Höxter/Kreis Höxter Schnelles Internet für acht Schulen und sieben Gewerbegebiete

Höxter/Kreis Höxter. Sieben Gewerbe- und Industriegebiete sowie acht Schulstandorte in vier Kommunen des Kreises werden in den nächsten zwölf Monaten fürs schnelle Internet (FFTB – Fibre to the Building) mit gigabitfähiger Glasfaser-Infrastrukur erschlossen. Dafür werden 2,2 Millionen investiert, wobei 90 Prozent aus Steuermitteln von Bund und Land gefördert werden, die restlichen zehn Prozent sind Eigenanteile der Kommunen Höxter, Steinheim, Beverungen und Willebadessen. Am Donnerstag war im Gewerbegebiet Pfennigbreite in Höxter stellvertretend dafür der Spatenstich. Den Zuschlag nach europaweiter Ausschreibung hatte das heimische Unternehmen Sewikom in Beverungen erhalten – was die Beteiligten ob des kurzen Drahtes besonders freute. Der Internet-Dienstleister wurde damit beauftragt, insgesamt 236 unterversorgte Adresspunkte an Schul- und Gewerbestandorten gigabit-fähig auszubauen, heißt es vonseiten des Kreises, bei dessen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und dem Gigabit-Beauftragten Jan Timmermann die Fäden zusammenliefen. Der ist eigenen Angaben zufolge Schnittstelle zwischen Bedarfen von Bürgern wie Unternehmen, Fördermittelgebern und Dienstleister. Laut Kreis soll nach Ende des Ausbaus 2023 eine Glasfaserleitung direkt im Haus mit mindestens einem Gigabit pro Sekunde beim Up- und Download zur Verfügung stehen – FTTB bedeute, dass das Kabel nicht an einem Verteilerkasten ende, sondern im Gebäude. Laut Sewikom-Geschäftsführer Kai-Timo Wilke hat man sich eine zwölfmonatige Baufertigstellung zum Ziel gesetzt. Den Anschluss schmackhaft machen Auch werde man die Unternehmen in den Gewerbegebieten direkt kontaktieren und informieren, um ihnen den Anschluss schmackhaft zu machen und individuelle Ausbaumöglichkeiten auszuloten. Denn die Kosten für die Bauarbeiten auf dem Grundstück und die technischen Installationen in den Gebäuden würden derzeit noch mit den Fördermitteln bezahlt – dennoch braucht die Sewikom eine schriftliche Erlaubnis der Grundstückseigentümer. Später nach dem Förderzeitraum kostet das dann das Geld des Eigentümers. Laut Sewikom kommen von den rund 11.000 Kunden in den Kreisen Höxter und Lippe bislang rund 15 Prozent aus dem gewerbetreibenden Sektor. &bdquo;Scharnierfunktion des Netzausbaus“ GfW-Geschäftsführer Michael Stolte sprach beim Spatenstich von einer &bdquo;Scharnierfunktion des Netzausbaus“ durch diesen Schritt, mit dem dann sämtliche planerisch als solche ausgewiesenen Gewerbegebiete im Kreis erschlossen seien. Und von einem &bdquo;Lückenschluss“ an Schulstandorten. Im Herbst starte die weitere Markterkundung mit dem Ziel, flächendeckend für den Kreis Glasfaser bis an jedes Haus zu bekommen. Die interkommunale Zusammenarbeit und das &bdquo;unbürokratische Verfahren“ betonte Landrat Michael Stickeln bei diesem Projekt und sprach von dem Hochgeschwindigkeitsnetz als einem &bdquo;existenziell bedeutsamen Standortfaktor für Bildung und Wirtschaft im ländlichen Raum“. Und schließlich Josef Wegener als Dezernatsleiter der Bezirksregierung, der auch im Kreis zuhause ist: Für ihn ist der Breitbandausbau &bdquo;das dickste Brett im Förderbereich“ schlechthin, ein &bdquo;komplexes Verfahren“, aber auch ein &bdquo;zwingendes Muss“: Dies sei der Weg der ländlichen Räume und Flächenkreise, während in Großstädten der Markt das Geschehen regele. Nächster Schritt: &bdquo;Das rote Kabel, der Kupferdraht, muss raus und ersetzt werden.“

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