Boffzen/Höxter Headbanging, Luftgitarren und Schweißperlen beim Rudelsingen in Boffzen

Boffzen. Es gab Headbanging, Luftgitarren und jede Menge Schweißperlen auf der Stirn: Beim Rudelsingen der Volkshochschulen dies- und jenseits der Weser in Boffzen ging es heiß her. Dass sich die Lüftungspropeller unter der Decke der Eventhalle drehten, das machte an diesem schwül-warmen Abend definitiv Sinn. Zumal mehr als 200 Besucher in kürzester Zeit singend, tanzend und rockend immer mehr &bdquo;auf Temperatur" kamen. &bdquo;Ich singe nicht schön – aber gerne", sagte eine Lüchtringerin, die zum ersten Rudelsingen an der Weser gekommen war. Das hatte sie wohl mit vielen an diesem Abend gemeinsam. &bdquo;Ich mache das sonst nur im Auto", verriet eine Besucherin aus Holzminden, die mit drei Freundinnen gekommen war. Aus Neugier hatte sich das Quartett die Karten fürs Rudelsingen besorgt: &bdquo;Der Name war vielversprechend, wir wollten das einfach mal ausprobieren", meinten die Vier. Udo-Jürgens-Hit &bdquo;Ich war noch niemals in New York" Binnen einer Dreiviertelstunde hatte das Moderatoren-Duo Jörg Hillmann und Ingeborg Erler die Halle spielend in Stimmung gebracht. Textsicher musste beim Rudelsingen aber niemand sein – die Verse wurden per Beamer auf eine Leinwand projiziert. Gassenhauer verschiedener Genres wurden angestimmt: Von den Toten Hosen mit &bdquo;An Tagen wie diesen" über &bdquo;Country Roads" bis &bdquo;Rockin all over the World". Spätestens bei Udo-Jürgens-Hit &bdquo;Ich war noch niemals in New York" brachen die Dämme. Sogar zweistimmiger Gesang funktionierte bei &bdquo;California dreaming". &bdquo;Man wird von der großen Gruppe einfach mitgerissen – und schiefe Töne sind hier völlig egal", erklärte Jörg Hillmann, der das Rudelsingen mit der Gitarre begleitete. In vielen Städten sei so etwas bereits total angesagt – und jetzt wohl auch im Raum Höxter/Holzminden. Altersmäßig waren die Besucher in Boffzen bunt gemischt. &bdquo;Es gibt hier ganz junge Leute - und die Rentnerfraktion ist auch da", wunderte sich eine Besucherin aus Beverungen. Erstaunlicherweise hätten sich auch viele Männer zum Rudelsingen gewagt. Mit dem ersten Rudelsingen sehr zufrieden Angesichts der guten Resonanz war Rainer Schwiete, Leiter der Volkshochschule Höxter-Marienmünster, mit dem ersten Rudelsingen sehr zufrieden. Er hatte die Veranstaltung gemeinsam mit der Kollegin Petra Piontek von der Kreisvolkshochschule Holzminden zum 100-jährigen Geburtstag der Volkshochschulen in Deutschland organisiert. &bdquo;Wir wollen mal etwas länderübergreifend machen", so Schwiete weiter. Die Höxteraner hätten zum Rudelsingen nur mal eben über die Weserbrücke radeln oder spazieren müssen.