Welda Elmar Brok und Christian Haase gratulieren zum Jubiläum in Welda

Welda. Die Glückwünsche kamen von allen Seiten. Am Sonntag hat der Europaabgeordnete Elmar Brok eine Festansprache gehalten. Zuvor hatte Weihbischof Manfred Grothe auf dem Sportplatz eine Schützenmesse unter freiem Himmel zelebriert. Am Freitag waren auf dem Kommersabend die Weldaer Schützen von vielen Seiten mit Anerkennung bedacht worden. "Vor 425 Jahren, da war ordentlich was los auf der Welt", erinnert die Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl die Anwesenden in der Iberghalle. "Königin Elisabeth die I. regierte, das Taj Mahal wurde gebaut und Shakespeare verfasste sein erstes Werk", so Thomann-Stahl. Aber auch in Welda habe im Jahr 1593 Denkwürdiges stattgefunden: Der Heimatschutzverein wurde gegründet. "Wenn ein Verein so lange besteht, dann haben seine Mitglieder vieles richtig gemacht", lobte die Regierungspräsidentin die Schützen. So haben sie stets an ihrer Verbundenheit zur Heimat festgehalten, wichtige Werte gepflegt und sich für die Gemeinschaft eingesetzt, resümierte die Regierungspräsidentin. »Wir fühlen uns wohl an diesem Ort, den wir Heimat nennen« Eine Vereinsgemeinschaft sei heute, in unserer schnelllebigen Zeit, wichtiger denn je. Sie gebe Halt und Sicherheit. "Man ist füreinander da und steht füreinander ein" sagte sie. "Das alles sorgt dafür, dass wir uns wohl fühlen an diesem Ort, den wir Heimat nennen", betonte die Regierungspräsidentin. Der heimische Bundestagsabgeordnete Christian Haase schloss sich ihren Worten an. Er erinnerte daran, wie Welda in Kriegszeiten schwere Schäden davontrug. "Damals verteidigte der Heimatschutz seinen Ort", bedachte Haase. Und das sei gut und wichtig. Auch und vor allem in unserer heutigen Zeit spiele der Schutz und der Erhalt der Heimat eine wichtige Rolle. "Ich bin viel unterwegs und oft lange von Zuhause fort", sagte Haase, der als Mitglied des Bundestages viel Zeit in Berlin verbringt. "Gerade da wird mir dann bewusst, wie sehr mir meine Heimat fehlt", meinte der gebürtige Beverunger nachdenklich. Denn wer in der Welt zu Hause sein möchte, der brauche einen Platz, den er Heimat nennt, betonte er. Herzliche Glückwünsche zum 425. Geburtstag überbrachte Landtagsabgeordneter Matthias Goeken von Ministerpräsident Armin Laschet. "Außerdem freue ich mich, Ihnen die Medaille des Landes NRW sowie die Urkunde überreichen zu dürfen", sagte Goeken. Auch er hob hervor, wie wichtig es ist, seinen Platz in der Welt zu kennen: "Unsere Heimat, das ist nicht nur ein Ort. Es sind vor allem die Menschen, die dort leben", fasste er zusammen. "Der Heimatschutzverein wird noch lange Bestand haben" "Liebe Schützen, Sie schaffen Heimat durch ihr aktives Vereinsleben, Sie stärken den Zusammenhalt und die Gemeinschaft unter den Menschen. Ich bin mir daher sicher, dass der Heimatschutzverein Welda noch lange Bestand haben wird", sagte Matthias Goeken. Der stellvertretende Bürgermeister der Hansestadt Warburg, Heinz-Josef Bodemann, der Bürgermeister der Stadt Volkmarsen, Hartmut Linnekugel, der Weldaer Ortsvorsteher Hubertus Kuhaupt, die Vertreter der Warburger Vereine, die Vertreter der "Südstaaten" - Schützenvereine (Calenberg, Wormeln, Welda, Germete und Herlingshausen), die befreundeten Schützenvereine aus Volkmarsen, Lütersheim und Wetterburg sowie der Kreisdirektor Klaus Schumacher ließen es sich ebenfalls nicht nehmen, den Weldaer Schützen zu ihrem freudigen Jubiläum zu gratulieren und ihre Anerkennung in Form von kleinen Präsenten auszudrücken. "Die Identität, die unsere Schützenvereine stiften, können wir nicht durch Facebook, Whatsapp oder Instagram erreichen", zog Hubertus Kuhaupt einen Vergleich. "Wir hier in Welda sind stolz auf euch und möchten den Männern und Frauen danken, die stets die so wichtige Arbeit im Hintergrund leisten", sagte er. Kreisdirektor Klaus Schumacher unterstrich die Wichtigkeit eines Schützenfestes für die Verbundenheit unter den Generationen: "Möge dieses großartige Jubiläumsschützenfest dazu beitragen, bestehende Bindungen innerhalb des Heimatschutzvereins, aber auch in der Dorfgemeinschaft und darüber hinaus, zu festigen und neue zu knüpfen", wünschte er den Weldaer Schützen. "Möge es dazu beitragen, bei allen Bürgern die Liebe zur Heimat zu vertiefen und den Gemeinschaftssinn zu fördern. Möge es vor allem dazu beitragen, dass den jungen Menschen das Gespür für den Wert dörflicher Lebensformen und dörflicher Kultur nicht verloren geht."