Warburg Bauplätze sind in Warburg ein knappes Gut

Warburg. Nach wie vor ist die Nachfrage nach freien Bauplätzen im Warburger Stadtgebiet hoch. &bdquo;Und je höher die Nachfrage, umso knapper das Angebot“, merkt Bauamtsleiter Rainer Ehle an. Doch sei die Stadt auch weiterhin betsrebt, &bdquo;in jedem der Warburger Ortschaften städtische Bauplätze anbieten zu können“, sagt Ehle. &bdquo;Wir versuchen, der Nachfrage gerecht zu werden und das Angebot aufzustocken.“ Dass dies einiges an Vorlaufzeit benötige, betont auch Bürgermeister Tobias Scherf. Geplant wird daher in den Büros der Stadtverwaltung schon seit langem. Die von Rat und Verwaltung lange Zeit verfolgte städtebauliche Absicht, neue Eigenheimbauten in den Ortskernen der Dörfer zu etablieren, scheiterte in den meisten Ortschaften. Wie beispielsweise in Ossendorf. Das Dorf ist als Lebensmittelpunkt beliebt bei jungen Familien.Gut erschlossen, gute Infrastruktur, Kita und Grundschule, die Bundesstraße und auch die Nähe zur Kernstadt locken Interessierte. Der Druck stieg, die Stadt reagierte mit der Ausweisung des Neubaugebietes Kleine Worth in unmittelbarer Nachbarschaft der Heinturmwichtel-Kindertagesstätte. In dem Bereich hatte vor Jahrhunderten bereits eine Siedlung gestanden. Archäologen fanden im vergangenen Jahr deren Spuren aus dem 13. Jahrhundert. Die Stadt wächstStanden vor gut einem Jahrzehnt Bauwilligen innerhalb der Gemeindegrenzen noch rund 170 freie Grundstücksplätze aus städtischer Hand zur Verfügung, so sind es aktuell 22. Damals waren noch arg schwindende Einwohnzahlen prognostiziert worden. Das nimmt sich heute anders aus. Die Stadt wächst und benötigt weiteren Wohnraum. Der wird vor allem innenstadtnah in der Kernstadt vermisst.In den Warburger Ortschaften werden in diesem Jahr zwei neue Baugebiete ausgewiesen. In Daseburg rechnet die Bauverwaltung an der Dösseler Straße mit zwölf Bauplätzen, die dort zukünftigen Häuslebauern angeboten werden können. Auch in Scherfede sollen in 2022 rund ein Dutzend Grundstücke für Bauwillige erschlossen werden. Im Bereich der Straßen Trift und Schwarzer Weg sollen östlich der Bundesstraße 252 und nördlich der B 7 auf dem neuen Bauland Eigenheime entstehen. Die Grundstücke gehören der Stadt. &bdquo;Die Nachfrage danach ist stark“, berichtet Ehle vom Interesse &bdquo;angehender Bauherren, die sich bei der Stadt gemeldet haben“. Das Gelände sei derzeit noch nicht vermessen, der Kaufpreis pro Quadratmeter noch nicht ermittelt. Neues Baugebiet in Hohenwepel Die Arbeiten für Kanäle und Versorgungsleitungen werden aber so bald wie möglich ausgeschrieben, sagt Ehle. Im Sommer, so schätzt er, könnte auf den Arealen erste Häuser gebaut werden. Allerdings wisse niemand, &bdquo;wie sich über die Wintermonate das Wetter entwickelt“ und Erschließungsarbeiten verzögerten, schränkt er ein.Auch sollen in diesem Jahr die Voraussetzungen für ein Neubaugebiet in Hohenwepel geschaffen werden. Rund 1,25 Hektar städtisches Bauland könnten dann im kommenden Jahr am Heierweg in Richtung Engar zur Verfügung stehen, die Platz für gut elf neue Häuser bereithalten werden. Diesseits und jenseits der Diemel kein freier Platz Derzeit sind die Möglichkeiten, einen Bauplatz zu erwerben, dünn gesät. In Germete, Nörde, Ossendorf werden Interessenten, die nach geeigneten Grundstück suchen, aktuell nicht fündig. Auch in Warburg sind die städtischen Grundstücksflächen in den Neubaugebieten längst zugelaufen. Die Erweiterung des Baugebietes Aufm Profit ebenso wie die Liebfrauentwete am Hang unterhalb der Straße Am runden Berg. Diesseits und jenseits der Diemel kein freier Platz. Dagegen schaffen private Investoren weiteren Wohnraum in der Stadt: Beispielsweise entstehen am Paderborner drei Mehrfamilienhäuser. Sie werden Eigentumswohnungen und Mietraum bieten. Ebenso wie die Aktivierung des ehemaligen Kornhaus-Geländes an der Landfurt. Dort könnten nach den ambitionierten Projektplanungen des Investors auch Ein- und Zweifamilienhäuser entstehen. Deren Vermarktung liegt allerdings nicht in den Händen der Stadt. Vom Wunsch, aufs Land zu ziehen &bdquo;Neben der Stadt werden zunehmend die Dörfer für junge Familien attraktiv“, sagt Bürgermeister Tobias Scherf. In Calenberg, Wormeln und Herlinghausen seien städtische Flächen in den vergangenen Jahren gut verkauft worden, bestätigt Bauamtsleiter Ehle den Trend. Verkehrstechnisch gut angebunden zwischen den Oberzentren Kassel und Paderborn gelegen, werde sich im Stadtgebiet gern nach geeigneten Baugrundstücken umgeschaut, weist Scherfauch auf das breite Kita- und Schulangebot hin.Da habe in der Corona-Pandemie die Arbeit im Homeoffice der Entwicklung und dem Wunsch, aufs Land zu ziehen, einen zusätzlichen Schub verliehen. &bdquo;Und junge Familien wollen nach eigenen Vorstellungen bauen“, zeigt er Verständnis. Das sei derzeit die Marktlage.Weitere Baugebiete werden noch Zeit in Anspruch nehmen Der Stadt sei daran gelegen, ein gutes Angebot an bebaubaren Grundstücken vorzuhalten. &bdquo;Angesichts der hohen Nachfrage aber schwierig“, lenkt Scherf den Blick auf das geplante Stadtquartier Laurentiushöhe im Westen der Stadt. Auf und angrenzend an das Gelände des Heilpädagogischen Therapie- und Förderzentrums wird in den kommenden Jahren ein Stadtteil unter integrativen Gesichtspunkten entstehen. &bdquo;Weitere mögliche Neubaugebiete, die wir uns angeschaut haben, werden noch eine Weile in Anspruch nehmen“, hält der Verwaltungschef fest. Dafür werden im Rathaus grundsätzliche Voraussetzungen geprüft, ergänzt Ehle. Auf der anderen Seite werde aber auch die städtebaulichen Strategie der Innenverdichtung und -entwicklung weiter verfolgt, betont Scherf. Vorhandener Wohnraum in leerstehenden Gebäuden werde auch gern genutzt, &bdquo;um den Traum eigener vier Wänden wahr werden zu lassen“. Bei der Suche nach dem richtigen Objekt möchte die Stadt Interessenten und Eigentümer zusammenbringen.

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