Brakel Klimaschutzpreise für acht Brakeler Gruppierungen

Brakel. Alles ist geblieben, wie es vorher auch war. Nur aus dem RWE-Klimaschutzpreis ist nach dem Konzernumbau der Innogy-Klimaschutzpreis geworden. Zum insgesamt 15. Mal ist jetzt der Klimaschutzpreis in der Stadt Brakel verliehen worden. Das Preisgeld von insgesamt 1.000 Euro wurde vom Energiekonzern Innogy gestiftet. "Vor allem freuen wir uns, dass sich in diesem Jahr so viele preiswürdige Projekte beworben haben", sagte Innogy-Regionalleiterin Saskia Kemner. Acht Projekte wurden von der Jury als preiswürdig befunden. Jeweils 200 Euro Preisgeld bekommen der Hallenförderverein in Istrup und die Bökendorfer Kirchengemeinde St. Johannes Nepomuk. Der Hallenförderverein in Istrup wurde für sein konsequentes Energiemanagement ausgezeichnet. Die Beleuchtung wurde fast vollständig auf LED umgestellt, zudem helfen Bewegungsmelder und ein Smarthome-System bei der Energieeinsparung. "Wir haben viel Geld investiert, sparen aber auch mehr als 1.000 Euro im Jahr an Energiekosten ein", sagte der ehrenamtliche Hausmeister der Bürgerhalle, Sebastian Berndt. Ebenfalls 200 Euro erhält die Bökendorfer Kirchengemeinde für ihre "Birne gegen Birne"-Aktion. Gemeindemitglieder hatten rund um Bökendorf Streuobst geerntet, das Bürger gegen eine Spende für die Gemeinde abholen konnten. Der Erlös wurde zur Anschaffung neuer Energiespar-Leuchtmittel für die Kirche verwendet. "Die Aktion war ein großer Erfolg, wir konnten 140 Glühbirnen ersetzen und eine LED-Lichterkette für unseren Weihnachtsbaum war auch noch drin", sagte Pfarrgemeinderatsvorstand Bernhard Aufenanger. Sechs mal jeweils 100 Euro erhielten der Bökendorfer Droste-Hülshoff-Kindergarten, das Brede-Familienzentrum und die Kita Bahnhofstraße in Brakel, der Angelverein Nethegau und die Heimatvereine von Bellersen und Gehrden. Der Angelverein wurde für sein Bemühen zum Erhalt der heimischen Fischarten wie die Äsche als typischem Nethe-Fisch ausgezeichnet. Außerdem pflegt der Angelverein die Teiche am Kaiserbrunnen, die eine wichtige Naherholungsfunktion haben und ein Refugium für die Fischaufzucht bilden. Die beiden Heimatvereine in Bellersen und Gehrden leisten große Anstrengungen zum Erhalt lokaler, historischer Obstsorten. In Gehrden wurde zudem begonnen, den 1,2 Kilometer langen Obstbaumlehrpfad mit Recycling-Bänken zu möblieren. Der Bellerser Heimatverein hatte in Kooperation mit dem Bund für Naturschutz (Nabu) ein Obst- und Fledermaus-Wochenende für Kinder und Jugendliche durchgeführt. "Gerade auch Projekte, die sich an Kinder richten, spielen für die Umweltbildung eine besonders wichtige Rolle", betonte der Brakeler Klimaschutzbeauftragte Hendrik Rottländer. Die Jungen und Mädchen im Kindergarten in Bökendorf haben beispielsweise alte Getränkeflaschen zu praktischen Vogelhäuschen umgearbeitet. Im Garten der Kita Bahnhofstraße in Brakel wurde ein Kräuter- und Gemüsegarten angelegt. Das Familienzentrum Brede hat sogar eine "Naschstraße" bekommen, wo von Frühsommer bis Herbst Beeren und Früchte darauf warten, vernascht zu werden. Außerdem fand in der Brede-Kita ein Tag ohne Strom statt, der Kindern und Erzieherinnen eindrucksvoll vor Augen geführt hat, wie wichtig Energie für das Funktionieren des Tagesablaufes ist. "Die eingereichten Projekte für den Innogy-Klimaschutzpreis, waren alle von Verantwortungsbewusstsein und Innovation geprägt", lobte Brakels Bürgermeister Hermann Temme das vielseitige Engagement der Bewerbungsprojekte. Jeder kann mitmachen Auch im nächsten Jahr soll wieder ein Klimaschutzpreis verliehen werden. Die Bewerbungsfrist läuft von Mai bis Oktober. Teilnehmen können Einzelpersonen, Vereine, Institutionen, Arbeitsgemeinschaften, Einrichtungen, Gruppen oder Schulklassen aus der Großgemeinde Brakel. Teilnahmevoraussetzung ist, dass die zu prämierenden Projekte abgeschlossen sein müssen. Fragen zur Bewerbung beantwortet der städtische Klimaschutzbeauftragte Hendrik Rottländer, Tel. (0 52 72) 36 02 47 oder per E-Mail an h.rottlaender@brakel.de