„Black Friday“ im Kreis Höxter: Schneller Euro oder echte Schnäppchen?

Kreis Höxter. Früher hieß es SSV und WSV – Sommer- und Winterschlussverkauf. Festgelegt auf ein oder zwei bestimmte Wochen im Jahr, in denen die Preise purzelten. Heute heißt das im November &bdquo;Black Friday“. Beverungen nennt ihn den &bdquo;Blue Friday“ (7. November) nach der Farbe im Stadtwappen. Andere werben mit &bdquo;Roten Wochen“ wie Brakel das ganze Jahr hindurch – und wieder andere haben das Ganze schon auf eine komplette &bdquo;Black Week“ ausgeweitet. In allen Fällen geht’s um Schnäppchenjagd. Oftmals für Elektroartikel, Technik oder Kleidung. Oftmals kurz vor Beginn des Weihnachtsgeschäftes. Denn der &bdquo;Black Friday“ kommt aus den USA und fällt dort immer auf den Freitag nach dem Thanksgiving, den staatlichen Feiertag traditionell am vierten Donnerstag im November und damit Start der Einkaufssaison vor Weihnachten. Der &bdquo;Black Friday“ fällt in diesem Jahr auf den 28. November – sparen könne Kunden aber schon viel früher bei Rabattaktionen. Und das nicht mehr allein im Internet. Auch der stationäre Handel macht mit. Mehr oder weniger intensiv, mehr oder weniger freiwillig. Weil man sich dem nicht verschließen kann oder will. Die Kunden würden den Black Friday – unabhängig vom Datum – heute schon vielerorts so von den Einzelhändlern erwarten, weiß Geschäftsinhaber Dietmar Larusch aus Höxter. &bdquo;Ganz verschließen können wir uns dem also nicht“, bekennt er deshalb. Und dass man mit kleinen Aktionen mitmachen werde. Auch wenn er kein Fan des &bdquo;Black Fridays“ oder der &bdquo;Black Week“ ist. Und wenn man die Preise an diesen Tagen anschaue, dann finde man diese auch an anderen Tagen des Jahres bei Aktionen der Einzelhändler wieder – wenn man die Augen offen halte und vergleiche. Lesen Sie auch: Black Friday, Cyber Monday, Black Week & Co.: Alle Rabatt-Tage 2025 im Überblick Höxteraner Einzelhändler hält Rabatte für Trugschluss An den &bdquo;Black Days“ würden die Kunden animiert, &bdquo;den schnellen Euro auszugeben, weil sie glauben, dass sie so günstig nicht mehr an ein Produkt kommen werden“. Ein Trugschluss, wie er meint. Denn auch das restliche Jahr über gebe es immer wieder Angebote und Aktionen – wie auch bei ihm im Geschäft –, die ohne das Label &bdquo;Black“ auskommen und sich lohnten. Denn vielleicht sei das vermeintliche Angebot, das die Industrie zu den &bdquo;Black Days“ raushaue, gar keins, mahnt er zu Aufmerksamkeit. Auch beim Kaufhaus Schwager in Holzminden ist man mit dem Label &bdquo;Black“ zurückhaltend: &bdquo;Vereinzelte Angebote und kleinere Aktionen“, sagt eine Mitarbeiterin des Marketing auf NW-Anfrage, werde es geben. &bdquo;Aber darauf liegt nicht unser Hauptaugenmerk.“ Vielmehr lege Schwager wert auf die Kundenkarteninhaber, denen man das Jahr über verteilt Angebote mache. &bdquo;Bei uns gibt es sogar noch den WSV und den SSV mit Sale-Flächen – auch so plakatiert.“ Das sei den Schwager-Kunden sehr wichtig, das werde explizit angefragt. Auch lesenswert: &bdquo;Blue Friday“: Beverungens Innenstadt leuchtet blau zum Abendshopping In Holzminden winken bis zum 3. November Rabatte für Kunden Ja, es sei schwer, gegen den Online-Handel mit den &bdquo;Black Days“ gegen anzuhalten. Aber jeder müsse den Weg für sich finden, was gehe, sagt sie Marketing-Mitarbeiterin. Und verweist auf die derzeit laufenden &bdquo;Schwager-Geburtstage“ bis 3. November und Rabatt von 20 Prozent. &bdquo;Die vergangenen Jahre hatten wir eine Blue Week“, sagt Alexander Martel, Inhaber von Sport Mewes in Warburg. &bdquo;Also nicht nur begrenzt auf einen Tag. Da ist der Andrang nicht so groß wie in einer ganzen Woche“, weiß er aus Erfahrung. Und auch dass man die Rabattaktionen nicht auf eine Produktreihe wie Torwarthandschuhe oder Ähnliches beschränken dürfe: &bdquo;Rabatt auf alles – dann kommen die Kunden.“ Derzeit sei man aber noch in der Abstimmung, ob das dieses Jahr bei Sport Mewes wieder stattfinden werde. Auch bei ihnen gibt’s die Kundenkarten, über die Kunden per E-Mail Bescheid bekämen über Rabatte und Aktionen des Sportausstatters im gesamten Jahr. &bdquo;Dann wissen sie schon vorher darüber Bescheid.“ Wichtig sei es jedoch, dass der Einzelhandel überhaupt mit Aktionen auf sich aufmerksam mache. &bdquo;Wir alle wissen, es geht ihm nicht gut, jedes Geschäft hat es schwer.“ Ob nun diese Aktionen Schwarz, Blau oder grün betitelt sind. Ebenfalls lesenswert: Black Friday: Verbraucherzentrale warnt - was sagen die Einzelhändler?

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