Kreis Höxter Zwei Tage Verzögerung - Corona-Labore geraten an ihre Grenzen

Kreis Höxter. Die Gesundheitsämter in Ostwestfalen-Lippe sind am Limit, etliche Kreise können bei der hohen Zahl der Neuinfizierten nicht mehr mit der Kontaktnachverfolgung nachkommen, die Stadt Bielefeld etwa räumt ein, dass es zu Meldeverzögerungen von bis zu zwei Tagen kommt. Soweit ist es im Kreis Höxter zwar noch nicht, versichert der Leiter des Gesundheitsamtes des Kreises Höxter, Ronald Woltering - dafür knirscht es im Kreis Höxter an einer anderen, wichtigen Stelle. "Derzeit arbeiten in der Kontaktpersonennachverfolgung des Gesundheitsamtes des Kreises Höxter 30 hoch engagierte Containment Scouts, die aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens stark ausgelastet sind", räumt Woltering auf Nachfrage von nw.de ein. Eine weitere personelle Verstärkung sei für kommende Woche vorgesehen. Melderückstände, wie etwa zuletzt in Bielefeld, gebe es aber nicht. "Das Gesundheitsamt des Kreises Höxter meldet alle laborbestätigten Infektionsfälle noch am selben Tag an das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen", versichert Woltering. Auch die Infizierten selbst werden nach Eingang des Testergebnisses beim Gesundheitsamt zeitnah informiert. Bei der Informierung von Kontaktpersonen allerdings setzt der Kreis bereits seit Mitte November auf eine weitere Automatisierung, bei der SMS-Nachrichten eingesetzt werden. Bei dem neuen System werden relevante Informationen per SMS übermittelt. Damit fällt für die Scouts nicht nur das Telefonat mit den Kontaktpersonen weg. Auch die Impfnachweise können mittels eines Impfnachweisformulars automatisch übernommen werden, davor wurden die Impfnachweise noch manuell dem Fall zugeordnet. All das spart Zeit. Zeit, die die Gesundheitsamtsmitarbeiter in diesen Tagen dringend brauchen. Labore stark ausgelastet Allerdings sind auch die vom Kreis Höxter beauftragten Test-Labore am Limit. Und das führt in der Tat zu Verzögerungen bei der Auswertung der PCR-Tests: "Die Labore sind stark ausgelastet, sodass Testergebnisse teilweise erst zwei Tage nach der Testung beim Gesundheitsamt eingehen." Und wenn die Ergebnisse erst verspätet beim Gesundheitsamt eingehen, kann auch das Gesundheitsamt sie erst dann weitermelden und auch die Kontaktpersonen erst später benachrichtigen. Der Kreis Höxter hat dieses Problem allerdings nicht allein, etliche Labore in OWL und ganz NRW sind in Verzug geraten bei der Abarbeitung der Tests. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt aktuell sogar den Gesundheitsämtern, PCR-Tests nur sparsam zu verwenden. Allerdings werden die erweiterten PCRs auch gebraucht, um neue Varianten, etwa die Omikron-Varianten, aufspüren zu können. Diese Variante ist am Donnerstag in Paderborn nachgewiesen worden. Zumindest am Donnerstag konnte sie, laut des Kreises, im Kreis Höxter noch nicht nachgewiesen werden. Laut Einschätzung von Woltering ist das aber nur eine Frage der Zeit.

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