Höxter Geburtsklinik in Höxter: KHWE dementiert Schließungsgerüchte

Höxter. Mit deutlichen Worten weist die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge Gerüchte zurück, der Geburtsklinik im St.-Ansgar-Krankenhaus Höxter drohe die Schließung. Auslöser dafür war ein Pressegespräch in Paderborn, bei dem die dortigen Geburtsstationen aufgrund von Raum- und Personalmangel Alarm geschlagen haben. Und in einer Nebenbemerkung stellte Michaela Bremsteller, Kreisvorsitzende Paderborn des NRW-Hebammenverbands, fest, dass aus ihrer Perspektive auf längere Sicht weitere Geburtenkliniken schließen werden müssen. Grund sei vor allem der Hebammen- und Ärztemangel. Als Beispiel nannte sie Höxter und Brilon. Dazu gibt es von KHWE-Sprecherin Isabell Waschkies ein klares Dementi, mit einem großen &bdquo;Aber“. Es gebe keinerlei Schließungsgedanken. &bdquo;Unsere Geburtshilfe ist uns ein besonderes Herzensanliegen, denn gerade für einen katholischen Träger sind die Lebensphasen am Anfang und am Ende von besonderer Bedeutung. Aus diesem Grund sind wir sehr stolz drüber, seit vielen Jahren eine stabile und qualitativ hochwertige Geburtshilfe am St.-Ansgar-Krankenhaus Höxter zu betreiben – auch in den Zeiten, in denen es durch Mangel an Hebammen und Ärzten auch mal schwierige Phasen gab. Damit spielt Waschkies auf eine Situation im Herbst 2018 an. Damals war die Kreißsaal-Situation in Höxter sehr angespannt: Vier der damals 14 beschäftigten Hebammen waren längerfristig ausgefallen, die Belastung für das verbliebene Personal war extrem hoch. Kurzfristig Ersatz zu bekommen, war kaum möglich. Weil eine Schließung befürchtet wurde, wurde seinerzeit schwangeren Frauen, die sich für eine Geburt anmelden, geraten, sich sicherheitshalber auch nach anderen Geburtskliniken umzusehen. Schlussendlich konnte die KHWE seinerzeit die drohende Schließung verhindern, auch dank des engagierten Einsatzes der Hebammen für die werdenden Mütter. Bereitschaft rund um die Uhr Waschkies betont zudem die besondere Bedeutung der Geburtshilfe – auch für ein Krankenhausverbund, der rechnen muss. &bdquo;Wir sehen uns hier in einer besonderen Verantwortung, denn gerade in unserer ländlichen Region muss eine wohnortnahe Geburtshilfe sichergestellt werden. Es ist den Schwangeren nicht zumutbar, Strecken von mehr als einer Stunde in die nächste Geburtsklinik auf sich zu nehmen.“ Aktuell sei die Besetzung der Hebammen in Kreißsaal am St.-Ansgar-Krankenhaus stabil. &bdquo;Sollten mehrere Hebammen gleichzeitig ausfallen, hätte mutmaßlich jede Geburtsklinik in Deutschland ein Problem“, sagt Waschkies. Und natürlich sei der grundsätzliche Hebammenmangel auch in unserer Region spürbar. Hebammen werden überall händeringend gesucht. Stabil und qualitativ hochwertig Weil die meisten Geburten spontan sind, müssen rund um die Uhr Hebammen im Kreißsaal in Bereitschaft stehen. In Höxter gibt es aufgrund des Geburtenanstiegs aktuell stets eine Doppelbesetzung mit Hebammen. Denn in den vergangenen Jahren lag die Anzahl der Geburten in der Weserstadt jährlich deutlich über 1.000 – es waren vor einigen Jahren aber auch schon mehr als 1.200. Damit zählt Höxter zu den größeren Geburtshilfestationen. Das zu betonen, ist Isabell Waschkies wichtig, denn auch bei der KHWE rechnet man durchaus mit Veränderungen in diesem Bereich. &bdquo;Auch unsere Einschätzung ist, dass es kleinere Geburtshilfen perspektivisch schwer haben werden“, sagt Waschkies. Nur dass das eben nicht Höxter betreffe. &bdquo;Dieses verkennt völlig die Größenverhältnisse und Realitäten“, unterstreicht die Leiterin der KHWE-Unternehmenskommunikation. Größere Investitionen in Kinderklinik Sie kündigte in diesem Zusammenhang an, dass der Träger viel Geld investieren will. &bdquo;Neben unserer hoch qualifizierten Geburtshilfe verfügen wir über eine Kinderklinik, so dass auch bei etwaigen Komplikationen eine hohe medizinische Versorgungsqualität vorhanden ist. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal in unserer Region und unterscheidet uns von kleinen Geburtshilfen.“ Aktuell investiere die KHWE knapp eine Million Euro für den Ausbau der Kinderintensivstation und schaffe unter anderem drei Eltern-Kind-Zimmer, um Mutter oder Vater gemeinsam mit ihrem kranken Kind betreuen zu können.

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