Willebadessen Bei zu viel Regen gibt es in Peckelsheim Probleme

Willebadessen/Peckelsheim. Alle zehn bis 20 Jahre muss das Verfahren zur Einleitung von Regenwasser in örtliche Gewässer überprüft werden. In der Stadt Willebadessen sind davon die Ortsteile Willebadessen und Peckelsheim betroffen. Die Stadt hat zwei Ingenieurbüros beauftragt, zeitgleich die Situation in Peckelsheim und Willebadessen zu prüfen. Sollte nämlich die Infrastruktur nicht mehr genügen, kann es für die Kommune teuer werden. Im Betriebsausschuss sind jetzt die Ergebnisse vorgestellt worden. Aufgabe Für Willebadessen und das Peckelsheimer Gewerbegebiet Lützer Park konnte das Ingenieurbüro Turk aus Brakel Entwarnung geben. &bdquo;Die Überschreitungen in Willebadessen liegen noch innerhalb des Toleranzbereiches – und das Gewerbegebiet in Peckelsheim ist dank der Erweiterung des Rückhaltebeckens auch für die Zukunft gut aufgestellt, so dass hier keine Nachbesserungen notwendig sind“, sagte Prüfer Simon Thesing. Das Rückhaltebecken im Gewerbegebiet war im Zusammenhang mit der Erweiterungsplanung von 400 auf 2.300 Kubikmeter vergrößert worden. Willebadessen Willebadessen ist praktisch vollständig im Trennsystem kanalisiert. Das heißt, dass Regenwasser und Gebäudeschmutzwasser in unterschiedliche Kanäle geleitet werden. Der Regenwasserkanal führt das Wasser an verschiedenen Stellen in die Nethe ab, während der Schmutzwasserkanal seine Fracht zunächst ins Klärwerk nach Niesen befördert. &bdquo;Seit 2005 läuft der Umbau vom Misch- zum Trennsystem, der jetzt mit der Straße Lange Wiese seinen Abschluss gefunden hat“, erklärte Betriebsleiterin Anita Poschmann. Werden Schmutz- und Regenwasser getrennt gesammelt, können die Kläranlagen besser arbeiten, weil dort nur das Schmutzwasser zu Aufbereitung hingeführt wird. Das Regenwasser wird an verschiedenen Einleitungsstellen direkt in die Fließgewässer abgeschlagen. Dafür gibt es in jedem Ortsteil mehr als ein Dutzend Einleitungsstellen. &bdquo;Wir haben damals in Willebadessen die alten Mischwasserkanäle gesäubert und als Regenwasserkanäle weiter genutzt, weshalb sie mehr als ausreichend dimensioniert sind. Und mit der Nethe steht uns ein Gewässer zur Verfügung, das eine relativ hohe Aufnahmekapazität hat“, erläuterte Anita Poschmann. Peckelsheim In Peckelsheim ist die Situation weniger komfortabel. Dreiviertel der Ortschaft sind im Trennsystem. Für das Regenwasser gibt es zwölf Einleitungsstellen in den Lüsterbach, den Rothebach und die Taufnethe. &bdquo;Ist das Einleitungsvolumen zu hoch, ist das schädlich für das Ökosystem des Gewässers und es müssen Vorkehrungen getroffen werden“, sagte Poschmann. Beispielsweise durch den Bau von Rückhaltebecken. &bdquo;An den Einleitunsstellen ist eine hydraulische Überbelastung vorhanden, weshalb Maßnahmen zur Regulierung notwendig sind“, sagte Geschäftsführer Jonas Volmer vom gleichnamigen Warburger Fachbüro. Was zu tun ist, muss jetzt genau untersucht werden. &bdquo;Für den Bau zusätzlicher Rückhaltebecken ist innerhalb der Wohnbebauung kein Platz vorhanden“, gab Poschmann zu bedenken. Der historische Stadtkern ist noch an einen Mischkanal angebunden, der Regenwasser und Schmutzwasser insgesamt zur Kläranlage in Niesen abführt. Auch hier sind Investitionen notwendig. Anita Poschmann: &bdquo;Die Ertüchtigung des Belebungsbeckens ist in Arbeit, hier wird in den nächsten Wochen die zusätzliche Technik eingebaut.“

Mehr zum Thema