Oerlinghausen Weitere Haltestellen in Oerlinghausen werden barrierefrei umgebaut

Oerlinghausen. Wer den öffentlichen Personennahverkehr nutzt, wünscht sich einen unkomplizierten Einstieg, mit Wetterschutz ausgestattete Haltestellen, Hinweise auf die Verbindungen, wenn möglich auch Ticketautomaten. Barrierefreiheit für den ÖPNV ist gemäß Personenbeförderungsgesetz verpflichtend. Ursprünglich sollten demzufolge auch in Oerlinghausen alle Bus-Haltestellen bis 1. Januar 2022 barrierefrei ausgestattet sein. Wie der aktuelle Stand ist, erklärten jetzt Bernd Seibert (Stadtwerke) und Kathrin Meyer zu Rheda von der beauftragten Röver Ingenieurgesellschaft. Weil sich landauf, landab abzeichnete, dass diese Frist nicht einzuhalten ist, gibt es so etwas wie eine Übergangsfrist bis 2026. Auch in Oerlinghausen sei das Ausbaukonzept über mehrere Jahre gestreckt worden, erklärte Bernd Seibert während der Sitzung des Umweltausschusses. Gestartet sei es vor zwei Jahren. Einiges, wie die Haltestellen Alter Esch und Sennestraße, wurde im vergangenen Jahr bereits abgeschlossen.Insgesamt gebe es in der Bergstadt rund 70 Haltestellen, &bdquo;25 wollen wir barrierefrei einrichten“, sagte Bernd Seibert. Das seien alles Haltestellen, &bdquo;die entsprechend genutzt werden“.Kathrin Meyer zu Rheda erklärte die Pläne für den weiteren Ausbau. Der Ausbau werde mit bis zu 90 Prozent gefördert. Bis Dezember seien bereits 21 Anträge eingereicht worden. &bdquo;Wir warten auf die Bewilligung.“ Es sei zu Verzögerungen gekommen, Personaldefizite, Corona und Elternschaft der Mitarbeiter seien die Gründe. Erst wenn die Bewilligung da sei, sei eine Ausschreibung möglich. Für die Stadt betrage der Eigenanteil 25.000 Euro, sagte Bernd Seibert. Der Posten sei bereits im Haushalt eingestellt. In diesem Jahr geht es in Oerlinghausen um die Haltestellen Evangelisches Altenzentrum, Adolf-Sültemeier-Straße, Heinrich-Kindsgrab-Straße und Lipperreiher Kirche. Kathrin Meyer zu Rheda zeigte anhand von Grafiken und Plänen, was dort passieren soll – und wo es etwas kniffeliger werden kann. Bernd Seibert ergänzte dazu, dass es einfacher sei, wenn eine Straße ausgebaut werde, wie jüngst in Helpup. An der Bahnhofstraße wurde die Barrierefreiheit dementsprechend bereits umgesetzt.&bdquo;Wir richten uns nach dem Ausbaustandard von Straßen NRW“, erklärte Bernd Seibert. Das bedeute, dass auch die Stadt wie der Landesbetrieb beim Ausbau vor allem darauf achte, &bdquo;niveaugleiches Aussteigen“ zu ermöglichen. Die sogenannten Busbordsteine sind mit 18 bis 24 Zentimer zwischen sechs und neun Zentimeter höher als Bordsteine an Fuß- oder Radwegen. Busfahrgäste müssten beim Aus- oder Einsteigen keinen Höhenunterschied überwinden. Des weiteren gehören Streifen und verschiedene Bodenbeläge zu einer barrierefreien Ausstattung, um beispielsweise auch sehbehinderten Menschen Orientierung bieten zu können.In Lipperreihe geht es beispielsweise um die Haltestelle am LiLi-Markt. Hier sollen auf der Südseite noch die Bordsteine ausgetauscht werden, einen Unterstand hat die Haltestelle bereits. Zudem sollen noch taktile Elemente und Farbstreifen angebracht werden.Auf der Nord- und damit auf der LiLi-Markt-Seite sei es etwas schwieriger, weil hier Zelte und Container des Marktes stehen und eine Ladefläche für den Supermarkt ist. Verschieben lasse sich die Haltestelle in dem Bereich nicht, es fehle der Grunderwerb, der gleichwohl auch zu 90 Prozent gefördert werden könne. Der Fahrradstreifen solle etwas zurückgesetzt und Radfahrer somit früher, aber sicher auf die Straße geleitet werden. Wartehäuschen, so Seibert, seien auch förderfähig, allerdings nur im Zuge eines barrierefreien Ausbaus der jeweiligen Haltestelle.

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