Leopoldshöhe. In Leopoldshöhe wird der europäische Gedanke gelebt. Die Gemeinde unterhält seit langem Partnerschaften mit drei anderen Kommunen in Frankreich, Polen und Thüringen. Kontinuierliche Kontakte pflegt der Partnerschaftsverein, dessen Mitglieder nach langer, pandemiebedingter Unterbrechung jetzt wieder im Begegnungszentrum B-vier zusammenkamen.
Trotz der Einschränkungen „wollten wir etwas unternehmen, dass man merkt, uns gibt es noch“, sagte die Vorsitzende Heike Kortekamp in ihren Bericht für die vergangenen zwei Jahre. Und der Verein war durchaus aktiv.
Sprachliche Feinheiten aufs Korn genommen
Im September 2020 wurde bei einer kleinen Zusammenkunft vor dem Rathaus an die dreißigjährige Verbindung mit der französischen Partnergemeinde St. Gaultier (300 Kilometer südwestlich von Paris) erinnert. Im darauffolgenden Monat war die Schriftstellerin und Journalistin Pascale Hugues zu Gast. Sie ist im Elsass aufgewachsen und kennt beide Kulturen. Bei ihrer Lesung in Kooperation mit der Gemeindebücherei nahm sie die sprachlichen Feinheiten der Deutschen und der Franzosen aufs Korn.
Der geplante Besuch in St. Gaultier musste abgesagt werden, auch ein Jugendaustausch kam wegen Corona nicht zustande. Stattdessen organisierte der Verein ein Quiz zu Frankreich im Internet und zeigte den Film „Der Klavierspieler vom Gare du Nord“ in Kooperation mit dem Leos-Kino-Team.
2022 unterstützte der Verein die polnische Partnergemeinde Myslakowice bei der Versorgung der Geflüchteten aus der Ukraine. Der Ort mit 4.000 Einwohnern hat 300 geflüchtete Personen aufgenommen und nahm die Hilfe aus Leopoldshöhe dankbar an, wie Fritz Brokbartold berichtete. Der Partnerschaftsverein überwies (ebenso wie der Leopoldshöher Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt) 3.000 Euro und sammelte Kleidung und Spielzeug. Die Sachspenden, darunter 100 Schulranzen, hatten Brokbartold, Eleni Konstantinidis und Gerhard Schemmel, wie berichtet, persönlich übergeben.
Ulrike tom Suden berichtete von der Aktion „Leopoldshöhe hilft“, die Projekte und Patenkinder im Senegal unterstützt. Politische Unruhen und Dürren haben die Probleme in dem westafrikanischen Land noch weiter verschärft, wie sie sagte.
Bei den anstehenden Wahlen wurden die Vorsitzende Heike Kortekamp, der stellvertretende Geschäftsführer Fritz Brokbartold, Schriftführerin Renate Kantim und Kassenwartin Lisa Möller einstimmig wiedergewählt. Als neue Kassenprüferin fungiert Margarethe von Bieberstein.
Am 28. August unternimmt der Verein eine gemeinsame Fahrt zur Schachtschleuse in Minden. Im kommenden Jahr ist über das Himmelfahrt-Wochenende eine Fahrt nach St. Gaultier geplant. Dort wird als Gastgeschenk ein neu erstelltes Kochbuch mit deutschen und französischen Rezepten übergeben.
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