Oerlinghausen In den Südstadtgärten kann bald gegärtnert werden

Oerlinghausen. Die Vorarbeit ist geleistet, das rund 2.500 Quadratmeter große Areal am Ende der Sennestraße – jedenfalls theoretisch – von der Stadt abgesteckt worden. Verwaltung und Politik stehen der Sache positiv gegenüber. Der offizielle Bescheid soll in diesen Tagen rausgehen. &bdquo;Jetzt kann es zeitnah losgehen“, kündigt Friederike David an. Die Vorsitzende des Vereins Südstadtgärten und ihre Mitstreiter hoffen, dass viele Südstädter demnächst auf einer der zu vergebenden Parzellen gärtnern. Und sie suchen Unterstützer. Vieles musste im Vorfeld erarbeitet, geklärt und abgestimmt werden. Das an das Wohngebiet von Senne- und Berliner Straße angrenzende Grundstück für die Südstadtgärten befindet sich im Landschafts- und Wasserschutzgebiet und liegt zudem im Außenbereich. Also mussten neben der Stadt als Eigentümerin der Kreis, die untere Landschaftsbehörde und die untere Wasserbehörde beteiligt werden. Corona kam hinzu. &bdquo;Wir haben bisher mit angezogener Handbremse agiert“, sagt Ilona Schlüssel vom Beirat. &bdquo;Alle haben auf den Startschuss gewartet.“ Der soll jetzt, mit der Unterschrift unter der Nutzungsvereinbarung, über die im nichtöffentlichen Teil der jüngsten Ratssitzung gesprochen worden ist, fallen. 20 bis 40 Parzellen sollen vergeben werden, eine Gemeinschafts- und eine Kompostfläche entstehen. Die Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie bremsen den Eifer derzeit. Interessenten können sich aber schon melden. &bdquo;Ende Mai oder Anfang Juni möchten wir mit einer Aktion starten“, kündigt Friederike David an. Noch aber müsse man abwarten, wie genau das aussehen könnte. Es werden keine Grillpartys stattfinden Die meisten der von der Stadt gesetzten Pflöcke sind in der Zwischenzeit von Unbekannten entfernt worden. Womöglich könne das daran liegen, dass es Vorbehalte von einigen Anwohnern gebe, vermutet Stephan Glatz von der Stadt. Auch die Vorstandsmitglieder der Südstadtgärten haben vernommen, dass bei dem einen oder anderen Bürger der falsche Eindruck entstanden sei, es würden Schrebergärten entstehen und womöglich Grillpartys stattfinden. &bdquo;Das ist ausdrücklich nicht der Fall“, betont Friederike David. Das Gärtnern und die Selbstversorgung stünden im Mittelpunkt. Um das Areal vor Wild zu schützen, soll die Fläche eingezäunt werden. &bdquo;Diese Umzäunung soll eine Mischung aus Zäunen und Bepflanzung sein, die Insekten Nahrung und Vögeln Unterschlupf bietet“, berichtet die Vorsitzende auch von der Voraussetzung, dass die Gärtner ausschließlich biologisch, also ohne den Einsatz von Chemie, agieren sollen. Der auf der Fläche entlangführende Eidechsenpfad wird künftig nur zwischen dem evangelischen Kindergarten Regenbogen und den Parzellen der Südstadtgärten entlangführen. Der sonst genutzte Trampelpfad fällt weg. Nur für Bürger aus der Südstadt Grundidee der Südstadtgärten ist es, das interkulturelle Miteinander zu fördern, Brücken zu bauen zwischen den Menschen, die im Stadtteil leben. Deshalb, das bestätigt Friederike David, &bdquo;bekommen nur Bürger, die in der Südstadt leben, eine Parzelle“. Mitglied im Verein hingegen könne jeder werden. Zwölf Oerlinghauser hatten den Verein am 3. September 2019 gegründet. Die Gemeinnützigkeit wurde anerkannt. Mittlerweile wurde ein Antrag auf Fördermittel beim Projekt Regionale 2022 gestellt. &bdquo;Die Bezirksregierung ist von unserem Projekt angetan“, berichtet die Vorsitzende. &bdquo;Das Satzungsziel des Vereins würde genau in das ISEK-Programm der Stadt passen.“ Womöglich könne das Budget für die Stelle des Quartiersmanagements erweitert werden. Die Südstadtgärten benötigen, um an den Start gehen zu können, neben einer finanziellen Unterstützung Fördermitglieder und Sponsoren. Gebraucht wird neben Gartengeräten, Materialien und Saatgut unter anderem ein Bauwagen für die Verwahrung der gemeinsamen Geräte. Abgestimmt werden muss das Aufstellen eines solchen Bauwagens mit der Stadt. Ab sofort können Bürger das Projekt Südstadtgärten als &bdquo;Fans“ und als Sponsoren unterstützen. Stichwort Crowdfunding. Partner ist die Volksbank Detmold. &bdquo;Innerhalb von 14 Tagen brauchen wir erst einmal mindestens 50 Leute, die die Sache ideell unterstützen, ohne schon zu spenden“, erläutert Kassenwartin Sylke Henseleit. Nur so könne sie überhaupt starten. Danach bleiben drei Monate Zeit, um die Fördersumme in Höhe von 3.500 Euro einzusammeln.“ So viel wird allein die Wasserversorgung kosten. \KontaktKontakt

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