Konzerte in der ganzen Stadt Neustart nach Corona: Warburger Musiknacht setzt regionalen Schwerpunkt

Warburg. Die Warburger Musiknacht ist ein Klassiker im Programm des Kulturforums. Zum 15. Mal bildete sie am Samstag den Auftakt zur Kufo-Herbstsaison. An sieben Locations wurde an einem Abend Livemusik der unterschiedlichsten Genres geboten, die alle mit einer einzigen Eintrittskarte besucht werden konnten. &bdquo;Ich glaube gar nicht, dass wir bei allen Konzerten vorbeischauen, das sind einfach zu viele, aber gespannt bin ich vor allem auf die Lisson-Brüder in der Marienkirche, weil die so unwahrscheinlich virtuos sein sollen und dann bin ich natürlich neugierig auf die Bäck Bietz im Arnoldihaus, die sind ja ganz neu“, sagte eine Besucherin. Schwungvoll begonnen hat die Warburger Musiknacht umsonst und draußen mit einem Konzert des &bdquo;New Swing Orchestra“ unter der Leitung des Scherfeder Bandleaders Andreas Blömeke. In der vollständigen Besetzung hat die Formation 20 Musikerinnen und Musiker auf der Bühne. Für ihre Musiknacht-Premiere war die Bigband mit immerhin 18 Akteuren aufgelaufen und überzeugte vor allem mit ihren mitreißenden Rock- und Soulklassikern im Bigband-Stil. In der Diemelregion ist die 2014 gegründete Bigband gut bekannt, bei der Musiknacht war sie erstmalig dabei und kam bei den Zuhörern richtig gut an. Auch wenn die einzelnen Locations gut besucht erschienen, waren es mit etwa 300 Besuchern deutlich weniger Leute als früher, wo zwischen 500 und 1.000 Besucher dabei waren. &bdquo;Wir sind aber dennoch zufrieden, denn der Neustart der Kultur ist noch immer ein sehr schwieriges Unterfangen, aber es nutzt auch nichts, den Kopf in den Sand zu stecken und nur zu jammern. Die Zeiten sind schwierig, aber das Kulturforum wird weiterhin ein tolles Porgramm anbieten“, sagte der Vorsitzende Michael Schwarzwald. Die diesjährige Musiknacht war in jedem Fall eine Veranstaltung mit regionalem Schwerpunkt. Vier der sieben Acts ließen sich im Altkreis Warburg verorten. Eine ganz neue heimische Formation war das dreistimmig singende Trio Bäck Bietz um den Natzunger Pianisten und Flötisten Michael Suermann. Mit Gitarristin Barbara Häckel (Paderborn) und dem Warburger Gospelchorleiter Christof Störmer als Percussionist setzten sich die Bäck Bietz aus gestandenen Künstlern der Region zusammen. Kultur-Neustart nach Corona ist auch in Warburg noch schwierig Eine andere, neue Formation mit bekannten Gesichtern stand mit Kai & Friends im Time Out auf der Bühne. Wie die Bäck Bietz interpretierte auch diese Band beliebte Oldies, allerdings nicht in akustisch-minimalistischer Form, sondern mit großer achtköpfiger Besetzung. Da ging ganz schön die Post ab im Time Out. Ein besonderer Höhepunkt der Musiknacht war der Auftritt der Christian Blaiming Jazzband aus Münster. Pianist Christian Blaiming und sein Trio waren zuvor schon vier Mal zu Konzerten Warburg. Diesmal war das Christian Blaiming Trio aber erstmals ohne Christian Blaiming an die Diemel gekommen. Am Klavier saß Ersatzmann Daniel Paterok (37). Nicht verzichten musste das Publikum auf den schwarzen Bluessänger Tommie Harris. Mittlerweile ist der aus Alabama stammende Bluesveteran auch schon 84 Jahre alt. Auf der Bühne merkte man ihm sein Alter nicht an. &bdquo;Der Blues hält mich in Schwung“, sagte Harris. Im Kufo-Programm geht es am Samstag, 17. September, mit einem DJ-Workshop für Jugendliche weiter. Den nächsten regulären Kufo-Kleinkunst-Abend gibt es am Samstag, 22. Oktober, mit Kabarettist Frank Sauer.

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