Nieheim Bier brauen im Namen des Klimas

Nieheim. Seit 1995 gibt es den Westenergie-Klimapreisschutzpreis, der jedes Jahr herausragendes Engagement für Natur- und Klimaschutz würdigt. Die Höhe des Preisgeldes ist in den verschiedenen Kommunen unterschiedlich, da es sich nach der Einwohnerzahl richtet. Für die Stadt Nieheim stellt die Westenergie ein Preisgeld von 1.000 Euro zur Verfügung. Ein erster Preis in Höhe von 600 Euro wird in diesem Jahr den Nieheimer Bürgerbrauzunft-Verein verliehen. Die Brauzunft braut nämlich nicht nur das gute Nieheimer Bier, sondern engagiert sich auch für eine klimafreundliche Produktion und ein ökologisches Umfeld. &bdquo;Die Jury lobt vor allem, dass der Verein das Umfeld des Besucherparkplatzes mit einem Staudengarten insektenfreundlich umgestaltet hat", erklärte Westenergie-Kommunalberaterin Maria Kemker. Das Preisgeld will der Verein für die Modernisierung der Steuerungstechnik und Anschaffung von LED-Leuchten verwenden. Der Brauverein hat in diesem Jahr von der Stadt das Biermuseum mit der Brauanlage des Westfalen-Culinariums zunächst auf zwölf Jahre gepachtet. Damit entlässt der Verein die Stadt aus der Bewirtschaftung des Gebäudes, übernimmt die Verantwortung für den Betrieb, kann dafür aber auch frei schalten und walten. Auch Hudestiftung ausgezeichnet Das ist wichtig, denn die Brauzunft arbeitet wie ein richtiger Brauereibetrieb nur kleiner. &bdquo;Wir versorgen die örtliche Gastronomie und den Handel vor Ort mit dem Bürgerbier und vor allem sorgen wir dafür, dass es bei besonderen Festivitäten wie dem Käsemarkt das ureigene Nieheimer Bier gibt", erläutert Vorstandsmitglied Stefan Kröger den Zweck des Vereins. Mit den Erlösen aus dem Bierverkauf unterhält der Verein das denkmalgeschützte Brauhaus-Gebäude, das auch als Biermuseum des Westfalen-Culinariums dient. Der zweite Preis in Höhe von 400 Euro geht an die Hudestiftung in Himmighausen. Sie verwaltet 38 Hektar ehemaliges Gemeinschaftsweideland. Die Stiftung sorgt dafür, dass es als offene Wiesenfläche erhalten bleibt und somit zur Artenvielfalt in der Region beiträgt. Dafür sind beträchtliche Pflegemaßnahmen notwendig, um dauerhaft eine Verbuschung der ökologisch wertvollen Flächen zu verhindern. Mit dem Rezess von 1843 war den Bürgern von Sandebeck und Himmighausen erlaubt worden, dort gemeinsam Vieh zu weiden. Bis zum Jahr 1958 gab es dort sogar einen Hirten, der täglich das Vieh aus den Ortschaften zusammentrieb und dort weidete, ganz so wie der Geißen-Peter aus dem Heidi-Roman. Diese Tradition wurde 2019 mit der Gründung der Hudestiftung wieder aufgegriffen. Allerdings gibt es heute nicht mehr so viel Ziegen und Schafe zum Abweiden, so dass heute zusätzlich ein Maschineneinsatz notwendig geworden ist, um diese offene Weidelandschaft mit ihren natürlichen Baumbeständen zu erhalten. &bdquo;Als Kommune sind wir froh, dass die Westenergie auch weiter das Klimaengagement in der Stadt Nieheim fördern wird", sagte Bürgermeister Johannes Schlütz.

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