Oerlinghausen Grundschule und Musikschule in einem Gebäude

Oerlinghausen. Bleibt alles im Zeitplan, dann soll die neue Grundschule in der Südstadt nach den Sommerferien an den Start gehen. Eine Klasse jedes Jahrganges bleibt am Standort Lipperreihe. Dort hat künftig auch die Oerly-Musikschule ihr Domizil. Voraussichtlich nach den Herbstferien wird dort Unterricht erteilt werden. Hier wie dort bedeutet das eine Menge an Vorbereitung und Organisation. &bdquo;Wir sind schon dabei, die Kisten zu packen“, sagt Schulleiterin Claudia Hädrich. Vor allem logistisch stellt der Umzug eine Herausforderung dar. Damit alles an seinen künftigen Platz kommt, müssen die Kisten sehr genau beschriftet werden. &bdquo;Die Raumpläne sind fertig“, berichtet Claudia Hädrich, deren Tage momentan auch gut und gerne 48 Stunden haben dürften. Zehn Klassen wechseln von Lipperreihe in die Südstadt, vier bleiben in Lipperreihe – dazu vier Klassenlehrer und eine Fachlehrerin. Claudia Hädrich wird in die Südstadt wechseln, der kommissarische Schulleiter Oliver Rezanek bleibt in Lipperreihe. Dort werde es zwei reine Lipperreiher Klassen geben und zwei gemischte Klassen, erläutert die Schulleiterin. Die Offene Ganztagsschule wechselt in die Südstadt, &bdquo;die Frühbetreuung bleibt in Lipperreihe“. Dass in der Lipperreiher Grundschule die Vorbereitungen für die künftige Nutzung durch die Oerly-Musikschule, die in das Erdgeschoss einziehen wird, laufen, ist derzeit vor allem im offenen Flurbereich zu erkennen. Die Decke in den Gängen ist mit Bauplane ausgekleidet worden. Darunter befindet sich die offene Holzkonstruktion. Vorher habe es dort eine Metallkonsole gegeben, erläutert Marc Plaßmann, Technischer Leiter des Fachbereichs Bauen. Das habe lange so funktioniert, sei mittlerweile aber korrodiert. Ein Statiker hat sich die Situation angeschaut. Die Träger sollen verstärkt und die Deckenelemente gedämmt werden. An der niedrigen Deckenhöhe werde man nichts ändern, bestätigt Plaßmann. &bdquo;Der Aufwand wäre zu groß und so etwas würde auch den Zeit- und Geldrahmen sprengen.“ Mit der Deckenverkleidung, die noch folgt, werde man etwa auf eine Höhe von knapp über zwei Metern kommen, schätzt Plaßmann. Die Stadt vermietet die Räume an die Oerly-Musikschule und übernimmt entsprechend die Aufgabe, sie so zuzuschneiden, dass sie für die Musikschule passend und nutzbar sind. Leichtbauwände sollen dafür gezogen werden, Türdurchbrüche wird es geben, eine Aufteilung der Heizkörper. Die Umzüge sind logistische Herausforderungen Vor allem die Elektroarbeiten seien aufwendiger als gedacht, berichtet Marc Plaßmann von EDV-Verkabelungen, die in die einzelnen Räume verlegt werden müssen. Eigentlich habe man mit einer zügigeren Umsetzung gerechnet, sei aber von den Fachleuten eines Besseren belehrt worden. Klar sei nun, &bdquo;dass das in den Ferien nicht zu schaffen ist.“ Im aktuellen Verwaltungsbereich wird künftig musiziert. &bdquo;Sechs Unterrichtsräume werden geschaffen und vier im Verwaltungsbereich“, erläutert Stefanie Clarke, die nicht mehr Mohnfeld heißt, seit sie von David Clarke adoptiert worden ist. Die Verwaltung der Oerly-Musikschule wird zentral in einen der bisherigen Unterrichtsräume einziehen. Auch einen Music-Shop wird es geben. &bdquo;Wir freuen uns, dass wir künftig in größeren Räumen Unterricht anbieten können“, sagen David und Barbara Clarke, die die Oerly-Musikschule vor 22 Jahren aufgebaut haben. Das Unterrichtsangebot soll ausgebaut werden. &bdquo;Wir haben noch viele Ideen, alle freuen sich“, sagt Barbara Clarke und bringt etwa einen musikalischen Frühschoppen, Tanz, Theater und Kochangebote ins Spiel, aber auch spezielle Angebote für Senioren. Die Aula und der Schulhof können von Schule und Musikschule gemeinsam genutzt werden. Überschneidungen dürfte es hier kaum geben, denn der Unterricht ende in der Regel, bevor die Oerly-Musikschule mit dem Unterricht beginne, bestätigt Claudia Hädrich. Im Obergeschoss der heutigen OGS wird es zudem einen Stadtteiltreff für Lipperreihe geben. &bdquo;Wir stehen in den Startlöchern und freuen uns auf einen neuen Beginn“, sagt David Clarke. In den Herbstferien soll der Umzug erfolgen. Was mit Gebäude und Grundstück am aktuellen Standort an der Holter Straße passieren soll, kann Eigentümer Stefan Güttler noch nicht sagen. &bdquo;Langfristig wird das Gebäude wohl abgerissen werden“, kündigt er an. Aber auch ein langfristiger Mietvertrag sei möglich. &bdquo;Bisher gibt es noch keine konkreten Pläne.“

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