BQ.1.1 Neue Corona-Variante auf dem Vormarsch - Beverunger Arzt in Sorge

Kreis Höxter. Mit den kühler werdenden Temperaturen steigen auch die Krankheitsfälle im Kreis Höxter an. Erkältung, Grippe, aber eben auch: Corona. Noch sei die Lage nicht dramatisch, hieß es vor einigen Tagen von der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE). Dennoch sei sie ernst. Dazu kommt, dass eine neue Variante auf dem Weg ist: BQ.1.1. Oder auch &bdquo;Höllenhund-Variante“ genannt. Das ist bisher bekannt. Wie verbreitet die neue Variante in Höxter ist, weiß Jens Grothues noch nicht. Der Mediziner, der den Kreis Höxter zum Thema Corona medizinisch berät und eine Praxis in Beverungen führt, hat sich aber mit der neuen Variante vertraut gemacht. &bdquo;BQ.1.1 oder BQ.1.11 ist seit Ende September in Deutschland nachweisbar. Es ist ein Abkömmling von Omikron BA.5. Man muss sich die amerikanischen Zahlen anschauen, dort sind es bis jetzt 13 Prozent der Infektionen mit der Omikron-Variante“, sagt Grothues auf Nachfrage der &bdquo;Neuen Westfälischen“. Diese Variante sei sehr viel ansteckender, als andere. &bdquo;Es wird zu einer erneuten Zunahme kommen. Wir wissen nur nicht, wie gut die geschützt sind, die Omikron BA.5 hatten, also alle die, im Sommer infiziert waren“, sagt der Mediziner. Der Impfstoff, der aktuell auf dem Markt ist, wirke gegen die Variante. Doch wie gut, sei aufgrund der wenigen Fälle noch nicht bekannt. Zahlen in Amerika verdoppeln sich rapide Laut dem aktuellen Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) sei die Variante in Deutschland &bdquo;zwar noch selten, aber zunehmend in Deutschland nachgewiesen“. In Amerika würden sich die Zahlen nahezu Woche für Woche verdoppeln. &bdquo;Das ist momentan die interessanteste Entwicklung. Wir haben wieder eine neue Variante mit einer entsprechenden Ansteckungsfähigkeit“, sagt Grothues. Er informiere sich regelmäßig auf amerikanischen Seiten zu neuen Geschehnissen oder neuen Erkenntnissen. &bdquo;Es kommt etwas Neues. Aber wie kann man so noch nicht voraussagen.“ Jetzt geht es wieder darum, sich, so gut es geht, zu schützen. Grothues rät weiterhin zu Masken in Innenräumen. &bdquo;Es geht nicht darum, die Infektion zu verhindern. Sondern wieder die Welle abzuflachen, damit nicht zu viele gleichzeitig ausfallen. Das ist häufig das Problem.“ Außerdem sollten sich alle, die dafür infrage kommen, eine Auffrischungsimpfung geben lassen. Bereits in der vergangenen Woche sagte er auf Nachfrage, dass es &bdquo;vermutlich nicht so hohe Zahlen auf den Intensivstationen“ geben wird, da viele Menschen geimpft seien. Im Falle eines Falles schwöre Grothues auf das Medikament Paxlovid, das schwere Verläufe gut verhindern könne. Grothues: "Kinder-Impfung nur mit medizinischer Begründung." Bei den Impfstoffen für Babys äußert Grothues jedoch Bedenken. Erst kürzlich wurden diese von der EU-Kommission zugelassen. &bdquo;Bei Babys und Kleinkindern müsste schon eine wirkliche medizinische Begründung vorliegen. Bei Kindern, die schwere Grunderkrankungen haben, da kann man drüber nachdenken. Aber nicht für jeden. Keinesfalls.“ Ansonsten müsse man jetzt schauen, wie sich die Corona-Lage in Deutschland entwickeln wird. &bdquo;Wir werden sicherlich wieder neue Infektionswellen sehen“, mutmaßt der Mediziner.

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