Persönlicher Rückblick Politische Bilanz in Willebadessen: Zukunft mit mehr Windkraft und Tourismus

Willebadessen. Wenn Mario Schmidt auf das vergangene Jahr zurückblickt, kommt er gleich zur Sache: Aus politischer Sicht sei das Jahr sehr produktiv gewesen. Wichtigstes Thema aus gesamtstädtischer Sicht ist für den Willebadessener Bezirksausschussvorsitzenden die Entwicklung der Windenergie. &bdquo;Willebadessen ist hier auf einem guten Weg“, meint Schmidt. Die Stadt will neben den bestehenden Konzentrationszonen bei Altenheerse und Peckelsheim weitere Flächen für den Ausbau der Windenergie ausweisen. &bdquo;Wir müssen das tun, wenn wir die Entscheidungshoheit über diese Energieform im Stadtgebiet behalten wollen, denn sonst diktiert uns die Bezirksregierung, wo die Anlagen gebaut werden dürfen und wir können nur zuschauen“, erklärt der 48-Jährige. Aber es sei auch wichtig, die Bevölkerung mitzunehmen. &bdquo;Für eine Akzeptanz braucht es auch Beteiligung, es geht nicht, dass nur die Landeigentümer daran verdienen, während die Bevölkerung mit der Beeinträchtigung der Landschaft, dem Schattenwurf und der Geräuschemission leben muss“, sagt Schmidt. Der Bezirksausschussvorsitzende plädiert dafür, dass nur solchen Investoren ein Zuspruch erteilt werden dürfe, die beispielsweise über einen Sozialfonds zur Unterstützung der örtlichen Vereinsarbeit oder auch einen ermäßigten Strompreistarif die Bevölkerung beteiligten. &bdquo;Aber solche Modelle lassen sich auch nur dann durchsetzen, wenn wir als Kommune auch das Heft des Handelns in der Hand behalten“, betont Schmidt. "Touristisch noch mehr zu bieten" Bezogen auf den Ortsteil Willebadessen sieht Schmidt das neu erstellte Gutachten zur Potenzialentwicklung des historischen Klosterareals als wichtigen Schritt in die richtige Richtung. &bdquo;Wir haben hier nun mal keine Industrie und nur wenig Gewerbe, aber Willebadessen hat touristisch viel mehr zu bieten, als man glaubt und daran muss weiter gearbeitet werden“, sagt Schmidt. Für den Bezirksausschussvorsitzenden ist es dabei von großer Wichtigkeit, das Klostergelände nicht isoliert zu betrachten, sondern auch die Landschaft mit einzubeziehen. &bdquo;Willebadessen zählt zu den attraktivsten Wanderzielen im Eggeraum und an dieser Botschaft müssen wir arbeiten“, sagt Schmidt. Der Bezirksausschussvorsitzende bekräftigt den Vorschlag seiner SPD-Ratsfraktion, den Aussichtsturm auf dem ehemaligen NATO-Gelände wieder aufzubauen, beziehungsweise durch ein neues Bauwerk zu ersetzen. &bdquo;Neben den vielen landschaftlichen Attraktionen wie der Alten Eisenbahn, dem Hirschstein, der Karlsschanze oder der Drudenhöhle, wäre das ein leicht und potenziell barrierefrei erreichbarer Aussichtspunkt, der auch als zentrale touristische Anlaufstelle dienen könnte“, sagt Schmidt. Der von weithin sichtbare 138 Meter hohe Willebadessener Fernmeldeturm ist öffentlich nicht zugänglich, weckt aber die Lust, auf der Eggehöhe einen Aussichtspunkt zu begehen. Gegenüber dem Sendeturm befindet sich auf der anderen Straßenseite ein fast zehn Hektar großes ehemaliges Militärgelände mit alten Bunkeranlagen. Dort gab es bis vor zwei Jahren einen Aussichtsturm, der aber dann wegen fehlender Standsicherheit abgerissen werden musste. "Lagerplatz darf nicht zur Dauereinrichtung werden" Auch die CDU-Fraktion und die Verwaltung stimmen hierin mit der SPD überein, dass eine Belebung der NATO-Brache die Naherholung und den Tourismus bereichern würde. Derzeit ist das Gelände aber nicht zugänglich, weil die Stadt dort einen Holzlagerplatz eingerichtet hat. Mario Schmidt: &bdquo;Es ist natürlich richtig, das gesamte Sturmholz nicht auf einmal auf den Markt zu werfen, sondern zu versuchen, höhere Erlöse zu erzielen, aber der Lagerplatz darf auch nicht zur Dauereinrichtung werden, sonst hätte man einen anderen Standort wählen müssen.“

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