Im Warburger Sport- und Klimapark werden Bäume gefällt

Warburg. Es ist einer der ersten sichtbaren Schritte auf dem Weg zum neuen Stadtquartier im Westen der Stadt Warburg: Am Fuße des Nünnekenberges setzte jetzt im Waldstreifen zwischen dem Gelände des Heilpädagogischen Zentrums St. Laurentius und dem Radweg zwischen Germete und Warburg die Säge an. Die Baumfällarbeiten dienten dem Schutz des Werkgrabens, hatte die Stadt im Oktober angekündigt. Doch blickt die Stadt dabei auch auf den Sport- und Klimapark, der in dem Waldstück entstehen wird. Ein inklusives Stadtquartier soll die Laurentiushöhe werden. An der Planung des Städtebauprojektes arbeiten die beiden Projektpartner, die Caritas Wohnen im Erzbistum Paderborn (CWW) und die Stadt, seit gut acht Jahren und verfolgen die Entwicklung. Wohnen, Arbeiten und Leben im &bdquo;Quartier mit Seele“: Bis zu 300 Wohneinheiten sollen in den kommenden Jahrzehnten auf einer rund 16 Hektar großen Fläche zwischen der Ostwestfalenstraße, der B7 und der Diemel entstehen. Dazu gehört auch der grüne Bereich, in dem einst ein Trimm-dich-Pfad für Bewegung sorgte. Bis 2017 der Parcours aus den 1970er-Jahren geräumt wurde. An dessen Stelle und darüber hinaus soll nun nicht nur für Gesundheitsbewusste im Süden des Gebiets unter dem Aspekt der Naherholung ein Sport- und Klimapark entstehen. Hintergrund: Neue, günstige Wohnungen auf der Laurentiushöhe in Warburg geplant Kranke Bäume und Buschwerk im Warburger Stiepenwäldchen &bdquo;Verkehrsicherungsarbeiten“, heißt es sperrig aus der Stadtverwaltung. Sie hatten in den ersten beiden Wochen des November dafür gesorgt, dass das Betreten des Waldgebietes und der angrenzenden Wege nicht erlaubt war. &bdquo;Die Stadt kommt ihrer Pflicht nach“, erklärt Frank Laudage vom gleichnamigen Warburger Ingenieur- und Planungsbüro gegenüber der NW. &bdquo;Um zu verhindern, dass Totholz aus den Kronen fällt, kranke Bäume zur Gefahr für Spaziergänger werden.“ Überwiegend Eschen, &bdquo;die aufgrund des Eschentriebsterbens nicht mehr standsicher waren“, geht Helena Hartmann von der Pressestelle der Stadtverwaltung näher ins Detail. Die Bäume faulen von innen. Oftmals ist ihnen der Verfall kaum anzusehen. &bdquo;Sie sterben im Wurzelbereich ab, werden trocken“, sagt Laudage. Anwohner fürchteten um die Standsicherheit. &bdquo;Ansonsten wurden in den Seitenbereichen der Wege in der Hauptsache Buschwerk und Aufwuchs zurückgenommen.“ Großzügig und nach Absprache mit dem Stadtförster. Lesen Sie auch: Warburg geht Ausbau der Diemelaue strategisch an Naherholungsgebiet in Warburg bekommt zwölf neue Sportgeräte Im ersten Bauabschnitt war vor gut einem Jahr im Wald unterhalb der südlichen Häuserzeile des HPZ eine Parallelstraße fertiggestellt worden. Im Zuge des zweiten Bauabschnitts werden die Wege im Bereich des Sport- und Klimaparks auf eine Breite von rund drei Metern ausgebaut, zudem werden an drei Standorten insgesamt zwölf neue Sportgeräte aufgebaut. &bdquo;Darüber hinaus sind entlang des Weges Info-Tafeln zum Thema Klima vorgesehen“, meldet Hartmann. &bdquo;Voraussichtlich in dieser und der kommenden Woche werden die Wege befestigt“, merkt Planer Laudage an. &bdquo;Geschottert und lose abgesplittert.“ Die Sportgeräte, die auf dem Areal für die spezielle Bewegung, für Fitness und Gesundheit sorgen werden, seien angefragt. Mit der Lieferung und dem Aufbau rechnet er in den nächsten Wochen. Entgegen der ursprünglichen Planung sei &bdquo;die ein oder andere Sitzmöglichkeit herausgefallen“, sagt Laugade. Dagegen seien die Vorbereitungen für ein Outdoor-Klassenzimmer schon längst abgeschlossen. Unterschiedlich hohe Sitzebenen wurden im vergangenen Jahr hergestellt. Jetzt seien auch die Steinquader, die die Fläche begrenzten, an der Weggabelung gesetzt. Auch interessant: Renaturierung verwandelt die Diemel bei Warburg in eine Naturidylle Tafeln informieren im Warburger Wäldchen übers Klima Acht rund eineinhalb mal ein Meter große Infotafeln sollen an dem Weg auf Klima und Klimawandel hinweisen. Inhaltlich könnte es um die Themen CO2-Aufnahme eines Baumes, CO2-Fußabdruck, Photosynthese, der Wald als CO2-Speicher sowie Klimaerwärmung, Veränderung der Klimadaten, Treibhausgaseffekt, Auswirkungen auf Wälder sowie Artenvielfalt, Bewohner des Waldes, Nistkästen, Wasserkraft gehen. &bdquo;Was kann ich gegen Klimawandel tun?“ Auch Anregungen und Hinweise zum Themenbereich wird es geben, sagte Klimaschutzbeauftragte Stefanie Hüser-Dierkes bei der Vorstellung des Konzepts im Ausschuss. Der erste der beiden Streckenabschnitte oberhalb des Werkgrabens hinter dem HPZ ist rund 740 Meter lang. Abschnitt Nummer zwei, gut 1,8 Kilometer lang, liegt auf einem alten Trampelpfad, der nur zum Teil aufgearbeitet werden soll. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf eine voraussichtliche Summe in Höhe von 187.000 Euro, für den zweiten rechnen Planer und Stadt mit gut 184.000 Euro. Bei einer Förderung von insgesamt 60 Prozent aus Landesmitteln. Festgeschrieben ist das Sport- und Klimapark-Projekt im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) für die Laurentiushöhe.

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