Leopoldshöhe Das Gesicht des neuen Quartiers Brunsheide in Leopoldshöhe

Leopoldshöhe. Als Quartiere im Quartier angeordnete Wohnanlagen, verschiedene Treffpunkte und Spiel- sowie Grünflächen, Wasserareale, ein Eingangsbereich mit Nahversorgung, Café und einem sogenannten Mobility Hub mit Sammelgarage (Parkhaus) – das sind die Eckpunkte des Sieger-Wettbewerbsbeitrags für das &bdquo;Lebendiges Quartier Brunsheide“. Während einer öffentlichen Veranstaltung in der Aula/Mensa am Schulzentrum hat Bürgermeister Martin Hoffmann jetzt die Sieger prämiert. Es sind Architekt Matthias Bauer und Landschaftsarchitekt Frank Jetter aus Stuttgart. Auf dem etwa 5,9 Hektar großen Gelände zwischen Herforder und Felix-Fechenbach-Straße soll ein neues Wohngebiet entstehen. Dabei stehen bezahlbarer Mietwohnraum, Eigenheime, Energieeffizienz und Klimafreundlichkeit sowie neue Mobilitätsangebote und ein nachbarschaftliches Miteinander von Alt und Jung im Vordergrund. Das war alles in dem Auslobungstext festgeschrieben. Diese und weitere Vorgaben, so sah es das Preisgericht, haben demnach Matthias Bauer und Frank Jetter unter der Mitarbeit von Dilan Domac, Zeinah Ghandoura, Melissa Zapata und Franziska Doubek am besten umgesetzt. Mit 8 zu 1 Stimmen votierte das Preisgericht für diesen Beitrag. Quartierspark als grüne Schneise Das Modell zeigt die Verteilung von insgesamt 19 Mehrfamilienhäusern in unterschiedlichen Größen, 17 Einfamilienhäusern, sieben Reihenhauskomplexen und 15 Doppelhaus-Gebäuden. Es gibt acht gemischte Areale, Mietwohnraum neben Eigenheim. Jedes Areal hat einen sogenannten Quartiersplatz mit Spielmöglichkeiten und als Treffpunkt. Ein Quartierspark zieht sich als grüne Schneise durch das Gebiet, Retentionsbecken verteilen sich auf dem Areal, dazu ein Natursee.Hinzu kommen Sportplätze und ein Fitnessbereich, eine Obstbaumwiese, ein Bürgergarten und ein Grillplatz. Vorgesehen sind zudem eine Kita sowie ein Standort für inklusives Wohnen und ein weiterer für spezielle Seniorenwohnungen. Insgesamt verteilt sich Bauland auf 59 Prozent der Fläche, 32 Prozent sind Grünflächen, 9 Prozent für die Erschließung. Geplant sind neben einigen Haupterschließungsachsen vor allem Fuß- und Radwege. Ein Parkhaus als Sammelgarage ist im Eingangsbereich zum Quartier vorgesehen. Ein wichtiger Aspekt bei der Quartiersentwicklung war der Nachhaltigkeits- und Klimaschutzfaktor. Matthias Bauer und Frank Jetter setzen bei ihrem Entwurf auf natürlichen Verdunstungseffekt und Regenwassermanagement. Das Gefälle leite Regenwasser zu den Versickerungsflächen, die vielen Grünflächen sollen zudem Erhitzung entgegenwirken. Begrünte Dächer, Solar-und Photovoltaikanlagen ergänzen das Konzept.Alles in allem, so erklärte der Vorsitzende des Preisgerichts, Professor Rolf-Egon Westerheide, habe das Konzept überzeugt. Die Aspekte ökologisch nachhaltig und robust sowie die Ideen für ein soziales Miteinander in dem neuen Wohngebiet und bei der Entwicklung dieses &bdquo;nicht urbanen Raums“ sorgten schließlich für die Entscheidung zum ersten Platz und einer Prämie in Höhe von 46.000 Euro. &bdquo;Knapp“ dahinter landeten und erzielten ein Preisgeld in Höhe von 43.000 Euro Architekt Tev Wilhelmsen und Landschaftsarchitekt Christoph Schonhoff (Hannover). Zudem gab es zwei vierte Plätze (Preisgeld je 25.000 Euro) für die Architekten Sophie Höfig und Mathaeus Nierzwicki mit Landschaftsarchitekt Paul Giencke (Berlin) und Architekt Martin Keßler mit Landschaftsarchitekt Nikolai Soyka (Münster/Kassel). Die Wettbewerbsbetreuung hatte das Stadtplanerbüro Drees & Huesmann (Bielefeld) übernommen. Die Ausstellung ist noch bis zum 6. Mai zu sehen, in der Fensterfront der Aula/Mensa am Schulzentrum an der Schulstraß sowie in einer weiteren im Sitzungssaal des Rathauses. Die Öffnungszeiten hier sind montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr, montags zusätzlich von 14 bis 17 Uhr und donnerstags zusätzlich von 14 bis 18 Uhr.

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