Einkaufen Scherfeder Supermarkt-Pläne werden weiter verfolgt

Scherfede. Die Modernisierung des ehemaligen Combi-Marktes am Ortsrand Scherfedes wird Stadtverwaltung und Kommunalpolitik weiter beschäftigen. In Stellungnahmen hatten sich Stimmen von Gewerbetreibenden aus dem Ort und aus Nordhessen gegen den Ausbau der seit Jahren leer stehenden Markthalle an der Briloner Straße gewandt. Die Pläne des Investors sehen eine etwa 1.330 Quadratmeter große Verkaufsfläche für Lebensmittel vor. Dazu knapp 400 Quadratmeter für einen Getränkemarkt. Zusätzlich soll vor den Kassen eine großzügige Zone mit einem Café und Backwarenverkauf sowie zwei Shops mit ergänzenden nahversorgungsrelevanten Angeboten wie Blumen und einer Lotto- und Toto-Annahmestelle geschaffen werden. Insgesamt wird die Marktfläche damit rund 2.100 Quadratmeter betragen. Die dafür notwendige Änderung des Bau- und Flächennutzungsplanes stand am Mittwochabend auf der Agenda der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses. Eine Entscheidung ist längst noch nicht gefallen Lange diskutiert wurde nicht. Schließlich waren die Details in der Sitzungsvorlage mit mehreren Dutzend Seiten umfangreich ausgefallen. Sie enthielt die Stellungnahmen, die in der Offenlegung im Rathaus eingegangen waren, und deren entsprechende Abwägungen, die die Stadtverwaltung erarbeitet hatte. Als &bdquo;Interessengemeinschaft Scherfeder Handel“ hatten sich Gewerbetreibende aus dem Ort zusammengetan, eine Anwaltskanzlei eingeschaltet und ein Gutachten in Auftrag gegeben. Darin wenden sie sich gegen die Supermarkt-Pläne. Sie erscheinen ihnen überdimensioniert. Auch fürchten benachbarte nordhessische Gemeinden und dort ansässige Einzelhändler die Konkurrenz. Zudem monierte die Kanzlei die in einem verkürzten Verfahren angegangene Änderungsaufstellung des Bebauungsplanes. Beratungen im Bezirksausschuss Eine Entscheidung ist längst noch nicht gefallen. Einstimmig folgte der Planungsausschuss der Vorgabe der Verwaltung, die den Entwurf der Bebauungsplanänderung überarbeiten und einen Erläuterungsbericht für die Flächennutzungsplanänderung erstellen ließ. Aus Gründen der Rechtssicherheit, hatte die Verwaltung anstelle eines beschleunigten die Umstellung auf ein normales Verfahren vorgeschlagen. Dies beinhaltet eine erneute Beteiligung der Öffentlichkeit. Ergänzend, so lautete die Empfehlung des Ausschusses, solle die Angelegenheit nochmals Thema im Scherfeder Bezirksausschuss werden. Die Sitzung wird am 16. November um 18.30 Uhr im Gasthof &bdquo;Luis“ beginnen. Mit dem Abschluss des Verfahrens um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für das Markthallen-Projekts in Scherfede wird in einem halben Jahr gerechnet.

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