Millionenprojekt Beverunger Grundschule muss deutlich größer werden

Beverungen. Es führt kein Weg dran vorbei: Die Grundschule Beverungen braucht mehr Platz. Spätestens 2026, wenn Eltern gesetzlich Anspruch darauf haben, dass ihre Kinder ganztägig betreut werden, wird der vorhandene Platz nicht mehr ausreichen. Doch auch schon jetzt ist der Raum in der Grundschule knapp. Gerade erst berichtete die Neue Westfälische davon, dass die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) der Stadt ein paar Räume zur Verfügung stellte. &bdquo;Lösungen außerhalb des Schulgebäudes können jedoch keine endgültigen sein. Darüber hinaus fehlt es weiterhin an geeigneten Räumlichkeiten für den Schulbetrieb“, erläutert die Verwaltung. Dass mehr Schulgebäude her muss, ist also klar. Auf die weiteren Fragen, etwa, ob es einen An- oder Neubau geben soll, sollte ein eigens eingerichteter Arbeitskreis Antworten finden. In diesem Gremium ist sich nun auf eine von der Verwaltung erarbeitete Bauvariante geeinigt worden, wie die Stadt in einer Vorlage mitteilt. Die favorisierte &bdquo;Variante 6“ soll nun der Beverunger Politik vorgestellt werden, denn die muss ja das nötige Kleingeld locker machen. Für den Bau selbst, aber auch für ein Planungsbüro. &bdquo;Variante 6“ beschreibt einen Um- und Anbau – das bisherige Schulgebäude bleibt also weitgehend erhalten. Würden die Bauarbeiten so umgesetzt, wie von der Stadt vorgeschlagen, würde sich die Fläche für die Schule deutlich von 2.160 Quadratmetern plus 600 Quadratmeter angemietete OGS-Räume auf rund 5.400 Quadratmeter erhöhen. Das ist knapp das Doppelte. Das vorhandene Schulgebäude hat eine nach Westen geöffnete Hufeisenform – wenngleich eine eckige – und umschließt so von drei Seiten den Nordschulhof mit etwa 1.100 Quadratmetern Fläche. An den Südtrakt grenzt der Südschulhof mit noch einmal knapp 2.340 Quadratmetern. &bdquo;Variante 6“ sieht vor, den Nordschulhof zu beschneiden und die Gebäudetrakte im Osten und Süden entsprechend zu vergrößern. Am Südtrakt würden dann rund 330 Quadratmeter Gebäudefläche an den Bestand angebaut. Stand jetzt würde das Bauprojekt 8,6 Millionen Euro kosten Der Osttrakt, der wegen des mangelnden Obergeschosses als Zwischenbau fungiert, würde abgerissen und größer neu gebaut. Inklusive erster und zweiter Etage. Weil hier vor allem in die Höhe gebaut würde, würden nur rund 90 Quadratmeter Schulhoffläche abgeknapst werden. Sodass am Ende von 1.100 noch rund 600 Quadratmeter Nordschulhof blieben. Wie die neuen Weiten genutzt werden könnten, hat die Verwaltung mit der Schule offenbar schon besprochen. So würde das Erdgeschoss des Zwischentrakts in erster Linie der Verwaltung dienen. Sekretariat und Schulleitung könnten dort untergebracht werden, aber auch beispielsweise das Lehrerzimmer. Im ersten Stock könnten mehrere Klassenräume und Platz für die Offene Ganztagsschule entstehen. Einmal die Treppe hoch, könnten diverse Fachräume und beispielsweise die Bücherei untergebracht werden. Wie die Verwaltung übersichtlich in Tabellenform darstellt, würde diese Um- und Anbau-Kombination die Stadt vergleichsweise günstig zu stehen kommen. 8,6 Millionen Euro sind zwar kein Pappenstiel. Ein kompletter Neubau allerdings würde wohl 11,9 Millionen Euro kosten – Kostenstand 2022, wohl gemerkt. Die Stadt Beverungen geht von einer Bauzeit von drei Schuljahren aus Nicht der einzige Vorteil aus Sicht der Verwaltung. Positiv wäre beispielsweise auch: &bdquo;Wenn der Anbau entstehen soll, kann der Unterricht im Südtrakt weitgehend fortgeführt werden.“ Auch würde die Statik des Südflügels von den Arbeiten nicht beeinträchtigt werden. Dementgegen stünde auf der Kontra-Seite der deutlich kleinere Nordschulhof. So eine Schule kann nicht über Nacht erweitert werden. Kleinere Maßnahmen an Unterrichtsgebäuden werden deshalb gerne in die Sommerferien gelegt, so wird das Lernen nicht beeinträchtigt und die Arbeiter können zügig vorankommen, ohne ständig Rücksicht nehmen zu müssen. Bei einem Millionenprojekt, wie es die Stadt Beverungen hier plant, sind sechs Wochen hingegen beileibe nicht ausreichend. Die Verwaltung geht davon aus, dass während einer Zeitspanne von drei Schuljahren (also von Sommerferienende bis Ferienbeginn) gebaut werden würde. Und zwar erst nachdem sämtliche Beschlüsse gefasst, geplant, vorbereitet und begutachten worden ist. Zunächst, während des ersten Schuljahres, müssten die Pläne genehmigt werden, damit in den folgenden Sommerferien erste Tiefbaumaßnahmen im Südschulhofbereich starten könnten. In Schuljahr zwei würde der Südtrakt in Angriff genommen. Im Sommer könnte dann der Osttrakt abgerissen werden, um binnen des folgenden Schuljahres neu gebaut werden zu können. Der Schulausschuss wird sich die &bdquo;Variante 6“ am Dienstag, 20. September, um 18.30 Uhr vorstellen lassen und muss dann entscheiden.

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