Artenvielfalt Streuobstwiesen in Nieheim: Erhalt kostet viel Geld und Arbeitskraft

Kreis Höxter/Nieheim. &bdquo;Streuobstwiesen und Streuobstbaumreihen sind wichtige kulturhistorische und ökologische Bestandteile unserer Landschaft im Kreis Höxter“, sagt Heribert Gensicki von der Stiftung Natur, Heimat, Kultur im Steinheimer Becken. Sie engagiert sich mit vielen weiteren Akteuren für den Erhalt dieser Flächen. Das braucht nicht nur viel Geld, sondern auch viele Helfer. &bdquo;Gott sei Dank sind noch viele dieser Streuobstbäume an Wirtschaftswegen und in vielen Streuobstwiesen im Kreis Höxter vorhanden. Es gilt aber diese Bestände und die alten Obstsorten durch Pflegeschnitte zu erhalten“, unterstreicht die Stiftung. So sei Beispielsweise an der alten Everser Landstraße in Nieheim noch ein solcher wertvoller Streuobstbestand mit großer Sortenvielfalt zu finden. Im Rahmen des kreisweiten Projekts &bdquo;Heimatapfel“ konnten 2022 und 2023 nun insgesamt 91 Stück dieser Streuobstbäume dank einer großen Unterstützung der Bürgerstiftung Nieheim in Höhe von 4.000 Euro durch den Obstbaumpflege-Experten Peter Trapet und weiterer speziell ausgebildeter Obstbaumpfleger fachmännisch gepflegt werden. Das ist zwingend nötig. &bdquo;Nur durch eine durchgängige Pflege der Streuobstbestände kann der Bestand und die Sortenvielfalt bis ins hohe Alter eines Baumes erhalten werden“, so so Peter Trapet. 5.000 Lebewesen auf einer Streuobstwiese Streuobstbäume, für viele Bienen- und Insektenarten sind sie Nahrung und Lebensraum zugleich. In einer Streuobstwiese leben bis zu 5.000 andere Lebewesen. Streuobstwiesen gehören seit Jahrhunderten zu unserer mitteleuropäischen Kulturlandschaft. &bdquo;Sie sind die traditionelle Form des Obstanbaus unserer Region und beherbergen eine hohe Artenvielfalt. Doch diese wertvollen Lebensräume sind bedroht und stark gefährdet“, erklärt die Stiftung weiter. Die Gefahr ist erkannt und es wird viel getan, um zu retten, was noch zu retten ist. Um die Streuobstwiesenbestände zu erhalten und zu pflegen, das haben sich etwa 40 ausgebildete Streuobstwiesen-Berater aus dem gesamten Kreis Höxter mit weiteren Vereinen und Initiativen zum Ziel gesetzt. In den nächsten zehn Jahren streben sie an, 5.000 alte Obstbäume im Kreis zu pflegen und 1.000 neue Bäume als Ergänzung in den Obstwiesen zu pflanzen, berichten die Sprecher der Streuobstwiesen-Berater, Marie-Luise Eickmeier-Ehrlich und Peter Trapet. Die Stiftung Natur, Heimat, Kultur im Steinheimer Becken, die Be-Ste Stadtwerke sowie der Bilster-Berg-Ressort unterstützen ebenfalls das Gesamtvorhaben in Nieheim mit Fördermitteln und Spenden. 2024, so teilt die Stiftung Natur, Heimat, Kultur im Steinheimer Becken mit, soll der Restbestand der Obstbäume an der alten Everser Landstraße gepflegt werden, wie das Kuratoriumsmitglied Stephan Lücking erklärt.

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