Kreis Höxter Mehr als 100 Ukraine-Flüchtlinge finden Schutz im Kreis Höxter

Kreis Höxter. Allein in Brakel haben 60 Menschen aus der Ukraine Zuflucht gefunden, in Bad Driburg sind es 38. In den anderen Kommunen sind die gemeldeten Zahlen noch etwas geringer. Teilweise fehlt auch noch eine genaue Übersicht, weil sich die Geflüchteten zumindest vorübergehend nicht zwingend bei der Stadt anmelden müssen, wenn sie keine Leistungen beanspruchen wollen. Wer Wohnraum anzubieten hat oder geflüchtete Personen aufnehmen möchte, wird gebeten, sich bei den Stadtverwaltungen zu melden, rufen die Behörden weiter zur Unterstützung auf. Brakel und Bad Driburg Bisher sind 60 geflüchtete Personen aus der Ukraine in Brakel angekommen. Wie die Stadt mitteilt, handele es sich in erster Linie um Frauen und Kinder. &bdquo;Wir erhalten viele Hilfsangebote jeglicher Art aus der Bevölkerung und auch von Vereinen – die Welle der Hilfsbereitschaft ist beeindruckend“, so Bürgermeister Hermann Temme. &bdquo;Es ist davon auszugehen, dass sich die Zahl derer, die bei uns ankommen, erhöhen wird“, ergänzt Marion Benzait. Persönliche Beziehungen in die Ukraine spielten hierbei oft eine Rolle und die ersten geflüchteten Personen seien zunächst bei befreundeten Familien untergekommen, erklärt die städtische Sozialarbeiterin. Mit Hilfe vieler Ehrenamtlicher würden Angebote für Wohnraum und Sachspenden koordiniert. Es hätten sich auch freiwillige Dolmetscher gemeldet. &bdquo;Das ist für die Menschen besonders wichtig, denn dadurch können wir Barrieren sofort brechen und die Verständigung verbessern“, sagt Benzait hervor. In Bad Driburg sind zudem 34 Ukraine-Flüchtlinge privat untergekommen, und vier in städtischen Einrichtungen. Beverungen und Höxter Der Stadt Beverungen wurden indes noch keine Geflüchteten zugeteilt, wie Bürgermeister Hubertus Grimm sagt. Er wisse jedoch von einer &bdquo;überschaubaren Zahl“ von Ukrainern, die privat habe untergebracht werden konnten. Dennoch laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Weil der Bürgermeister vor allem mit geflüchteten Müttern und Kindern rechnet, ist auch Schule ein Thema.Und die Sprachbarriere. &bdquo;Im Gymnasium Beverungen wird – vielleicht kreisweit einzigartig – Russisch angeboten“, sagt Grimm. Mit der Schulleitung gebe es deshalb Kontakt. &bdquo;Wir wollen versuchen, da niedrigschwellige Angebote machen zu können.“ 14 Geflüchtete sind laut Stadtsprecher Markus Finger bisher in Höxter angekommen. Sie alle seien privat untergebracht worden. Hinter den Kulissen würden jedoch die Flüchtlingsunterkünfte hergerichtet, damit die Stadt schnell reagieren könne. Immerhin sei das Geschehen &bdquo;dynamisch“. Wenn die Lokalpolitik zustimmt, beabsichtigt die Verwaltung, ein Einsatzfahrzeug des Rettungsdienstes sowie der Freiwilligen Feuerwehr zu spenden. Steinheim, Nieheim und Marienmünster Offiziell wurden den Kommunen noch keine Ukrainer zugeteilt, in Nieheim ist eine Person untergekommen, in Steinheim sind es &bdquo;einige“, die ebenfalls bei Verwandten und Freunden wohnen. Auch hier hoffen die Verwaltungen auf Hinweise für verfügbaren Wohnraum. In Marienmünster sind noch keine Geflüchteten zugewiesen worden – dafür haben sich schon 15 Menschen gemeldet, die Wohnraum zur Verfügung stellen wollen. &bdquo;Darüber sind wir sehr erfreut“, sagt Bürgermeister Josef Suermann.Warburg, Willebadessen und Borgentreich Die Stadt Warburg habe bislang noch keine Ukraine-Flüchtlinge zugewiesen bekommen, berichtet Christian Lewin aus der Stadtverwaltung. Die Hansestadt hatte dem Kreis Kapazitäten von rund 100 Aufnahmen in ihren Flüchtlingsunterkünften gemeldet. Fünf Personen aus dem Land haben bisher einen Antrag auf Asylbewerberleistung gestellt. Lewin schätzt, dass bisher gut ein Dutzend Ukrainer privat in der Stadt untergekommen seien. &bdquo;Die Hilfsbereitschaft unter den Warburgern ist groß“, hält er fest. Auch in Borgentreich verzeichnet die Stadt aktuell keine Kriegsflüchtlinge. &bdquo;Es werden Vorbereitungen getroffen“, sagt Ordnungsamtsleiter Rolf Husemann. In Willebadessen sind mehrere Menschen privat untergebracht worden, sagt Bürgermeister Norbert Hofnagel: &bdquo;Wir bereiten uns auf Menschen vor, die keine familiären Anknüpfungspunkte haben.“ Andere Flüchtlinge nicht vergessen &bdquo;Wir dürfen dabei natürlich nicht vergessen, dass auch andere Flüchtlinge weiterhin zu uns kommen“, erinnert Ursula Kissel, Pressesprecherin der Bezirksregierung Arnsberg. Diese würden weiterhin zunächst in den Zentralen Unterbringungseinrichtungen wie in Borgentreich und Bad Driburg untergebracht und nach anschließend auf die Kommunen verteilt.Ukrainische Flüchtlinge sollen dort nicht untergebracht werden, heißt es von der Bezirksregierung. Wenn für sie nicht spontan ein Platz in einer Kommune gefunden wird, steht für sie die ZUE Herford zur Erstaufnahme in OWL bereit.

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