Marienmünster Kulturstiftung feiert zehnjähriges Bestehen

Marienmünster. Wer die Abtei Marienmünster besucht und sich von einem Konzert in der ehemaligen Ackerscheune oder einem Theaterabend im ehemaligen Schafstall inspirieren lässt, der kann erahnen, was die Kulturstiftung Marienmünster in den vergangenen zehn Jahren Großes geleistet hat. Passend zum Tag des offenen Denkmals wurde gestern in einer Feierstunde an die Anfänge der Kulturstiftung erinnert. "Für uns, für die Abtei, hat die Kulturstiftung viel getan. Wir alle können stolz sein, dass es so schön geworden ist", sagte Initiator Hans-Hermann Jansen in seiner Begrüßung. Er erinnerte auch an die beiden verstorbenen Hauptakteure, Bauamtsleiter Gerhard Drews, und Miteigentümer Wolfgang Schmidt, die sich intensiv für die Sanierung der maroden Klostergebäude eingesetzt hatten. Insgesamt 5,5 Millionen Euro wurden in den vergangenen zehn Jahren in die Aufwertung und den Ausbau der Gebäude investiert - nicht zuletzt dank der Unterstützung der von Derenthalschen Stiftung. Immer wieder war in der Feierstunde vom großen Mut die Rede, die viele Akteure bei der Verwirklichung der zahlreichen Projekte zeigten. Aber auch vom großen ehrenamtlichen Engagement der Bevölkerung. Allein bei der touristischen Erschließung der Außenanlagen und des Themengartens wurden bisher schon 6.500 ehrenamtliche Arbeitsstunden erbracht, rechnete Jansen vor. Aber auch wenn die Entwicklung der ehemaligen Abtei zum Kulturzentrum deutlich vorangeschritten ist - nicht zuletzt mit der Eröffnung des Besucherzentrums im April und dem Einzug des Schlosstheaters in den Schafstall - ruht sich die Kulturstiftung auf dem Erreichten nicht aus: Hans Hermann Jansen und Bürgermeister Robert Klocke erinnerten an das gerade gestartete Projekt Kloster-Garten-Route. "Wir brauchen uns hinter dem Welterbe Corvey nicht verstecken. Wir sind Marienmünster und wir leben Marienmünster", rief Klocke den Gästen zu. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von dem Ensemble Seicento Vocale. Gezeigt wurde zudem ein brandneuer Film, der die Vielfalt des Kulturlebens auf dem Gelände darstellt.