Bad Oeynhausen Feuerwehr wird neu strukturiert

Bad Oeynhausen. Die Verwaltung ist zufrieden. Sie hat nach Ansicht vom Beigeordneten Stefan Tödtmann die Weichen für eine Neustrukturierung der Feuer- und Rettungswache gestellt. Wie Tödtmann Mittwochabend den Mitgliedern des Hauptausschusses berichtete, wird sich zum 1. Juli die Struktur der Wache ändern. Dadurch soll es einfacher werden, die 48-Stunden-Woche einzuhalten. Sorgenkind bleibt vorerst der Rettungsdienst: &bdquo;Dort haben wir noch eine Baustelle. Die Dienstplanung läuft nicht optimal", gab Tödtmann zu. Man werde versuchen, den Vorstellungen der Mitarbeiter gerecht zu werden. Wie die NW mehrfach exklusiv berichtete, gab es seit Ende 2016 eine große Fluktuation auf der Wache an der Königstraße. Die Gründe für die vielen Kündigungen – teilweise soll es 17 unbesetzte Stellen gegeben haben – sollen vor allem schlechte Besoldung und fehlende Aufstiegsmöglichkeiten gewesen sein. Aber auch das Zwischenmenschliche hat in der Vergangenheit gelitten. Massive Überstunden und 72-Stunden-Wochen führten zudem im Rettungsdienst zu Problemen. &bdquo;Wir haben immer noch eine hohe Belastung der Mitarbeiter – aber wir hatten und haben immer eine leistungsfähige Feuerwehr", betont der Beigeordnete. &bdquo;Wir führen seit September intensive Gespräche mit allen Mitarbeitern, haben die räumliche Ausstattung auf der Wache verbessert, haben den Stellenplan geändert und Beförderungen ermöglicht", berichtete Tödtmann. Im Haushalt wurde dafür der Stellenplan angepasst, um durch eine bessere Besoldung bei Berufsanfängern mehr Attraktivität zu schaffen. Wie berichtet sind bereits sechs Brandmeisteranwärter und drei neue Brandmeister eingestellt. Mit dem Wegfall der Leitstelle, die bereits zum 1. Januar 2019 zum Kreis Minden-Lübbecke aufgeschaltet wird, soll sich die Situation an der Königstraße noch einmal entspannen. Die derzeit in der Leitstelle gebundenen zehn Stellen stehen dann wieder an anderer Stelle zur Verfügung. So dass sich unterm Strich an den 47 Stellen für den Brandschutz nichts ändert – und sich die Arbeitsbelastung minimiert. &bdquo;Wir wollen mit den Neueinstellungen für die nächsten zehn Jahre planen und dafür sorgen, dass die in den nächsten Jahren durch Pensionierungen frei werdenden Stellen nachbesetzt werden können", so der Beigeordnete für Bürgerdienste. &bdquo;Die Feuer- und Rettungswache hat viel Potenzial", hat Tödtmann bei seinen Mitarbeitergesprächen herausgefunden. &bdquo;Das muss sich entwickeln können – dafür schaffen wir derzeit die Rahmenbedingungen", erklärte er den Ausschussmitgliedern. &bdquo;Wollen wir hoffen, dass nicht nur die Verwaltung vom Konzept überzeugt ist, sondern auch die Mitarbeiter", kommentierte Kurt Nagel (CDU) die Pläne. &bdquo;Es war ja schon ein deutlicher Notruf, der uns von der Königstraße erreicht hat." Ab Juli soll die Verwaltung verstärkt Aufgaben der jetzigen Führungsebene übernehmen. &bdquo;Sie werden demnächst für das Ehrenamt zuständig sein und für die Dienstpläne der Wache", so Stefan Tödtmann. Dadurch soll die Feuerwehrspitze mehr Luft bekommen, sich um die Führung und Leitung der Mitarbeiter zu kümmern. Tödtmann: &bdquo;Der eigentlichen Hauptaufgabe." Die drei neuen Wachabteilungen sollen ab Sommer eine geregelte Arbeitswoche ermöglichen. Zudem wird der Wachabteilungsleiter als zentrales Führungsorgan mit Personalverantwortung gestärkt. &bdquo;Dieser ist dann der erste Vorgesetzte innerhalb der Truppe", sagte Tödtmann. Durch die neue Gliederung seien die Zuständigkeiten klarer festgelegt und die Kommunikation untereinander solle sich verbessern. Probleme gibt es aber weiterhin im Rettungsdienst. &bdquo;Dort ist die Dienstplanung noch Baustelle", erklärte Stefan Tödtmann, der sich kräftig um das Thema kümmern will. &bdquo;Wir sind bei der Vorgabe an den Kreis gebunden, der Träger des Rettungsdienstes ist." Dort habe es bereits Gespräche gegeben und es seien Kleinigkeiten verändert worden. Aber: &bdquo;Es ist noch nicht optimal." Ende 2017 hatte der Beigeordnete eine Arbeitsgruppe gebildet, um die Aufbau- und Ablauforganisation der hauptamtlichen Feuer- und Rettungswache Bad Oeynhausen zu optimieren. Neben der Wehrleitung, der Verwaltung sowie der Personalvertretung hatten auch jeweils zwei Kollegen für den Brandschutz und für den Rettungsdienst dieses erste Ergebnis mit erarbeitet. Stefan Meier als Leiter der Bad Oeynhausener Feuerwehr ergänzt: &bdquo;Jetzt sind alle gefordert, die Struktur zu beleben und Kommunikationswege einzuhalten – aber auch einzufordern." Auch der Leiter der Wache, Falk Ueckermann, zeigte sich zufrieden: &bdquo;Es ist ein guter Anfang. Auch wenn wir noch lange nicht am Ziel sind."

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