheke an der Detmolder Straße bereits Ende des Jahres bevorratet und dabei Wert auf das CE-Siegel gelegt, das für die Qualitätskontrolle in einem europäischen Prüfinstitut steht. "Die vierstellige Ziffer hinter dem CE-Zeichen steht für das Prüfinstitut", erklärt Neubauer. "Wer das genau wissen möchte, kann auf der Homepage des RKI in einer Liste nachschauen, in welchem Land sich das entsprechende Prüfinstitut befindet." Die Apotheken richten sich gleich auf einen doppelten Ansturm ein. Denn Bund und Länder haben am Dienstagabend beschlossen, dass in Geschäften und im öffentlichen Personenverkehr das Tragen medizinischer Masken Pflicht wird. Damit sind OP-Masken und Masken des Typs KN95 oder FFP2 gemeint. Damit dürfte die Nachfrage um ein Vielfaches steigen. Alle ab 60 Jahren erhalten Post von der Bundesregierung Zweitens erwarten die Apotheker jetzt jeden Tag mehr Kunden, die das Schreiben der Bundesregierung erhalten haben mit den Coupons für zwei mal sechs FFP2-Masken. "Alle Menschen, die am 15. Dezember das 60. Lebensjahr vollendet hatten, und die, die besonders gefährdet sind, schwer an Covid19 zu erkranken, erhalten Post von der Bundesregierung", bestätigt Frank Wolff von der DAK im Kreis Minden-Lübbecke. Mit ihrer Masken-Kampagne will die Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus Menschen ab 60 Jahren und besonders gefährdete Personen mit einem Grundstock an FFP2-Masken ausstattet. Experten wie Dirk Neubauer geben zu bedenken: "Diese Masken sind eigentlich Einweg-Produkte, sie wurden für den Arbeitsschutz entwickelt und sollen dort nur 45 Minuten lang getragen werden." Wer sie im Alltag als nur kurz beim Einkaufen trägt, könne sie mehrere Tage nutzen, sollte sie aber nach Gebrauch aufhängen und gut trocken. "Einlösen der Coupons verläuft noch sehr schleppend" Die Coupon-Kampagne des Bundes läuft bereits seit dem 1. Januar, doch längst haben nicht alle Berechtigten die Briefe mit den Coupons erhalten. "Das Einlösen der Coupons erfolgt noch sehr schleppend", hat Iros Kraus von der Apotheke in Rehme festgestellt. Frank Wolff, Kundenberater der DAK, nennt die Gründe dafür. "Alle Krankenkassen in Deutschland haben am Stichtag 15. Dezember die entsprechenden Daten für die Kampagne abgerufen. Allein bei der DAK sind das Daten von mehr als 3,5 Millionen Versicherten", sagt Wolff. Insgesamt sollen mit dieser Aktion 34 Millionen Menschen mit ermäßigten Masken versorgt werden. Der Brief, den die Versicherten ab 60 Jahre dafür erhalten, enthält ein bundesweit einheitliches Schreiben der Bundesregierung und einen fälschungssicheren, in der Bundesdruckerei gedruckten Coupon. "Der Coupon gilt für zwei mal sechs Masken, er muss noch durchgeschnitten werden", so Wolff. Der erste Teil könne bis zum 28. Februar in Apotheken gegen einen Eigenanteil von zwei Euro eingelöst werden und der zweite Abschnitt vom 16. Februar bis 15. April ebenfalls gegen einen Eigenanteil von zwei Euro. "Der Coupon ist allerdings nicht besonders groß", weiß Wolff, "er könnte beim Herausnehmen des Anschreibens im Umschlag stecken bleiben." Brief und Coupons müssen beim Abholen in der Apotheke vorgelegt werden, der Coupon bleibt anschließend beim Apotheker - für die Abrechnung mit dem Bund. Briefe werden in mehreren Etappen verschickt Angeschrieben werden die Coupon-Berechtigten in mehreren Tranchen. "Deswegen kann es passieren, dass bei einem Ehepaar einer bereits den Brief erhalten hat, der zweite, jüngere Ehepartner aber noch nicht", sagt Frank Wolff. Zuerst sind alle Versicherten angeschrieben worden, die am Stichtag das 75. Lebensjahr vollendet hatten. "Die Briefe sind raus", so Wolff. In der zweiten Tranche sind die besonders gefährdeten Personen und die über 70-Jährigen und in der Dritten sind die über 60-Jährigen dran. "Wir haben aber auch für Selbstzahler einen Vorrat an FFP2-Masken", sagt Dirk Neubauer von der Mönch-Apotheke und auch Andreas Meckler von der Süd-Apotheke ist überzeugt: "Sie kaufen uns nicht leer." Geordert haben die befragten Apotheken Ende 2020. Der Preis für eine in Folie verpackte Maske liegt zwischen 1,99 und 2,85 Euro. Aber auch in Drogeriemärkten wie DM und Rossmann gibt es FFP2-Masken - aber nicht gegen den Coupon. Die Masken lassen sich dort auch online bestellen. Auf der Rossmann-Homepage können Kunden überprüfen, in welchen Filialen welche Masken vorrätig sind.

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