Leopoldshöhe. Computer sind selbstverständlich geworden. Die Digitalisierung diene den Menschen, davon ist die Oerlinghauser Landtagsabgeordnete Julia Eisentraut (Grüne) überzeugt. Allerdings sei ein starker Schutz der Daten erforderlich, erklärte sie als Gastrednerin im B-vier beim Neujahrsempfang der Leopoldshöher Grünen.
Die Arbeit im Landtag bereite ihr „unglaublich viel Spaß“, sagte die 30-jährige Informatikerin, zumal sie auf ihrem Fachgebiet etwas bewegen könne. Als Beispiel nannte sie den jüngsten Beschluss zur IT-Sicherheit. Dem ging ein gemeinsamer Antrag von CDU und Grünen voraus.
Der Einsatz digitaler Systeme könne die öffentlichen Verwaltungen effizienter und bürgerfreundlicher gestalten, sagte die Abgeordnete. Und die Beschäftigten könnten von Routinearbeiten befreit werden. „Jedoch wird oft noch mit Laufmappen gearbeitet“, sagte Eisentraut.
Sicherheitsmaßnahmen sollen einfach und benutzerfreundlich sein
Ebenso müssten die Sicherheitsmaßnahmen möglichst einfach und benutzerfreundlich angelegt sein. „Wir müssen die Menschen mitnehmen. Sie müssen dem Staat in digitalen Dingen vertrauen.“ Als ersten großen Schritt in die richtige Richtung bezeichnete die Abgeordnete die Entscheidung, dass sich Nordrhein-Westfalen dem Nutzerkonto des Bundes (BundID) anschließen werde.
Darüber können sich Bürgerinnen und Bürger digital ausweisen und Verwaltungsleistungen einfach und sicher von zu Hause beantragen. Um den Datenschutz noch weiter zu erhöhen, setzt sich Eisentraut für eine Überwachung von unabhängiger Seite ein. Eine unabhängige, zivile Organisation müsse den Datenverkehr mit den Behörden überwachen, forderte sie.
Seit Juni gehört Julia Eisentraut mit Wohnsitz in Oerlinghausen dem nordrhein-westfälischen Landtag an. Ihre bisherigen Erfahrungen bezeichnete sie als positiv. „Mit der CDU-Fraktion besteht eine konstruktive Zusammenarbeit, wir begegnen uns auf Augenhöhe“, sagte sie.
Unterstützung für Tafeln und Ehrenamtliche
Seit Beginn der Legislaturperiode habe die Landesregierung zahlreiche Hilfsprogramme für Vereine und andere Organisationen aufgelegt, in denen Menschen ehrenamtlich tätig sind. So erhalten die „Tafeln“ mehr Geld, die Digitalisierung in Vereinen wird unterstützt, mit dem „Heimatscheck“ werden Projektideen gefördert.
„Das Ehrenamt ist zentral für eine funktionierende und liebenswerte Gesellschaft und bringt Menschen zusammen“, stellte Eisentraut fest. Von den 18 Millionen Einwohnern in Nordrhein-Westfalen seien sechs Millionen ehrenamtlich tätig, vom Sportverein bis zur Kommunalpolitik. Um sie noch besser für ihre wichtigen Aufgaben zu befähigen, sollten mehr Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten werden, sagte die Abgeordnete.
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