Leopoldshöhe. Kinder sollen hier Insektenhotels bauen können oder im sogenannten „Grünen Klassenzimmer“ Naturthemen bearbeiten. Ein Rundwanderweg für Familien ist in Arbeit, ein Bienenlehrstand soll im kommenden Jahr entstehen. Am Heimathof tut sich was. Anna-Lena Bargfrede ist die neue Koordinatorin für Veranstaltungen sowie Aktionen, mit denen der Heimathof vor allem familienfreundlicher werden soll.

Als Quartiersmanagerin am B-vier in Asemissen hat Anna-Lena Bargfrede bereits viele Kontakte knüpfen können, jetzt hat sie für das Leader-Projekt Heimathof eine halbe, auf zwei Jahre befristete Stelle zusätzlich angenommen. Die Tätigkeit am B-vier bleibe, das lasse sich alles gut kombinieren. Ihr Büro am Heimathof ist in dem Gebäude des Kulturtreffs, direkt angrenzend an das Heimathof-Ensemble mit dem Heimatmuseum.
Neuer Eingangsbereich, neue sanitäre Anlagen
Hier hat vor allem der Heimatverein Leopoldshöhe in den vergangenen Jahren viel geboten – und das soll auch so bleiben, sagt Klaus Sunkovsky für den Heimatverein. „Die Zusammenarbeit mit dem Heimatverein ist sehr gut“, bestätigt auch Anna-Lena Bargfrede. Für den Aus- und Umbau des Heimathofes gibt es Fördermittel aus der vergangenen Leader-Runde. Damit soll der Eingangsbereich des Backhauses erneuert werden und so ein barrierefreier Zutritt ermöglicht werden. In dem Anbau sollen ein Garderobenbereich und ein neues WC entstehen, erklärt Bürgermeister Martin Hoffmann. Eventuell werde auch die Küche umgebaut. „Wir rechnen mit der baldigen Baugenehmigung“, sagt Hoffmann.
Leader ist ein Programm der Europäischen Union, mit dem innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Leopoldshöhe gehört zur Leader-Region „3L-in-Lippe“, zusammen mit den Kommunen Lage und Lemgo. Wie mehrfach berichtet, konnten mit entsprechenden Förderungen in der ersten Runde, an der die Kommunen teilgenommen haben, verschiedene Projekte umgesetzt werden. Dazu gehört auch der Heimathof.
Familiengarten mit Hochbeeten
Geld gibt es für den Umbau, die Erneuerung der Veranstaltungstechnik, die Stelle von Anna-Lena Bargfrede und für das Programm und weitere Aktionen. Geplant seien Workshops zu den Themen Gärtnern/Bewegung/Ernährung, Kreativität/Kultur und Fotografieren. Im Bereich Umweltbildung geht es um einen Naturlehrpfad, den Bienenlehrstand, aber auch um einen sogenannten Familiengarten, der mit Mitteln aus dem Regionalbudget gefördert wird. An Hochbeeten können Kinder beispielsweise Gemüse pflanzen. Hierfür gebe es bereits eine Kooperation mit dem Leos, dem Kinder-, Jugend- und Familienzentrum. Freitags wird Leos-Mitarbeiter Matthias Pavan hier mit den Mädchen und Jungen gärtnern.
Auch die Schafe werden weiterhin eine Rolle spielen. In den vergangenen Jahren hat Schäferin Pia Völker bereits verschiedene Angebote gemacht, das soll weitergeführt werden. Die Tiere selbst haben – auch mit Mitteln aus dem Regionalbudget – mobile Zelte für die Wiesen bekommen, die ihnen Schutz bieten. Damit alles kindgerecht zugeht, werden auch Werkzeuge angeschafft, die in Kinderhände passen. Marin Hoffmann: „Wir holen dazu grad Angebote rein.“ Für den Naturlehrpfad sei zudem geplant, Infotafeln mit einem QR-Code aufzustellen. Über diesen ließen sich Informationen zu Flora und Fauna via Smartphone als Audiodatei abrufen.
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