Neue Mobilität So will der Kreis Höxter den Radverkehr neu aufstellen

Kreis Höxter. Der Radverkehr wächst – und mit dem E-Bike lassen sich auch auf dem Land auch größere Distanzen schnell überwinden. Ein Trend, dem sich auch der Kreis Höxter nicht verschließen möchte. Er plant nun ein Radwegekonzept, das für die Bürger im Alltag die Wege erleichtern soll. Nun gibt es erste kleine Schritte auf diesem langen Weg. Beschlossen hatte eine Initiative für mehr Radverkehr der Kreistag bereits im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit der Präsentation des Radnetzes OWL – ein Plan für ein überregionales Pendlernetz für einen verkehrssicheren und zukunftsfähigen Alltagsradverkehr mit Anschluss an andere Verkehrsmittel. Und auch einige Städte im Kreis, wie beispielsweise Warburg, haben sich bereits selbstständig auf den Weg gemacht. Das neue Radverkehrskonzept für den Kreis Höxter soll auf dem Radnetz OWL aufbauen und die städtischen Radverkehrsnetze mit einbeziehen, verspricht die Leiterin der Abteilung Straßen, Heike Lockstedt-Macke. Nun also auch der Kreis. Er hat für dieses Thema vor knapp einem Jahr mit dem Ingenieur Oliver Henneke einen zusätzlichen Verkehrsplaner in der Abteilung Straßen eingestellt. &bdquo;Zu seinen Aufgaben gehören neben der Planung auch Bau und Betrieb von Radverkehrsanlagen“, erklärt Heike Lockstedt-Macke. Zuerst ein Konzept In einem zweiten Schritt wird nun ein Radverkehrskonzept erstellt. Damit wurde im Juni das Büro &bdquo;Cooperative Infrastruktur und Umwelt“ aus Kassel beauftragt. Es hat die Aufgabe, die vorhandenen Wege zu erfassen und Verbindungsachsen nach ihrer Bedeutung für den überörtlichen Alltagsradverkehr zu gewichten. Das Radnetz selbst solle gemeinsam mit interessierten Bürgern, Vertretern der Städte und weiteren Akteuren bei der Radverkehrsförderung erarbeitet werden, verspricht die Kreisverwaltung. Bis Ende 2023, so die Hoffnung, soll das Konzept stehen. Auch wenn also noch gar nicht so viel passiert ist, lobt sich der Kreis für seine Initiative. Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad als Verkehrsmittel im Alltag. Sie fahren damit zur Arbeit, zur Ausbildung, zum Sport, zum Einkaufen, unternehmen Familienausflüge, heißt es in einer Mitteilung. &bdquo;Wir freuen uns über diesen positiven Trend. Deshalb haben wir die Initiative ergriffen und planen, unser hervorragendes touristisches Radwegenetz für den Alltagsradverkehr weiterzuentwickeln“, erklärt Landrat Michael Stickeln. Radfahrer melden 138 Problemstellen im Kreis Höxter &bdquo;Unser Ziel ist es, in unserem Heimatkreis Höxter ein attraktives, sicheres und zukunftsfähiges Wegenetz für den Alltagsradverkehr zu entwickeln“, ergänzt der Leiter des Fachbereichs Umwelt, Bauen und Geoinformationen beim Kreis Höxter, Michael Werner. &bdquo;Dabei können wir glücklicherweise auf die bereits gut ausgebauten Wegenetze im Kreisgebiet aufbauen.“ Städteübergreifende Verbindungen Vornehmlich gehe es um städteübergreifende Verbindungen zwischen Ortslagen und wichtigen Zielen für den Alltagsradverkehr. &bdquo;Dazu gehören für den Pendlerverkehr zur Arbeit, Gewerbestandorte, Verwaltungen, Krankenhäuser und Anschlussstellen zu Bus und Bahn“, erläutert Heike Lockstedt-Macke einige Schwerpunkte der Planung. Für das Radfahren in der Freizeit ist eine reizvolle Umgebung wichtig, hier sei eher der Weg das Ziel. &bdquo;Damit das Rad auch im Alltag zur echten Alternative wird, brauchen wir sichere und direkte Verbindungen ohne viele Schnörkel, die nicht an den Kreisgrenzen enden“, betont sie. Die breite Bürgerbeteiligung steht bei dem Konzept im Mittelpunkt. Bereits im Oktober lädt der Kreis Höxter interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Auftaktveranstaltung ein. Auch sollen Akteure eingebunden werden, die sich für die Förderung und Verbesserung des Radverkehrs im Alltag engagieren. Geplant sind auch Bürgerwerkstätten und Online-Umfragen. &bdquo;Das ist uns sehr wichtig. Denn wir möchten den Alltagsradverkehr verbessern und mehr Menschen dazu bewegen, vom Autositz auf den Fahrradsattel umzusteigen“, freut sich der Radverkehrsplaner Oliver Henneke über den geplanten Meilenstein zur Aufwertung der Radmobilität. Er ist beim Kreis Höxter zuständig für das Projekt Alltagsradverkehrskonzept und als Ansprechpartner für Interessierte zu erreichen unter Tel. (0 52 71) 9 65 45 11.

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